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Wegen Coronavirus: Schweiz sagt Fußballspiele bis Anfang April ab - t-online.de

Weil sich das Coronavirus weiter ausbreitet, werden weltweit Großveranstaltungen abgesagt. In der Schweiz soll der Spielbetrieb der 1. und 2. Fußball-Liga vorerst ruhen. Alle Infos im Newsblog.

In Deutschland gibt es weitere Coronavirus-Fälle. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, er erwarte eine noch deutlich stärkere Verbreitung im Land. Auch weltweit steigen die Zahlen der Neuerkrankungen stetig, bisher gibt es nach offiziellen Angaben fast 90.000 Infizierte und mehr 3.000 Tote.

17.41 Uhr: Für alle Fälle: Wien richtet Quartier für infizierte Touristen ein

Die Stadt Wien hat ein Betreuungszentrum für Touristen eingerichtet, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. In dem ehemaligen Geriatriezentrum stehen 58 Betreuungsplätze zur Verfügung. Dort sollen Infizierte betreut werden, die wegen ihrer milden Symptome nicht in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Vorerst befindet sich aber noch niemand in der Unterkunft. "Aktuell gibt es keinen Fall, der die Kriterien erfüllt", sagte ein Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt. Zwei Touristen aus Deutschland, die am Wochenende positiv getestet wurden, befinden sich weiterhin in Quarantäne in ihrem Ferienquartier. Im Geriatriezentrum gibt es Vierbettzimmer und einen Aufenthaltsraum.

17.28 Uhr: Schweiz sagt Fußballspiele bis Anfang April ab 

In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie alle Fußballspiele der 1. und 2. Liga für den März abgesagt worden. Das entschieden die 20 Clubs der Swiss Football League am Montag in Bern. Zuvor waren bereits der 24. Spieltag am vergangenen Wochenende sowie die Pokal-Viertelfinals in dieser Woche verschoben worden. Wenn das derzeit bis zum 15. März geltende Veranstaltungsverbot des Schweizer Bundesrates nicht verlängert wird, soll am 4. und 5. April wieder gespielt werden. Ob das Europa-League-Achtelfinale von Eintracht Frankfurt am 19. März beim FC Basel stattfindet, blieb am Montag zunächst offen.

17.25 Uhr: Coronavirus-Test bei Tropical-Islands-Mitarbeitern 90 mal negativ 

Die Tests auf das neuartige Coronavirus sind bei 90 Mitarbeitern des Erlebnisbads Tropical Islands in Brandenburg negativ ausgefallen. Dem Landkreis Dahme-Spreewald lagen bis Montagnachmittag 90 von 104 Testergebnissen vor, wie das Landratsamt in Lübben mitteilte. "Es ist vor allem für die Mitarbeiter von Tropical Islands beruhigend, dass 90 von 104 Mitarbeiter negativ getestet werden konnten", sagte Gesundheitsdezernent Carsten Saß. Die weiteren Ergebnisse würden demnächst erwartet.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich ein Coronavirus-Infizierter aus Nordrhein-Westfalen im Tropical Islands aufgehalten habe. Für Badegäste gab es Entwarnung: Der Mann habe demnach keinen engeren Kontakt zu anderen Gästen gehabt. Näheren Kontakt habe es indessen zu Mitarbeitern gegeben, etwa bei der Essensausgabe.

17.20 Uhr: Zwei weitere Infektionen mit Coronavirus in Bayern 

In Bayern sind am Montagmittag zwei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bestätigt worden. Die beiden Fälle wurden aus dem oberfränkischen Landkreis Bayreuth gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in München mitteilte. Die Behörden ermittelten nun mögliche Kontaktpersonen wie auch Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen. Damit gibt es nun seit dem vergangenen Donnerstag 15 neue bestätigte Infektionen im Freistaat.

Am Vormittag waren bereits fünf neue Fälle aus München, aus dem mittelfränkischen Schwabach, aus dem Landkreis Freising und aus dem Landkreis Ostallgäu gemeldet worden. Die Infizierten in Freising und im Ostallgäu seien Kontaktpersonen von zuvor gemeldeten Fällen.

Damit sind bislang in Bayern insgesamt 29 Patienten positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden. Sie standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens. Bei Webasto war im Januar eine Mitarbeiterin aus China zu Besuch, die das Virus in sich trug. Kollegen und teils deren Angehörige infizierten sich.

17.15 Uhr: WHO: In China nur wenige Neu-Infektionen mit Coronavirus 

China bekommt die Coronavirus-Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer besser in den Griff. Am Sonntag seien nur 206 neue Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Das sei die niedrigste Zahl seit dem 22. Januar. Am meisten Sorge bereite aktuell die Lage in Südkorea, Italien, dem Iran und Japan, wo es teils ein deutliches Plus bei den Fallzahlen gebe. Am Montag sei ein WHO-Team im Iran eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, so Tedros.

Er wies erneut darauf hin, dass das Virus mit den richtigen und rigiden Maßnahmen im Vergleich zum Beispiel zu einer Grippe gut einzudämmen sei. Wäre Covid-19 eine Grippe-Epidemie, wäre eine weltweite Verbreitung zu erwarten. "Bemühungen, sie zu verlangsamen oder einzudämmen, wären nicht machbar", so Tedros. Dagegen seien im Fall von Sars-CoV-2 nach aktuellen Kenntnissen mehr als 130 Länder noch ohne einen einzigen nachgewiesenen Fall. In vielen anderen Staaten gebe es nur eine äußerst begrenzte Zahl von Infektionen mit dem Erreger der neuen Lungenkrankheit.

17.08 Uhr: US-Regierung fordert schnellere Impfstoff-Entwicklung 

Die US-Regierung fordert die Pharma-Industrie zur schnelleren Entwicklung eines Impfstoffes auf. Das gibt Präsident Donald Trump vor einem Treffen mit Vertretern großer Pharma-Konzerne bekannt. Einzelheiten nennt er nicht.

16.43 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Deutschland steigt auf 157

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist um sieben auf 157 gestiegen. Das teilt das Robert-Koch-Institut am Nachmittag mit. Die meisten Fälle gibt es weiterhin in Nordrhein-Westfalen, wo alleine inzwischen 90 Erkrankte bekannt sind.

16.38 Uhr: Deutschland beteiligt sich an Millionenhilfe für Iran 

Deutschland, Frankreich und Großbritannien bieten dem Iran Hilfen im Umfang von fünf Millionen Euro an. Das Geld für den Kampf gegen die Corona-Epidemie werde dem Land über die Weltgesundheitsorganisation und andere UN-Organisationen zukommen, teilt das britische Außenministerium mit. Schon am Montag sollten zudem medizinische Hilfsmittel wie Labortests, Schutzanzüge und Handschuhe direkt geliefert werden. Der Iran gehört zu den Ländern, die außerhalb Chinas besonders stark vom Virusausbruch betroffen sind. Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind als sogenannte E3-Gruppe die europäischen Unterzeichner des Atomabkommens mit dem Iran.

16.34 Uhr: Mindestens drei Tote durch Coronavirus in Frankreich 

In Frankreich ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf mindestens drei gestiegen: Eine rund 80 Jahre alte Frau aus dem Ort Crépy-en-Valois rund 70 Kilometer nordöstlich von Paris starb an den Folgen der Infektionskrankheit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus übereinstimmenden Quellen erfuhr. In dem Ort hatte auch ein 60-jähriger Lehrer gearbeitet, der vergangene Woche gestorben war. Zuvor war bereits ein 80-jähriger chinesischer Tourist in Paris gestorben.

Andere französische Medien sprechen sogar von einem Anstieg auf vier Tote. Der Fernsehsender BFM-TV und die Zeitung "Le Parisien" berufen sich dabei auf den Bürgermeister des Nachbarortes Compiègne, Philippe Marini. Er sagte, die beiden neuen Opfer seien "betagte Personen, die unter mehreren anderen Krankheiten litten". Laut "Le Parisien" waren beide in einem Krankenhaus in Compiègne behandelt worden.

Die Regierung in Paris hat die Angaben noch nicht bestätigt. Sie sprach zuletzt von 130 Infektionen, darunter zwei Todesfälle.

16.25 Uhr: Coronavirus-Infizierter aus Abu Dhabi in Düsseldorf gelandet 

Ein mit dem Coronavirus infizierter Passagier ist aus Abu Dhabi kommend in Düsseldorf gelandet. Der Mann sei um 6.20 Uhr angekommen, berichtete ein Airportsprecher am Montag. Er habe sich noch vor seinem Abflug testen lassen und dann während des Fluges das Ergebnis erhalten. Er zeige keine Symptome und müsse nicht in einer Klinik behandelt werden. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes hätten ihn aber betreut.

Die Personalien der Mitreisenden seien erfasst worden. Vom Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf war auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

16.20 Uhr: Coronavirus: Mittlerweile 92 Fälle in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus weiter erhöht. Den Behörden waren am Montagnachmittag um 15.30 Uhr 92 Fälle bekannt, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Am Vormittag, 10.00 Uhr, hatte das Robert Koch-Institut noch 86 Fälle gemeldet.

16.16 Uhr: Ausbildungsmission im Zentralirak wegen Corinavirus ausgesetzt 

Die Bundeswehr hat ihre gerade erst wieder aufgenommene Ausbildungsmission im Zentralirak als Vorbeugung gegen das neuartige Coronavirus für 14 Tage ausgesetzt. Die Entscheidung habe der Kommandeur der Anti-IS-Koalition ("Operation Inherent Resolve") getroffen, sagte ein Sprecher am Montag. Damit ruht der Ausbildungsbetrieb im Militärkomplex Tadschi bei Bagdad seit Sonntag, während Ausbildungen im nordirakischen Erbil weitergehen. Einen Verdachtsfall wegen möglicher Infektionen deutscher Soldaten oder ihrer Kontaktleute im Zentralirak gibt es demnach aber nicht. Die Ausbildung im Zentralirak war bereits im Januar in Folge der Spannungen zwischen den USA und dem Iran ausgesetzt worden.

16.02 Uhr: Erste Berliner Schule wegen Coronavirus geschlossen 

Als erste Schule in der Hauptstadt setzt die Berlin Metropolitan School in Berlin-Mitte bis auf weiteres den Schulbetrieb ein. Das berichtet die "Berliner Zeitung". Lehrer, Kinder und Eltern seien über den Schritt informiert worden sein. Laut Schulleitung sei die Schließung vorsorglich erfolgt, einen Verdachtsfall gebe es an der Schule nicht. 

15.57 Uhr: Kita und Grundschule wegen des Verdachts auf einen Coronafall kurzzeitig geschlossen 

Wegen des Verdachts auf einen Coronafall bei einem Familienvater sind eine Kita und eine Grundschule in Windhagen (Kreis Neuwied) am Montag geschlossen geblieben. Eine Ansteckung mit dem neuartigen Virus habe inzwischen nicht nachgewiesen werden können, sagte ein Sprecher des Kreisgesundheitsamt. Entsprechend dürften die Einrichtungen wieder ihren Betrieb aufnehmen. Dem Amt waren am Wochenende insgesamt zwei Verdachtsfälle gemeldet worden. Auch in dem weiteren Fall konnte eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 nicht nachgewiesen werden.

15.52 Uhr: 200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice 

Weil ein Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 in Düsseldorf positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden ist, sind vorsorglich 200 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Unterföhring bei München ins Homeoffice geschickt worden. Die Maßnahme sei rein vorsorglich, es bestehe kein begründeter Verdacht, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Dem infizierten Mitarbeiter gehe es gut. Der Betroffene selbst sei nicht in München gewesen, es gebe aber Mitarbeiter, die zuletzt an beiden Standorten gewesen sein. Etwa die Hälfte der betroffenen 200 Mitarbeiter in München sei negativ auf das Virus getestet worden - alle weiteren Ergebnisse werden bis Mittwoch erwartet.

15.49 Uhr: Coronavirus-Panik: Ordner weisen Japaner aus Stadion

Aus Panik vor dem neuartigen Coronavirus hat der Sicherheitsdienst des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig eine Gruppe Japaner des Stadions verwiesen. Gut zehn Minuten nach Beginn des Spiels gegen Bayer Leverkusen am Sonntag sei die Gruppe von etwa zehn Ordnern des Stadions verwiesen worden. Dabei soll ihnen erklärt worden sein, dass dies aus Sorge vor dem Virus geschehe. Den Japanern wurde zugesagt, dass das Geld für die Tickets zu einem späteren Zeitpunkt erstattet werde. Das teilten Personen aus der Gruppe am Montag via Twitter mit.

Der Club bestätigte den Vorfall am Montagnachmittag und entschuldigte sich. Der Sicherheitsdienst sei angehalten gewesen, Personengruppen aus potenziellen Risikogebieten gemäß den Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts verstärkt zu kontrollieren. "Leider ist hier im konkreten Fall im Zuge der großen Verunsicherung, die aktuell auch bei uns um dieses Thema besteht, in der Auslegung gegenüber unseren japanischen Gästen ein Fehler unterlaufen. Für diesen Fehler möchten und müssen wir uns an dieser Stelle entschuldigen", teilte RB mit. Man habe bereits versucht, die betroffenen Personen zu kontaktieren und sie zum nächsten Heimspiel einzuladen.

15.43 Uhr: In den NRW-Gesundheitsämtern fehlen Ärzte 

In den Gesundheitsämtern der Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen fehlen Ärzte - nicht erst seit sich der neuartige Coronavirus ausbreitet. "Der Personalmangel in den Gesundheitsämtern ist ein bundesweites Problem", sagte am Montag die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert.

Wie viele Stellen für Ärzte in den NRW-Gesundheitsämtern unbesetzt sind, ist unklar. Dazu würden keine Daten erhoben, sagte Teichert. Nach einer Umfrage des WDR-Magazins Westpol fehlen in zwei Drittel der NRW-Gesundheitsämter Ärzte. Beispielsweise in Wuppertal: Dort gibt es derzeit 12,5 Ärztestellen, wie ein Sprecher der Stadt berichtete. Zweieinhalb weitere Stellen seien ausgeschrieben. Es sei aber bisher niemand dafür gefunden worden.

Auch der NRW-Landkreistag berichtet über Personalmangel in den Gesundheitsämtern. Es gebe "in der Tat unbesetzte Stellen in den Kreisgesundheitsämtern", bestätigte eine Sprecherin. "Der generelle Fachkräftemangel betrifft auch den öffentlichen Gesundheitsdienst." Die Gesundheitsämter sind Aufsichtsbehörden und können unter anderem Quarantänemaßnahmen anordnen.

"Für Ärzte ist die Arbeit in einem Gesundheitsamt wenig attraktiv", nannte die Verbandsvorsitzende Teichert den aus ihrer Sicht entscheidenden Grund für den Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitsdienst. Dort verdiene ein Mediziner "bis zu 1500 Euro im Monat weniger als ein Arzt im Krankenhaus". Auch deshalb habe sich dort der Ärztemangel verschärft. Der Verband schätzt, dass in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in den Gesundheitsämtern um ein Drittel zurückgegangen ist.

15.39 Uhr: Sitz der vereinten Nationen in Genf schließt wegen Coronavirus seine Türen

Der Sitz der Vereinten Nationen in Genf schließt wegen der Coronavirus-Epidemie seine Türen für Besucher. Der Palais des Nations, der jedes Jahr von 100.000 Menschen besucht wird, bietet als "Vorsichtsmaßnahme" vorerst keine Führungen mehr an, wie eine UN-Sprecherin am Montag mitteilte. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 13. März.

Die UNO prüft den Angaben zufolge auch, ob in den kommenden Tagen geplante Veranstaltungen in Genf stattfinden können. Grundlage sind demnach die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Möglicherweise müssten Veranstaltungen verschoben werden, "um die Gesundheit der Teilnehmer zu gewährleisten", sagte die UN-Sprecherin.

Die Schweizer Regierung hatte wegen der Coronavirus-Epidemie am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern untersagt. Bislang wurden in der Schweiz 25 Ansteckungsfälle nachgewiesen. Am Montag hatte der Kanton Tessin an der Grenze zu Italien einen weiteren Fall bekanntgegeben. Es handelt sich demnach um einen Rentner, der in einer Privatklinik in Lugano behandelt wird.

15.19 Uhr: Städte richten Diagnose-Zentren ein 

Immer mehr Städte in Nordrhein-Westfalen richten im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Diagnosezentren ein. So nahmen am Montag spezielle Zentren in Düsseldorf und Köln die Arbeit auf, zuvor waren schon in Gangelt im Kreis Heinsberg, sowie in Kleve Stellen eingerichtet worden, an denen sich Patienten auf das neuartige Virus testen lassen können. Durch diesen Schritt sollen Hausarztpraxen entlastet und deren Personal geschützt werden.

In Gangelt, wo sich besonders viele Menschen ansteckten und unter Quarantäne stehen, bildeten sich am Montag teils lange Schlangen vor der abgesperrten Turnhalle einer Gesamtschule, in der die Patienten getestet werden. Wie die Kommune mitteilte, entnehmen dort Ärzte des Deutschen Roten Kreuzes Proben. Patienten dürfen die Einrichtung allerdings erst aufsuchen, wenn sie von einem Hausarzt überwiesen worden sind.

In Kleve wurde eine Fieberambulanz in einem Zelt am St.-Antonius-Hospital eröffnet. Dort arbeiten rund um die Uhr Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiter in Schutzkleidung, wie ein Sprecher des zuständigen Katholischen Karl-Leisner-Klinikums mitteilte. Die Ambulanz diene ausschließlich zur Diagnostik und nicht zur Behandlung der Patienten. Menschen mit Fieber, Husten und Schnupfen oder Krankheitsgefühl können sich dort einem Grippeschnelltest unterziehen – fällt dieser negativ aus, folgt ein Test auf das Coronavirus.

In Düsseldorf werden seit Montag Proben zentralisiert im Gesundheitsamt entnommen, ab Mittwoch sollen Verdachtsfälle dann in einem neu errichteten Diagnosezentrum getestet werden. Auch in Köln wurde an der Uniklinik am Montag ein Infektionszentrum eingerichtet.

15.14 Uhr: Behörde: Corona-Infektionen in deutsch-französischem Grenzgebiet

Französische Gesundheitsbehörden haben im Grenzgebiet zu Deutschland mehrere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Bei drei registrierten Fällen handelte es sich um eine Mutter und ihre ein und fünf Jahre alten Kinder aus dem Département Haut-Rhin, wie die regionale Gesundheitsbehörde ARS am Montag mitteilte. Sie seien im Universitätsklinikum im elsässischen Straßburg zur Behandlung und nicht schwer erkrankt.

Außerdem sei dort eine 32-Jährige positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, so die Behörde. Ihr 36 Jahre alter Partner war bereits vergangene Woche als erster bestätigter Fall in Straßburg in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Mann war zuvor in der italienischen Lombardei gewesen. Im Krankenhaus in Nancy, das ebenfalls in der Region Grand-Est liegt, wurden zudem ein 50 Jahre alter Vater und sein 23-jähriger Sohn behandelt, wie ARS mitteilte.

15.07 Uhr: Dritter Coronavirus-Fall in Hamburg – Frau kam aus dem Iran

In Hamburg gibt es einen dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau sei in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist, teilte die Gesundheitsbehörde am Montag mit. Nach positiver Testung auf das Sars-CoV-2-Virus habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.

Am vergangenen Freitag hatte das Universitätsklinikum Eppendorf berichtet, dass ein Arzt der Kinderklinik nach einer Italienreise infiziert ist. In der Nacht zum Samstag hatte die Feuerwehr eine Frau in die Asklepios-Klinik St. Georg gebracht. Auch sie war aus dem Iran zurückgekommen und muss wie der Kinderarzt zwei Wochen in häuslicher Isolation bleiben.

14.50 Uhr: Hotels und Gastronomen sehen Einbußen wegen Coronavirus

Abgesagte Tagungen, Empfänge und Feiern - durch das neuartige Coronavirus entgehen Hotels und Gastronomen nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga Einnahmen in unbezifferter Höhe. Einzelne Hotels an Messestandorten berichteten von erheblichen Stornierungen, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband am Montag in Berlin mit. Unter den Absagen großer internationaler Messen in Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Berlin litten nicht nur Hotels, sondern auch sehr stark Catering-Firmen sowie Restaurants, die Messebesucher bewirten.

Abgesagt wurde etwa die weltgrößte Reisemesse ITB, die an diesem Mittwoch in Berlin beginnen sollte. Hotels und Eventgastronomen meldeten Umsatzeinbußen im sechs- bis siebenstelligen Bereich, sagte Verbandspräsident Guido Zöllick. Seriös lasse sich der Schaden aber noch nicht beziffern. Dennoch fordert der Verband bereits Liquiditätshilfen, Fördermaßnahmen sowie Steuerentlastungen von der Bundesregierung.

14.44 Uhr: Covid-19-Epidemie: Macron sagt in Frankreich Termine ab 

Vor dem Hintergrund der Covid-19-Epidemie hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron seine Agenda für diese Woche geändert und Termine abgesagt. Wie der Dachverband der jüdischen Organisationen in Frankreich (CRIF) am Montag via Twitter mitteilte, werde der Präsident wegen der "außergewöhnlichen Gesundheitslage in Frankreich" nicht zum traditionellen Jahresessen des Verbands kommen. Das ursprünglich am Dienstag geplante Essen sei deshalb verschoben worden, so der Verband. Macron hatte im Vorjahr teilgenommen und eine lange Rede gehalten.

Aus einer aktualisierten Agenda des Élyséépalastes für die laufende Woche geht hervor, dass zudem eine Reise Macrons in das Département Gers im Südwesten des Landes gestrichen wurde. Ein expliziter Grund wurde dafür nicht genannt.

In Frankreich haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntagabend 130 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es gab bisher zwei Todesfälle im Land.

14.42 Uhr: Weltweit mehr als 3.000 Todesopfer und fast 90.000 Infektionen

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist weltweit auf mehr als 3000 gestiegen. In insgesamt 68 Ländern wurden am Montag zudem fast 90.000 Infektionen verzeichnet. Vor allem in Südkorea und im Iran steigt die Zahl der Infizierten weiterhin stark an. Die Epidemie erreichte inzwischen auch Millionenstädte wie New York und Moskau, in der EU wird das Risiko für eine Ansteckung nun als "moderat bis hoch" eingestuft.

14.38 Uhr: Gruner + Jahr verzichtet bis Ende Juni auf Krankschreibungen 

Das Hamburger Medienunternehmen Gruner + Jahr ("Stern", "Brigitte") verzichtet angesichts des neuartigen Coronavirus bis Ende Juni auf Krankschreibungen seiner Mitarbeiter. Für die nächsten vier Monate müssten die Mitarbeiter keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlegen, berichtete Personalleiter Stefan Waschatz am Montag in Hamburg auf Anfrage.

Das Unternehmen reagiere auf die Empfehlung von Experten, Arztpraxen gegenwärtig nur bei echtem medizinischen Bedarf aufzusuchen. "In der aktuellen Situation möchten wir unseren Kolleginnen und Kollegen noch weiter entgegenkommen, um vollständig auszuschließen, dass jemand nur aus formalen Gründen zum Arzt gehen muss", ergänzte Waschatz. Das Vertrauen in die Mitarbeiter sei hoch, "deswegen haben wir ohnehin einen liberalen Umgang mit Krankschreibungen", berichtete der Personalleiter.

14.35 Uhr: Erster Covid-19-Patient in Millionenmetropole Moskau

In der europäischen Millionenmetropole Moskau ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein junger Russe habe sich im Februar bei einem Italien-Urlaub mit SARS-CoV-2 infiziert und sei wieder in die russische Hauptstadt mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern zurückgekehrt, teilten die Behörden am Montag mit. Der Mann wohne im Umland von Moskau und habe sich erst nach einigen Tagen in einem Krankenhaus gemeldet. Er zeige nur leichte Symptome der Covid-19-Erkrankung und befinde sich nun auf einer Isolierstation eines Krankenhauses, hieß es der Agentur Interfax zufolge.

In Russland wurden bisher kaum bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet. Ende Januar waren zwei infizierte chinesische Staatsbürger in Sibirien isoliert worden; zudem wurde bei drei Russen auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" das Virus nachgewiesen. Russland hatte zuvor seine mehr als 4.000 Kilometer lange Grenze zu China geschlossen, um die Gefahr einer Einschleppung einzudämmen. Zudem wurden die Flüge und Zugverbindungen zum Nachbarland weitgehend eingestellt.

14.33 Uhr: Task Forces sollten bei Coronavirus-Verdacht ausrücken

Gut ausgerüstete Task Forces aus einem Arzt und einer Krankenschwester sollten aus Hausärzte-Sicht Menschen mit begründetem Coronavirus-Verdacht in deren Wohnung untersuchen. "Das wäre das einzig Sinnvolle, solange wir das Ganze eindämmen wollen", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Schleswig-Holstein, Thomas Maurer, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Drei bis fünf Teams würden nach seiner Einschätzung für Schleswig-Holstein ausreichen, um das Land abzudecken. So viele echte Verdachtsfälle gebe es ja nicht.

Den Hausärzten – in Schleswig-Holstein sind das etwa 2.000 – die Aufgabe zu überlassen, ist aus Sicht Maurers keine wirkliche Lösung. Sie seien in aller Regel auch nicht für den Seuchenkatastrophenfall ausgestattet. "Unsere Bürger sind sehr vernünftig", sagte Maurer. Sie sollten sich auch weiterhin so besonnen verhalten wie bisher und im Verdachtsfall nicht gleich zum Hausarzt gehen, sondern anrufen.

In Schleswig-Holstein ist bei mehreren Menschen der neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Nach einem Arzt am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) mit Wohnsitz in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) wurde das Virus auch bei einer Person aus Lübeck und bei einer Frau aus Nusse (Kreis Herzogtum Lauenburg) festgestellt. Beide befinden sich in häuslicher Isolation.

14.30 Uhr: Bericht: Champions-League-Rückspiel in Paris ohne Zuschauer?

Das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Frankreichs Fußballmeister Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund könnte laut einem Medienbericht möglicherweise ohne Zuschauer stattfinden.

Die Europäische Fußball-Union Uefa habe darüber aber noch nicht entschieden, berichtete die Regionalzeitung "Le Parisien". Frankreich hatte am Wochenende wegen des neuartigen Coronavirus alle Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen untersagt. Davon sind vor allem Veranstaltungen in geschlossenen Räumen betroffen, aber auch einige Sportevents. Ausgenommen sind bisher Veranstaltungen in Stadien.

PSG-Profi Marquinhos habe sich bereits dagegen ausgesprochen, Dortmund ohne Zuschauer zu empfangen. "Wir wollen die Fans an unserer Seite haben. Wenn das so ist, werden wir bitten, das Spiel abzusagen", zitierte das Blatt den Spieler.

14.26 Uhr: Coronavirus in Heinsberg: Kreis will Landeshilfe 

Im Kreis Heinsberg ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle weiter gestiegen. Die Zahl betrug am Montag mit Stand 13 Uhr 78, wie ein Sprecher des Kreises Heinsberg mitteilte. Am Vortag waren es noch um die 65 bestätigte Fälle. Der Krankheitsverlauf sei bei allen neu Betroffenen mild, sagte Sprecher Ulrich Hollwitz. Sie kurierten die Symptome zuhause aus. Hollwitz konnte noch nicht sagen, inwieweit auch die neuen Fälle in einem Bezug zu einer Karnevalssitzung in Gangelt stehen. Bis zum Montagabend könnte die Zahl weiter leicht steigen, sagte Hollwitz.

Eine Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes regelt den Zugang zu einer Sporthalle. Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat am Montag eine zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme bei Patienten mit Coronavirus-Verdacht in einer Halle in der Nähe von Gangelt eröffnet. (Quelle: dpa)Eine Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes regelt den Zugang zu einer Sporthalle. Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat am Montag eine zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme bei Patienten mit Coronavirus-Verdacht in einer Halle in der Nähe von Gangelt eröffnet. (Quelle: dpa)

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) hatte die Bevölkerung zuvor in einer Video-Botschaft auf einen möglichen sprunghaften Anstieg vorbereitet. Es werde jetzt viel mehr getestet und nach einem Stau in den Laboren werde ein Schwung von Testergebnissen erwartet. "Bleibt gelassen", appellierte Pusch an die Bevölkerung. Pusch sagte, er habe eine "Wunschliste" für zusätzliches medizinisches Personal an das Land geschickt. Es gehe darum, die Stellen in Heinsberg zu ersetzen, die in Quarantäne gehen mussten. Neben dem Kampf gegen das Virus müssten im Kreis auch die ganz normale Krankheiten behandelt werden, und es würden natürlich weiter Kinder geboren.

14.17 Uhr: IATA: Viele Fluggäste lassen Ticket verfallen 

Aus Angst vor Reisen in Zeiten der Coronavirus-Epidemie lassen viele Fluggäste ihre Tickets nach Darstellung des Branchenverbands IATA verfallen. Viele Airlines meldeten, dass rund 50 Prozent der Fluggäste gar nicht auftauchten, teilte die IATA am Montag in Genf mit. Eine große Linien-Fluggesellschaft verzeichne einen Totaleinbruch von Buchungen nach Italien. Generell seien die Aussichten für Buchungen nicht rosig, so die IATA weiter.

Der Branchenverband will nun dafür sorgen, dass angesichts der außergewöhnlichen Umstände bestimmte Regeln angepasst werden. So drohte einer Fluggesellschaft bisher, ihre Slots – das ist das Zeitfenster für Starts und Landungen – zu verlieren, wenn sie sie nicht mindestens zu 80 Prozent nutzte. Die Anwendung dieser Regel sei angesichts der nötigen Kapazitätsanpassungen nun nicht mehr angemessen, hieß es.

14.08 Uhr: Infizierter Fußballfan: 18 Hotel-Angestellte in Quarantäne

Nach dem Aufenthalt eines mit dem neuartigen Coronavirus infizierten deutschen Fußballfans sind in Salzburg 18 Hotel-Angestellte vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt worden. Wie die Stadt am Montag berichtete, war der Mann anlässlich des Europa-League-Spiels von Eintracht Frankfurt vergangene Woche zwei Nächte in zwei verschiedenen Hotels in Salzburg. Nach der Heimfahrt wurde er in Hessen positiv auf das neue Virus SARS-CoV-2 getestet. Darüber hätten die hessischen Behörden die Stadt am Sonntag informiert, hieß es.

In den beiden Hotels wurden 18 Mitarbeiter ermittelt, die in engerem Kontakt mit dem Deutschen gewesen sein dürften. Die Zimmer, in denen der Fan geschlafen hat, wurden desinfiziert. Unklar bleibt, ob der Frankfurter im Stadion, im Zug oder in Lokalen andere Menschen angesteckt hat. Der Mann war Mitte Februar in Italien gewesen.

14.02 Uhr: Praxisärzten gehen Atemschutzmasken aus 

Praxisärzten im Südwesten gehen Schutzmasken und -brillen gegen das Coronavirus aus: "Wir verfügen nur noch für wenige Tage über Schutzmaterial für die Abstriche", sagte der Vorsitzende des Mediverbundes, Werner Baumgärtner, am Montag in Stuttgart. Auch Schutzkleidung sei rar. "Diese Woche ist Ende Gelände", betonte der Chef der Ärzteorganisation in Baden-Württemberg. Sozialministerium und Kassenärztliche Vereinigung müssten darauf hinwirken, dass den Ärzten Material etwa aus dem Katastrophenschutz bereitgestellt werde.

Atemschutzmaske (Archivbild): Im Südwesten gehen Praxisärzten Schutzmasken gegen das Coronavirus aus. (Quelle: dpa)Atemschutzmaske (Archivbild): Im Südwesten gehen Praxisärzten Schutzmasken gegen das Coronavirus aus. (Quelle: dpa)

Zudem appellierte der Allgemeinmediziner an die Bevölkerung, bei Symptomen wie Fieber und Husten zuhause zu bleiben, sich beim Hausarzt zu melden und gegebenenfalls dessen Hausbesuch abzuwarten. "Wir werden derzeit bombardiert mit Telefonanfragen und Patienten, die wegen Beschwerden vorstellig werden."

Baumgärtner erläuterte, wer in seine Praxis komme und den Verdacht äußere, mit dem Virus infiziert zu sein, werde in einen separaten gut lüftbaren Warteraum geführt. Wenn ein Praxisbesucher aber keinerlei Symptome für eine Lungenerkrankung zeige, müsse er den Test auf Corona selbst bezahlen, wenn er ihn dennoch wünsche. Er kostet 200 Euro. "Das wollen die Leute dann doch nicht."

Der Mediziner prognostiziert, dass das Virus sich noch monatelang weiter ausbreite, insbesondere durch Infizierte, die davon nichts wissen.

13.59 Uhr: Coronavirus: Desinfektionsflaschen in Kliniken gestohlen 

Beim Versuch, sich vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, greifen manche Menschen zu rabiaten Mitteln: Aus Krankenhäusern wurden bereits Desinfektionsflaschen aus den öffentlichen Spendern geklaut. Das komme vereinzelt vor, berichtete ein Sprecher der drei Malteser-Krankenhäuser am Niederrhein am Montag in Duisburg. Der Zusammenhang mit dem Coronavirus sei offensichtlich. Desinfektionsmittel sind derzeit knapp. In vielen Apotheken und beim Großhändler sind sie vergriffen.

Nach Angaben des Sprechers hängen die Flaschen mit der schützenden Flüssigkeit gegen unerwünschte Keime unter anderem in Krankenzimmern, auf Fluren und am Eingang. Es seien sicher über hundert Flaschen pro Krankenhaus. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.

13.55 Uhr: Deutsche Lebensmittelhändler sehen keine Versorgungsprobleme 

Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus sorgt weiter für eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Desinfektionsmitteln. Dennoch sehen die großen deutschen Lebensmittelhändler derzeit keine Versorgungsprobleme. Das ergab am Montag eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den führenden Handelsketten.

Der Discounter Lidl berichtete, er verzeichne in einigen Regionen und Filialen weiter "deutlich erhöhte Abverkäufe". Besonders groß sei die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Konserven und Nudeln, aber auch nach Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln. Auch Rewe meldete eine "bundesweit verstärkte Nachfrage", betonte aber gleichzeitig: "Es gibt keine Engpässe in der Warenversorgung." Um dies sicherzustellen, habe der Konzern die Frequenz der Belieferungen in den Märkten erhöht. Ähnlich äußerten sich Real und Kaufland.

Eine Sprecherin von Aldi Süd berichtete von einer höheren Nachfrage "in einzelnen Filialen". Doch sei die Versorgungslage nicht beeinträchtigt. Alle Bestände würden im Rahmen der üblichen Anlieferungen wieder aufgefüllt. "Auch an den Standorten, an denen in den letzten Tagen die Nachfrage besonders stark angezogen hatte und zu Ladenschluss ein Ausverkauf bestimmter Produkte zu beobachten war, ist die Warenversorgung gesichert", sagte sie.

Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels betonte ebenfalls, es gebe keinen Grund zur Sorge: "Obwohl wir in einigen Geschäften und einzelnen Regionen momentan eine höhere Nachfrage nach länger haltbaren Produkten und Getränken sehen, ist die Versorgungslage bundesweit normal." Die Warenversorgung sei gesichert, Transport und Logistik funktionierten und auch der Import von Lebensmittelprodukten aus dem Ausland sei nicht gefährdet.

13.52 Uhr: Coronavirus: Charité richtet Untersuchungsstelle ein 

Die Berliner Charité hat am Campus Virchow-Klinikum eine separate Untersuchungsstelle für Menschen mit Coronavirus-Verdacht eingerichtet. Ziele seien, die Notaufnahme und andere Anlaufstellen zu entlasten sowie Kontakte zwischen möglicherweise Infizierten und Nichtinfizierten auszuschließen, sagte Charité-Vorstand Ulrich Frei am Montag in Berlin. Bei der Stelle handele es sich um ein kleines Häuschen mit verschiedenen Untersuchungsmöglichkeiten.

Gebäude auf dem Gelände des Virchow-Klinikums in Berlin-Wedding: In dem Gebäude soll ab morgen möglicherweise die zentrale Anlaufstelle für Patienten eingerichtet werden, die Symptome auf das Coronavirus zeigen. (Quelle: dpa)Gebäude auf dem Gelände des Virchow-Klinikums in Berlin-Wedding: In dem Gebäude soll ab morgen möglicherweise die zentrale Anlaufstelle für Patienten eingerichtet werden, die Symptome auf das Coronavirus zeigen. (Quelle: dpa)

Nach der Untersuchung eines Patienten am Sonntag, bei dem im Nachhinein eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 festgestellt wurde, musste die Notaufnahme am Standort Virchow-Klinikum geschlossen werden.

13.49 Uhr: Portugal meldet ersten Coronavirus-Fall 

Die Coronavirus-Epidemie hat auch Portugal erreicht. Ein 60-jähriger Mann, der in Norditalien im Urlaub war, habe sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido am Montag mit. Er liegt demnach in einem Krankenhaus in Porto im Norden des Landes. In dem Krankenhaus wird nach Angaben der Ministerin auch ein 33-jähriger Mann behandelt, der bisher aber nur als Verdachtsfall gilt.

Bei dem 33-Jährigen war ein erster Virus-Test positiv ausgefallen, der nun noch durch einen zweiten Test bestätigt werden muss. Bei ihm wird vermutet, dass er sich bei einer Reise nach Valencia im Osten Spaniens infiziert, wo es ebenfalls Ansteckungsfälle gibt.

13.46 Uhr: Ärztevertretung fordert Coronavirus-Schutzkleidung 

Nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Berlin hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) dazu aufgerufen, sich bei begründetem Verdacht an die Hotline des Senats (030-90282828) zu wenden. Außerdem fordert die KV von der Gesundheitsverwaltung, den niedergelassenen Ärzten und fahrenden Ärzten des Bereitschaftsdienstes schnellstmöglich die notwendige Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. "In den wenigsten Praxen ist für eine solche Ausnahmesituation ausreichend Schutzausrüstung verfügbar", sagte Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, am Montag in Berlin.

Bürger sollten demnach eine Abklärung vornehmen lassen, wenn sie entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder innerhalb der letzten 14 Tage in einem der Risikogebiete gewesen sind und Symptome von leichter Erkältung bis Lungenentzündung haben.

Patienten mit Erkältungssymptomen, die hingegen keine begründeten Verdachtsfälle sind, sollten laut KV Arztpraxen anrufen. Aber: "Die Berliner Praxen sind von ihrer Kapazität her nicht in der Lage, jeden Schnupfen und jeden Husten zu behandeln und bei mutmaßlichen Verdachtsmomenten abzuklären, ob es sich um eine Infektion mit dem Corona-Virus handelt oder nicht", betonte Ruppert.

13.43 Uhr: Spahn: Müssen wichtige Medizin-Wirkstoffe wieder in EU produzieren 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert als Lehre aus der Coronavirus-Epidemie, die Abhängigkeit von China bei der Arzneimittel-Produktion zu überprüfen. Es deute sich an, dass viele medizinische Vorprodukte und Wirkstoffe wegen der Abschottung in China auch in Deutschland und Europa knapp werden könnten, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Deshalb wolle er Beratungen in der EU anstoßen, ob bestimmte Wirkstoffe nicht wieder in der Europa gefertigt werden sollten. Dazu brauche es auch eine Reform der EU-Wettbewerbsregeln. Die Debatte habe bereits begonnen.

Es sei ein Problem, dass es teilweise in der Welt nur noch einen Anbieter bestimmter medizinischer Wirkstoffe gebe, von denen Pharmafirmen in vielen Ländern und auch in Europa abhängig seien, sagte Spahn. Fällt dieser Produzent aus, gebe es eine Reihe von Folgewirkungen. Hintergrund ist, dass in China im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus viele Fabriken ihre Produktion eingestellt haben. Zudem wurden Häfen gesperrt und Schiffslieferungen auch in die EU gestoppt.

Die Coronavirus-Krise löse eine generelle Debatte über die Grenzen der Globalisierung und globale Lieferketten aus, sagte Spahn. "Wir müssen die starke Abhängigkeit Deutschlands von China diskutieren", mahnte der Gesundheitsminister.

13.30 Uhr: Boris Johnson: Virus-Probleme werden noch zunehmen 

Die Probleme durch das Coronavirus werden sich nach Einschätzung des britischen Premierministers Boris Johnson wohl noch verstärken. Sein Land sei darauf aber sehr gut vorbereitet. Großbritannien habe einen Plan für den Fall, dass sich das Virus ausbreite.

13.21 Uhr: Südkoreanische Sekte scheut sich vor Kooperation mit Behörden bei Coronavirus 

Sie steht im Zentrum der Coronavirus-Epidemie in Südkorea: Die christliche Sekte Shincheonji Church of Jesus. Ein ranghoher Vertreter der Religionsgemeinschaft, Kim Shin Chang, sagte der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview, Stigmatisierung und Diskriminierung wegen ihres Glaubens hinderten viele Mitglieder seiner Gemeinschaft an einer Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden.

"Es ist möglich, dass unsere Mitglieder nicht vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten", sagte der Direktor für internationale Missionen der Sekte. Der Grund hierfür sei, dass sie befürchteten, ihre Verbindungen zu Shincheonji könnten bekannt werden. "Der gesellschaftliche Hass gegen unsere Mitglieder und die Diskriminierung sind so groß, dass viele fürchten, ihre Jobs zu verlieren oder Sorge vor Konflikten innerhalb der Familie haben, wenn ihr Glaube bekannt wird."

Südkorea ist nach China das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Am Montag meldeten die Behörden 600 neue Infektionsfälle - damit stieg die Zahl der Fälle auf insgesamt 4.300. Die Zahl der Toten stieg auf 26.

Rund 60 Prozent der Fälle stehen im Zusammenhang mit der Sekte: Eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft in der Millionenstadt Daegu besucht, bevor bei ihr das Coronavirus diagnostiziert worden war.

Die Behörden versuchen derzeit, mehr als 266.000 Anhänger der Sekte ausfindig zu machen. Südkoreas Hauptstadt Seoul forderte vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Virus sogar strafrechtliche Ermittlungen gegen die Sekte, unter anderem wegen Mordes.

Medienberichten zufolge haben mehr als tausend Menschen mit Verbindungen zu der Sekte jedoch nicht auf Nachfragen der Behörden reagiert. "Wir fordern unsere Mitglieder auf, den Behörden alles zu sagen", sagte Kim in dem AFP-Interview. Letztlich sei dies aber eine "persönliche Entscheidung".

Lee Man Hee, Sektengründer und geistigen Führer der Shincheonji-Kirche Jesu:  Auf der eilig arrangierten Pressekonferenz entschuldigte sich Lee für die "unbeabsichtigte" Verbreitung der Krankheit. (Quelle: dpa)Lee Man Hee, Sektengründer und geistigen Führer der Shincheonji-Kirche Jesu: Auf der eilig arrangierten Pressekonferenz entschuldigte sich Lee für die "unbeabsichtigte" Verbreitung der Krankheit. (Quelle: dpa)

Shincheonji wurde 1984 von Lee Man Hee gegründet, der den Coronavirus-Ausbruch als "Werk des Teufels" bezeichnet. Der 88-Jährige verspricht seinen Anhängern, der Tag des jüngsten Gerichts werde noch zu seinen Lebzeiten erfolgen und er werde dann 144.000 Menschen mit in den Himmel nehmen. Da es mehr Mitglieder als freie Plätze gebe, liege es "in der Hand Gottes", wer auserwählt werde, sagte Kim.

Der Sekte werden auch Verbindungen zur Politik nachgesagt, was Kim zurückwies. Im Hauptquartier der Organisation in Gwacheon südlich von Seoul sind jedoch Bilder des Gründers mit den Ex-Staatschefs Park Geun Hye und Lee Myung Bak zu sehen. Deren Partei mied bislang Kritik an der Sekte im Zusammenhang mit der Virus-Epidemie.

13.18 Uhr: Münchner BMW-Mitarbeiter mit Covid-19 im Krankenhaus 

Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin am Montag. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin.

13.14 Uhr: Konzertveranstalter sehen keine Einschränkungen durch das Coronavirus 

Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim erklärt, gegenwärtig gebe es keine Einschränkungen oder Verschiebungen von Veranstaltungen infolge des Coronavirus in Deutschland. "Den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums und Bundesinnenministeriums entsprechend entscheiden die lokalen Gesundheitsbehörden zusammen mit den Veranstaltungsstätten und den Veranstaltern vor Ort über notwendige Maßnahmen", erklärt ein Sprecher des MDax-Konzerns. Der Konkurrent Deutsche Entertainment AG (DEAG) erklärt, es gebe keine Einbrüche bei Vorverkäufen und keine Vorkommnisse bei Veranstaltungen.

13.07 Uhr: Trotz Coronavirus: Hamburger Hafengeburtstag soll stattfinden 

Zwei Monate vor dem 831. Hamburger Hafengeburtstag gehen die Organisatoren davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stattfinden kann. "Wir gehen jetzt davon aus, dass es möglicherweise Maßnahmen geben wird, die befolgt werden müssen, aber aktuell gehen wir nicht davon aus, dass der Hafengeburtstag abgesagt werden muss", sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde bei der Auftakt-Pressekonferenz am Montag. Bei dem dreitägigen Fest im Hafen werden auch in diesem Jahr insgesamt mehr als eine Million Gäste in der Hansestadt erwartet.

"Kein Mensch weiß, was in zwei Monaten ist", sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann. Eine Prognose sei deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. "Man muss jetzt nicht die Pferde Scheu machen, aber man muss schon genau hingucken", sagte er. Auf den Kreuzfahrtschiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen, seien entsprechende Kontrollen intensiviert worden. Die Erstellung des Sicherheitskonzeptes erfolge in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

13.03 Uhr: Nach Coronavirus-Fall: Unternehmensberatung öffnet Büros wieder 

Die meisten der wegen eines Coronavirus-Falles unter den Mitarbeitern ausgesperrten rund 1.500 Beschäftigten der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) in Düsseldorf und Essen können am Dienstag wieder zurück in ihre Büros. "Die Büros wurden großflächig desinfiziert", berichtete ein Unternehmenssprecher am Montag. Die zuständigen Behörden hätten der Wiederaufnahme der Arbeit zugestimmt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die engen Kontakt mit dem am Coronavirus erkrankten EY-Angestellten gehabt hätten, stünden allerdings unter häuslicher Quarantäne, berichtete das Unternehmen weiter. Bei den anderen Beschäftigten stehe einer Rückkehr in die Büros nichts mehr im Wege. Personen mit erhöhter Gefährdung wie etwa schwangere Mitarbeiterinnen oder immungeschwächte Personen mit Vorerkrankungen wurden allerdings gebeten, zu Hause zu bleiben.

Nachdem bei einem Mitarbeiter von Ernst & Young in Düsseldorf das Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden war, hatte das Unternehmen am Donnerstagabend alle 1.500 Kolleginnen und Kollegen des Mannes in den Niederlassungen Düsseldorf und Essen aufgefordert, erst einmal zuhause bleiben.

13.00 Uhr: Zahl der Coronavirus-Infektionen in Japan auf 967 gestiegen 

Die Zahl der Infizierten in Japan ist der Agentur Kyodo zufolge um 15 auf 976 gestiegen. Aus allen Landesteilen würden Erkrankungen gemeldet, hieß es.

12.58 Uhr: Polizei ermittelt nach vermutetem Diebstahl von Schutzmasken 

Die Polizei geht einem mutmaßlichen Diebstahl von 1.200 Mundschutzmasken aus einem Krankenhaus in Niedersachsen nach. Ermittlungsergebnisse gebe es noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. In der Klinik in Sulingen nahe Bremen sei bei einer Überprüfung aufgefallen, dass 20 Packungen der Masken fehlten. Der Vorfall sei als Diebstahl angezeigt worden.

Als Tatzeit werde Mittwoch oder Donnerstag vergangener Woche vermutet. Die Pakete verschwanden demnach aus einem Lagerraum in der Nähe des Operationssaals. Der Bereich sei nicht allgemein zugänglich, hieß es.

Die Mundschutzmasken für OP-Personal haben im Normalfall nur einen Wert von wenigen Cent. Angesichts des grassierenden neuartigen Coronavirus sind aber Desinfektions- und Schutzmittel vielerorts ausverkauft.

12.55 Uhr: EU-Kommission will Wirtschaft vor Virus-Gefahren schützen 

Die Europäische Union wird laut Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni alle ihre politischen Möglichkeiten nutzen, um das Wachstum gegen Risiken durch das neue Coronavirus abzusichern. Welche Auswirkungen die Epidemie auf die Wirtschaft haben werde, könne aber noch nicht gesagt werden, sagte Gentiloni am Montag in Brüssel. Eine koordinierte Fiskalreaktion auf das Coronavirus müsse zum rechten Zeitpunkt komme, nicht zu früh und nicht zu spät.

12.52 Uhr: Offenbar erster Todesfall durch das Coronavirus in Thailand 

Auch in Thailand gibt es offenbar einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Wie die thailändischen Gesundheitsbehörden am Montag mitteilten, war am Samstag ein 35-jähriger Mann in einem Krankenhaus gestorben. Ob sein Tod auf das Coronavirus zurückzuführen ist, sei aber noch ungeklärt, hoben die Behörden hervor. Bei dem jungen Mann sei das Coronavirus zwar nachgewiesen worden, er habe aber auch an Denguefieber gelitten.

Bei dem 35-Jährigen, der in einem Duty-Free-Shop am Flughafen von Bangkok gearbeitet hatte, war das Denguefieber den Angaben zufolge im Januar diagnostiziert worden. Zwei Wochen später wurde er auch positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und in ein Spezialkrankenhaus verlegt, in dem viele thailändische Coronavirus-Patienten behandelt werden. Ein weiterer Virustest Mitte Februar sei zwar negativ ausgefallen, die Lungenerkrankung sei aber schon so weit fortgeschritten gewesen, dass der Mann am Samstag an multiplem Organversagen gestorben sei.

Der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Bangkok, Thaweesin Wissanuyothin, sagte am Montag, es sei noch zu früh, um den Tod des jungen Mann als ersten Coronavirus-Toten in Thailand einzustufen. "Wir halten keine Informationen zurück", sagte der Sprecher. Der Fall werde bestätigt, "sobald das Ergebnis klar und offiziell ist".

In Thailand gibt es bislang 43 bestätigte Ansteckungsfälle. 31 Patienten sind bereits wieder gesund und konnten die Krankenhäuser verlassen. Die meisten Betroffenen waren chinesische Touristen oder Thailänder, die in der Tourismusbranche arbeiten. Der thailändischen Tourismusbranche drohen wegen der Epidemie harte Einbußen. Ein Viertel der jährlich zehn Millionen Besucher stammt aus China. In diesem Jahr dürfte die Zahl deutlich zurückgehen.

12.45 Uhr: Universitätsklinikum Erlangen erwartet weitere Patienten

Das Universitätsklinikum Erlangen, wo derzeit ein Erkrankter mit nachgewiesener Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) behandelt wird, erwartet in nächster Zeit ähnliche Fälle. "Wir rechnen mit weiteren Patienten", sagte Direktor Professor Heinrich Iro am Montag in Erlangen. Das Uniklinikum gilt in Nordbayern als ein Schwerpunktkrankenhaus für den Umgang mit dem Virus. Die Testkapazität sei von täglich 20 auf 100 gesteigert worden. Allein am Sonntag habe es 70 Tests gegeben.

Bei dem in Erlangen behandelten Coronavirus-Patienten verlaufe die Erkrankung vergleichsweise milde. Er habe kein Fieber und die Atmung sei stabil, sagte Chefarzt Professor Markus Neurath. Der Patient habe also keinen Husten und keinen Auswurf. Behandelt würden Symptome. Alle Tests bei Kontaktpersonen seien negativ verlaufen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Oberarzt der Erlangener Hautklinik, der sich bei einer Tagung in München bei einem Italiener angesteckt hatte.

Der Abteilungsleiter beim Gesundheitsamt Erlangen, Frank Neumann, wies darauf hin, dass Tests auf Coronavirus-Infektionen strikt entsprechend der Vorgaben des Robert Koch-Instituts gemacht würden. Es könne nicht jeder getestet werden, der dies wünsche. "Wir dürfen die Kapazitäten in Deutschland nicht überlasten", sagte Neumann.

12.40 Uhr: Hausärzte sagen Kongress in Münster ab

Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat seinen dreitägigen Hausärztetag am nächsten Wochenende abgesagt. Die Mitglieder wollten sich eigentlich vom 5. bis 7. März in Münster treffen. "Angesichts der aktuellen Coronavirus-Infektionen in der Region und der großen Sorge in der Bevölkerung, was dieses Thema angeht, stehen die Kolleginnen und Kollegen in den Hausarztpraxen in diesen Tagen unter einer besonderen Belastung", erklärte die Vorsitzende Anke Richter-Scheer am Montag. Daher habe sich der Verband entschlossen, den Kongress mit über 450 Teilnehmern abzusagen.

12.37 Uhr: Pariser Louvre bleibt aus Furcht vor Coronavirus geschlossen 

Der Pariser Louvre bleibt aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus vorerst geschlossen: Die Angestellten des meistbesuchten Museums der Welt legten am Montag den zweiten Tag in Folge die Arbeit nieder, wie ein Mitglied der Gewerkschaft CGT mitteilte. Die Louvre-Leitung rief Touristen mit gebuchten Tickets auf, per E-Mail eine Erstattung zu beantragen. Vor dem Museum warteten dutzende Menschen im Regen vergeblich auf Eintritt.

Touristen vor dem Louvre in Paris: Aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus bleibt der Pariser Louvre vorerst geschlossen. (Quelle: Reuters)Touristen vor dem Louvre in Paris: Aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus bleibt der Pariser Louvre vorerst geschlossen. (Quelle: Reuters)

In Frankreich haben Angestellte ein sogenanntes Rückzugsrecht von ihrer Arbeit, wenn eine "schwere und unmittelbare Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit" besteht. Von diesem Recht machten die Louvre-Mitarbeiter wie schon am Sonntag Gebrauch.

Das französische Gesundheitsministerium erklärte dagegen, die Schließung des Louvre oder eines Freizeitparks wie Disneyland seien aus Sicht der Regierung "nicht erforderlich". Dort seien Menschen nicht eng zusammengedrängt, sodass die Übertragungsgefahr nicht groß sei.

Die französischen Behörden hatten am Wochenende alle Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis auf Weiteres untersagt. Betroffen waren unter anderem die Pariser Landwirtschafts-Ausstellung und die Immobilienmesse Mipim im südfranzösischen Cannes. Auch der Pariser Halbmarathon am Sonntag mit rund 44.000 erwarteten Läufern wurde abgesagt. Fußballspiele sollen dagegen weiterhin stattfinden.

Am Montag wurde auch die internationale Pariser Buchmesse "Livre Paris" abgesagt, die vom 20. bis zum 23. März stattfinden sollte. Dazu wurden mehr als 160.000 Menschen aus mehr als 50 Ländern erwartet. Frankreich zählte nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 130 Infizierte. Zwei davon starben, darunter ein 80-jähriger Tourist aus China.

12.32 Uhr: Corona-Verdacht in JVA: Keine Sammeldusche und Freistunde

Bei einem Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Köln gibt es einen Verdacht auf das neuartige Coronavirus. Ein Arzt habe den Inhaftierten auf das Virus getestet, teilte JVA-Leiterin Angela Wotzlaw am Montagmittag mit. Demnach klagte der 27-Jährige am Sonntagabend über Fieber, andere Symptome habe er aber nicht gezeigt. Er müsse nun in seiner Zelle bleiben, bis das Testergebnis am Montagabend oder Dienstag vorliege.

Das Haus 1 der JVA, in dem der aus Bayern kommende Mann seit dem 20. Februar untergebracht ist, werde für die nächsten 24 Stunden abgeriegelt. Die insgesamt 79 Gefangenen müssten in dieser Zeit in dem Haus bleiben. Die Freistunde auf dem Hof und das Benutzen der Sammeldusche seien solange verboten, sagte Wotzlaw.

Zwei Mitarbeiter hätten engeren Kontakt zu dem Inhaftierten gehabt und seien am Montag deshalb vorsorglich zu Hause geblieben. Weil diese Mitarbeiter zum Transport zu Gerichten eingeteilt waren, wurden laut Wotzlaw zwei bis drei Prozesse am Landgericht Köln verschoben. Die anderen Mitarbeiter hätten Schutzmasken bekommen. Krankenpfleger sollten zudem Schutzanzüge tragen. Ansonsten laufe der Betrieb normal weiter. Auch Besuche waren am Montag zunächst weiter möglich. Mehrere Medien hatten zuvor über den Verdachtsfall berichtet.

12.26 Uhr: Von der Leyen: Corona-Infektionsrisiko in der EU "hoch"

Die EU hält das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus in Europa nun für "hoch". Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe das Risikoniveau von "mittel auf hoch" gesetzt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel. "Mit anderen Worten: Das Virus breitet sich weiter aus."

12.18 Uhr: Etwa 60 Kontaktpersonen im Berliner Corona-Fall ermittelt 

Im Zusammenhang mit dem ersten Corona-Fall in Berlin wurden bisher etwa 60 Personen ermittelt, mit denen der erkrankte 22-Jährige Kontakt hatte. Dazu gehörten die Eltern aus Nordrhein-Westfalen, Freunde, Mitbewohner, Kollegen wie auch Mitarbeiter der Rettungsstelle des Virchow-Klinikums, teilt Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit. Die Arbeit dazu sei aber noch nicht abgeschlossen. Dem Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut. Laut Klinik Charite wurde die Infektion zufällig entdeckt, weil das Krankenhaus seit einer Woche bei Grippetests zugleich auch auf das Coronavirus testet. Der Mann sei mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen, die nicht typisch für eine Coronavirus-Erkrankung gewesen seien.

12.10 Uhr: Botschafter: Japan hat notwendige Coronavirus-Maßnahmen ergriffen

Japans Botschafter in Deutschland, Takeshi Yagi, sieht die Austragung der Olympischen Spiele in Tokio trotz der anhaltenden Krise durch das Coronavirus nicht gefährdet. "Japan hat im Bezug auf die Erkrankungen alle notwendigen Maßnahmen ergriffen", sagte Yagi am Montag bei einem Medientermin der deutschen Handballer in der Botschaft in Berlin. "Unsere Regierung wird sich weiterhin eng mit dem IOC, dem lokalen Organisationskomitee und anderen Behörden abstimmen." Die Vorbereitungen werden weiterhin mit dem Ziel fortgeführt, "den Athleten und Zuschauern Spiele zu bieten, an denen alle beruhigt teilnehmen können", sagte Yagi.

Die japanische Regierung nehme die Bedrohung durch die Epidemie sehr ernst, allerdings ist auch die Vorfreude auf Olympia mit der Eröffnungsfeier am 24. Juli weiterhin enorm. "Die letzten Spiele 1964 haben unser Land transformiert. Dieses Jahr hoffen wir, dass die Spiele in Tokio dazu beitragen werden, einen positiven Wandel in der Welt zu fördern", betonte Yagi. Die Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis 9. August in der Millionen-Metropole stattfinden.

12.00 Uhr: Spahn lehnt Schließung von Grenzen in Europa ab 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Schließung von Grenzen wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland weiter nicht für nötig. Auch die Absage von Großveranstaltungen oder die Schließung von Unternehmen sei nicht generell ratsam, sagte Spahn am Montag in Berlin. Dies sei weiter nicht verhältnismäßig und angemessen.

Grenzschließungen hätten massive Auswirkungen. Auch gegen eine Einstellung von Direktflügen zwischen China und Deutschland wandte sich Spahn. Ein solcher Schritt könne dazu führen, dass bis zu rund 30.000 Deutsche aus China ausgeflogen werden müssten.

Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister: Spahn hat sich gegen eine Schließung der europäischen Grenzen wegen des Coronavirus ausgesprochen. (Quelle: dpa)Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister: Spahn hat sich gegen eine Schließung der europäischen Grenzen wegen des Coronavirus ausgesprochen. (Quelle: dpa)

Bei Firmen und Veranstaltungen zähle immer der Einzelfall. "Jedes Unternehmen muss es bewerten", sagte Spahn. Es mache einen Unterschied, ob ein Betrieb lediglich regional tätig sei oder in einen internationalen Konzern regelmäßig Mitarbeiter aus dem Ausland kämen. Für Großveranstaltungen gelten laut Spahn unter anderem folgende Parameter: "Wie ist der Teilnehmerkreis? Sind Teilnehmer aus Risikogebieten dabei? (...) Oder sind keine dabei?" Auch die Frage, wie die Belüftung geplant sei, sei wichtig. Statt eine Veranstaltung abzusagen, könnten auch Auflagen gemacht werden. Nur die Gesundheitsbehörden vor Ort könnten dann entscheiden.

"An bestimmten Stellen in Deutschland wird der Alltag ein Stück eingeschränkt sein müssen", sagte Spahn etwa mit Blick auf Schulschließungen. Es gelte, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen, einzudämmen und damit für den einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft besser handelbar zu machen. Spahn verteidigte, dass beispielsweise nicht der Karneval in Deutschland pauschal abgesagt worden sei. Er verwies auf die damals geringe Zahl von Infektionen und nachvollziehbare Infektionsketten.

11.55 Uhr: Zahl der Covid-19-Toten im Iran steigt auf 66

Die Zahl der Covid-19-Opfer im Iran ist innerhalb von 24 Stunden von 54 auf 66 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag sind nun insgesamt 1.501 Menschen – 523 mehr als am Vortag – positiv auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig seien 291 Corona-Patienten aus den Krankenhäusern entlassen worden.

11.50 Uhr: Seehofer will Merkels Hand nicht schütteln 

Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu begrenzen, raten Ärzte zu häufigem Händewaschen und weniger körperlicher Nähe. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält sich an diesen Rat. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag bei einem Treffen mit Vertretern von Migrantenverbänden in Berlin mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam, hob der Innenminister die Hände, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Anschließend brachen Merkel und Seehofer beide in Lachen aus.

Angela Merkel und Horst Seehofer: Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen raten Ärzte zu möglichst wenig Körperkontakt – auch Bundesinnenminister Seehofer hält sich an diesen Rat. (Quelle: Reuters)Angela Merkel und Horst Seehofer: Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen raten Ärzte zu möglichst wenig Körperkontakt – auch Bundesinnenminister Seehofer hält sich an diesen Rat. (Quelle: Reuters)

11.46 Uhr: SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach fordert mehr Coronavirus-Tests 

Der SPD-Gesundheitspolitiker und Mediziner Karl Lauterbach hat gefordert, mehr Menschen auf das neuartige Coronavirus zu testen, um Risiken besser abschätzen zu können. "Wir haben noch kein gutes Gefühl dafür, wie weit das Virus zum jetzigen Zeitpunkt verbreitet ist in Deutschland", sagte Lauterbach am Montag im Deutschlandfunk. Corona-Fälle, die heute anhand von Symptomen festgestellt würden, seien vor einer Woche oder vor zwei Wochen entstanden. Daher müsse man "mehr spontan testen", sagte Lauterbach.

Derzeit sei Deutschland in einer "kritischen Phase", die Absage von Großveranstaltungen sei zum jetzigen Zeitpunkt "sehr wichtig". Mit Sorge sieht Lauterbach allerdings die Verfügbarkeit von Pflegekräften. "Der Mangel an hoch qualifiziertem Pflegepersonal insbesondere in der Intensivpflege ist das Nummer-eins-Problem, wenn die Epidemie sich wirklich stark ausbreiten würde in Deutschland", sagte Lauterbach.

11.43 Uhr: Neuartiges Coronavirus: Kaum Gefahr durch Haustiere

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus droht nach Einschätzung eines Experten kaum eine Gefahr durch Haustiere. Der Fall in Südkorea, wo der Erreger SARS-CoV-2 bei einem Hund nachgewiesen worden sein soll, sei in der wissenschaftlichen Literatur nicht bestätigt, sagte Albert Osterhaus, Virologe an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, am Montag. Er betrachte den Fall "sehr zurückhaltend". Man könne es nicht ausschließen, aber es sei nicht wahrscheinlich, dass dies für die Übertragung auf den Menschen wichtig sei – wenn überhaupt, dann über die Haut und das Fell. Es gebe Coronaviren von Hunden und Katzen, dies seien aber andere Erreger als SARS-CoV-2.

11.39 Uhr: Zahl der Infektionen in Österreich steigt auf 16 

In Österreich ist die Zahl der Infizierten nach Angaben des Innenministeriums auf 16 gestiegen. In der Hauptstadt Wien gibt es inzwischen neun Krankheitsfälle. Jeweils zwei Patienten gibt es in Tirol, Niederösterreich und Salzburg sowie einen Fall in der Steiermark. Landesweit wurden insgesamt über 2.100 Tests durchgeführt. Gestorben ist in Österreich im Zusammenhang mit dem Coronavirus bisher niemand. Der überwiegende Teil der Infektionen nehme eine leichten Verlauf, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

11.37 Uhr: RKI setzt Risikoeinschätzung auf "mäßig"

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Bewertung des neuen Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland leicht heraufgesetzt. Die Risikoeinschätzung sei auf "mäßig" gestellt worden, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag in Berlin. Bisher wurde sie als "gering bis mäßig" eingestuft. Wieler bekräftigte, die Lage sei weiterhin sehr dynamisch und müsse jeden Tag neu bewertet werden. Bis Montagfrüh registrierte das RKI bundesweit 150 nachgewiesene Fälle in zehn Bundesländern und 49 Landkreisen.

Insgesamt gebe es zu der von China ausgehenden Erkrankung nach wie vor nicht genügend Daten, um die Schwere einzuschätzen. Außerhalb Chinas seien inzwischen 64 Länder betroffen, und zwar mit 8.898 Fällen, darunter mindestens 285 mit schweren Krankheitsverläufen bringen könne. 

11.20 Uhr: Virologe Drosten: Covid-19 ist "milde Erkrankung"

Der Charité-Virologe Christian Drosten betont, dass es sich bei der Atemwegserkrankung Covid-19 um eine milde Erkrankung handelt. Im Grunde sei es eine Art Erkältung, die meist rasch überstanden oder von vorherein kaum zu spüren sei. Mit den Maßnahmen lasse sich aber die Verbreitung eindämmen - und es mache einen riesigen Unterschied, ob eine Ausbreitungswelle eine Bevölkerung binnen weniger Wochen oder auf zwei Jahre verteilt zu großen Teilen erfasse.

11.10 Uhr: RKI-Chef Wieler: 140 Coronavirus-Fälle zurückverfolgbar 

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, zur Lage in Deutschland: Momentan sind 150 bestätigte Fälle des Coronavirus in Deutschland bekannt. Von 140 Fällen könne man aktuell die Infektionsketten zurückverfolgen, so Wieler. 

11.00 Uhr: Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Spahn zu Coronavirus 

In Deutschland sind mittlerweile 150 Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Das Bundesgesundheitsministerium informiert heute ab 11 Uhr über die aktuellen Entwicklungen. 

10.55 Uhr: Fünf neue Infektionen mit Coronavirus in Bayern 

In Bayern sind fünf neue Infektionen mit dem neuartigen Coronaviurs SARS-CoV-2 bestätigt worden. Es handle sich um zwei Fälle in München und je einen aus dem mittelfränkischen Landkreis Roth, dem Landkreis Freising und dem Landkreis Ostallgäu, wie das Gesundheitsministerium am Montag in München mitteilte. Die Infizierten in Freising und im Ostallgäu seien Kontaktpersonen von zuvor gemeldeten Fällen. Damit gebe es seit dem vergangenen Donnerstag 13 neue bestätigte Infektionen im Freistaat.

Damit sind bislang in Bayern insgesamt 27 Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden. Sie standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens. Bei Webasto war im Januar eine Mitarbeiterin aus China zu Besuch, die das Virus in sich trug. Kollegen und teils deren Angehörige infizierten sich.

10.50 Uhr: Soldat nach Infektion mit Coronavirus wieder wohlauf

Der mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Soldat in Rheinland-Pfalz ist wieder wohlauf. Das teilte das Bundeswehrkrankenhaus Koblenz mit. "Der ist aus der Quarantäne entlassen." Auch das Krankenhaus sollte der Mann noch im Laufe des Montags verlassen können. Bislang seien noch keine weiteren Infektionsfälle bekannt.

Der 41-jährige Soldat gehört zur Flugbereitschaft am Militärflughafen Köln-Wahn. Er wohnt im nordrhein-westfälischen Gangelt (Kreis Heinsberg). Dort war bei einem 47-jährigen Mann das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. Der Soldat hatte Kontakt zu dem schwer Erkrankten oder dessen Frau aus Gangelt beim dortigen Karneval. Er gehört wohl zum persönlichen Bekanntenkreis des Ehepaars.

10.38 Uhr: Uefa berät über mögliche Folgen des Coronavirus auf EM 

Das Exekutivkomitee der Uefa berät bei seiner turnusmäßigen Sitzung am Montag in Amsterdam auch über mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die Fußball-EM 2020. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr, geht es aber vorerst nur um einen Informationsaustausch und nicht um Entscheidungen über konkrete Maßnahmen oder sogar Ausfall-Szenarien für das Turnier in zwölf Ländern vom 12. Juni bis 12. Juli. Der UEFA-Kongress der 55 nationalen Verbände sowie die Auslosung zur Nations League sollen am Dienstag wie geplant in der niederländischen Metropole stattfinden.

In Italien waren in den vergangenen zwei Wochen mehrere Spiele der Serie A wegen der Coronavirus-Infektionen im Norden des Landes verschoben worden, darunter das Topspiel zwischen Juventus Turin und Inter Mailand. In der Schweiz wurde nach einem Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen durch den Bundesrat der komplette Spieltag der Super League abgesagt. Sollte diese Maßnahme über den 15. März hinaus verlängert werden, wäre mit dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Basel und Eintracht Frankfurt in der Europa League am 19. März auch ein UEFA-Wettbewerb betroffen.

10.35 Uhr: Wegen Coronavirus: Biathlon-Weltcup in Tschechien ohne Zuschauer 

Der Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto na Morave (Neustadt in Mähren) findet vor leeren Zuschauer-Rängen statt. Das entschied der nationale Sicherheitsrat in Prag am Montag, wie Ministerpräsident Andrej Babis auf einer Pressekonferenz erklärte. Grund sind die Ängste vor einer Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie auch in Europa. Die Wettbewerbe sollten vom 5. bis 8. März stattfinden. Die Organisatoren hatten mit bis zu 100.000 Besuchern gerechnet. In den nächsten Tagen will die tschechische Regierung über mögliche weitere Maßnahmen für Großveranstaltungen entschieden.

In Tschechien wurden am Sonntag die ersten drei Erkrankungsfälle mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Es handelt sich nach Angaben der Behörden um zwei Tschechen, die in Italien im Skiurlaub beziehungsweise zu einer wissenschaftlichen Konferenz gewesen waren, sowie eine US-amerikanische Touristin, die in Italien studiert.

Prag verbietet aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung ab Dienstag alle Flüge aus dem stark betroffenen Südkorea. Die tschechische Regierung will auch Flüge von und nach Venedig, Bologna und Mailand stoppen, steht darüber aber noch in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission.

10.30 Uhr: Cyber Security Tech Summit in Bonn wegen Coronavirus abgesagt 

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist auch die Veranstaltung Cyber Security Tech Summit Europe am 11. März abgesagt worden. Um die weitere Verbreitung des Virus sowie mögliche Einzel- oder Gruppeninfektionen der bereits registrierten 2000 Gäste zu verhindern, werde die Veranstaltung in Bonn nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden, teilten die Veranstalter am Montag mit. Sie wollen aber versuchen, einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte zu finden.

Auf der Veranstaltung geht es um Ideen und Lösungen der digitalen Sicherheit. Der Cyber Security Summit fand im vergangenen Jahr erstmals statt. Veranstalter ist der Verein Cyber Security Cluster Bonn.

Im Bemühen um eine Eindämmung der Epidemie fallen mehr und mehr Großveranstaltungen aus, nicht nur in Deutschland. Hierzulande wurden bereits die Tourismusmesse ITB, die Sterneverleihung des Guide Michelin in Hamburg und das Cybersicherheitstreffen Command Control in München abgesagt.

10.27 Uhr: Coronavirus: 34 Busreisende aus Sachsen werden getestet 

34 Busreisende aus Sachsen werden auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet. Wie das Landratsamt des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag mitteilte, saßen die Menschen zusammen mit einem Mann aus der Region Hannover in einem Bus. Sie waren von Italien nach Deutschland gereist. Bei dem 68-Jährigen aus Niedersachsen wurde inzwischen eine Infektion diagnostiziert. Die Mitreisenden aus Sachsen würden am Montag getestet. Sie stammten alle aus dem Landkreis. Mit Ergebnissen wurde noch im Laufe des Tages gerechnet. Die Behörden versuchen zudem, sämtliche Kontakte der Verdachtsfälle zu ermitteln.

10.18 Uhr: Coronavirus-Patient in Hannover stabil 

Der erste mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patient in Niedersachsen ist stabil. Der Amtsarzt habe mit dem 68-Jährigen, der in Uetze in häuslicher Quarantäne sei, persönlich telefoniert, sagte ein Sprecher der Region Hannover am Montag. Weitere bestätigte Infektionen mit dem Virus gab es vorerst nicht. Getestet wurden Proben von neun Verdachtsfällen. Die betroffenen Personen hatten Kontakt mit dem 68-Jährigen. Der Mann war zusammen mit seiner Frau auf einer Busreise in Südtirol. Aus Sicherheitsgründen blieben zwei Grundschulen und eine Kindertagesstätte in Uetze am Montag geschlossen.

10.06 Uhr: Berliner Corona-Patient: Suche nach Kontaktpersonen läuft

Am Sonntag ist ein junger Mann in die Berliner Charité mit dem Coronavirus eingeliefert worden. Bisher seien zehn Kontaktpersonen identifiziert und in Berlin sowie Nordrhein-Westfalen häuslich isoliert, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Montagmorgen mit. Demnach läuft die Nachverfolgung der bisherigen Kontakte noch. Die in Berlin identifizierten Kontaktpersonen würden am Montag getestet, hieß es. Mitarbeiter der Rettungsstelle der Charité würden derzeit identifiziert und ebenfalls kontaktiert. Außerdem wird den Angaben zufolge eine Rettungsstelle zeitweise nicht angefahren.

9.39 Uhr: Lufthansa streicht Flugangebot nach Italien und Asien zusammen

Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. "Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", teilte der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mit.

Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits ausgesetzt hatten, reagiert das Management mit den zusätzlichen Kürzungen auf die verstärkte Ausbreitung des Virus. Die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels gehören, setzen im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April.

Je nachdem, wie sich die Lage weiter entwickle, könnte der Konzern sein Angebot an Kurz- und Mittelstreckenflügen um bis zu ein Viertel kürzen, hieß es. Zudem blieben rechnerisch bis zu 23 Langstreckenflugzeuge am Boden. Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Die Auswirkungen auf den Gewinn sei derzeit noch nicht abschätzbar, hieß es.

9.16 Uhr: Trotz Ausbreitung des Coronavirus: Formel-1-Start in Australien soll planmäßig stattfinden 

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus halten die Veranstalter am Formel-1-Saisonauftakt in Australien am 15. März fest.

"Alle Signale stehen auf Grün", hieß es Medien zufolge in einer Mitteilung der Organisatoren. Auch die Macher der Rennserie hätten erneut bestätigt, dass der Grand Prix in Australien stattfinden solle. Wegen der wachsenden Zahl von Covid-19-Erkrankungen in Australien und vor allem der Einreisebeschränkungen für Menschen aus mehreren betroffenen Ländern hatte es Spekulationen um eine Absage des Saisonstarts gegeben.

Da es jedoch noch keine Restriktionen für Reisende aus Italien gibt, wo die Teams Ferrari und Alpha Tauri sowie Reifenhersteller Pirelli beheimatet sind, hoffen die Organisatoren in Melbourne auf ein reibungsloses Grand-Prix-Wochenende. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen für weitere Reisebeschränkungen sowie dafür, dass die Formel 1 und die Teams nicht wie gewohnt ankommen werden", hieß es in dem Statement.

Die Veranstalter versicherten, sie seien in stetigem Kontakt mit den zuständigen Behörden, um die Lage regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Wegen der Coronavirus-Epidemie war bereits der vierte Saisonlauf in China auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auch die Rennen in Bahrain und Vietnam, die auf den Grand Prix in Australien folgen, könnten gefährdet sein.

9.12 Uhr: Anlaufstelle zur Probeentnahme im Kreis Heinsberg eröffnet 

Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat am Montagmorgen eine zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme bei Patienten mit Coronavirus-Verdacht eröffnet. Dort könnten nach Überweisung durch den Hausarzt Abstriche zur Untersuchung auf das neuartige Virus vorgenommen werden, sagte eine Kreissprecherin. Das Zentrum ist in einer Halle in der Nähe von Gangelt untergebracht. Es ist nicht frei zugänglich, der Hausarzt müsse die Patienten überweisen, betonte die Sprecherin. Stand Sonntagabend seien im Kreisgebiet 68 Menschen infiziert, neue Zahlen wollte die Verwaltung im Laufe des Montags bekanntgeben.

In Gangelt mit rund 12.000 Einwohnern waren aufgrund der Quarantänemaßnahmen mehrere Arztpraxen geschlossen worden und die übrigen sehr stark ausgelastet, wie der Kreis am Sonntag mitgeteilt hatte. Die Anlaufstelle soll die Ärzte entlasten.

Für den 47 Jahre alten mutmaßlichen Erstinfizierten aus NRW, der in der Düsseldorfer Universitätsklinik behandelt wird, gebe es nach wie vor keine Entwarnung, sagte die Sprecherin. Seiner Frau gebe es aber deutlich besser. Der 47-Jährige und seine ein Jahr jüngere Frau hatten am 15. Februar in Gangelt bei einer Sitzung Karneval gefeiert. Dabei sollen sie zahlreiche andere Teilnehmer angesteckt haben.

9.03 Uhr: Tourismus-Branche verliert eine Milliarde Euro im Monat

Das Virus dämpft den Umsatz der Tourismus-Branche in Europa seit seinem Ausbruch monatlich um eine Milliarde Euro, sagt EU-Wirtschaftskommissar Thierry Breton.

8.55 Uhr: Spahn: Lebensmittel werden nicht knapp

Gesundheitsminister Jens Spahn sieht keinen Grund für Hamsterkäufe. An bestimmten Stellen werde der Alltag zwar "eingeschränkt werden müssen", sagt der CDU-Politiker im SWR laut dessen Mitteilung. "Aber es besteht kein Anlass, davon auszugehen, dass die Lebensmittel knapp werden." Er fügt hinzu, sinnvoll sei, dass Schüler und Lehrer zu Hause blieben, die ihre Ferien in einem Risikogebiet verbracht hätten. Das mache Sinn, weil derzeit im Süden Deutschlands viele Menschen aus Italien zurückkämen. Es müsse alles getan werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

8.45 Uhr: Berliner Corona-Patient stabil

Berlins erster Coronavirus-Patient ist nach Angaben von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci ein junger Mann aus dem Stadtteil Berlin-Mitte. Dieser habe sich am Sonntag in einer Rettungsstelle gemeldet und werde jetzt isoliert behandelt, sagt die SPD-Politikerin im rbb. Sein Zustand sei stabil. Die Nachverfolgung habe ergeben, dass es zehn Kontaktpersonen gebe. "Das ist noch überschaubar", sagte Kalayci. Maßnahmen wie die Schließung von Schulen und Kitas seien derzeit nicht notwendig.

8.35 Uhr: Pariser Buchmesse abgesagt

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist die diesjährige Pariser Buchmesse laut einem Agenturbericht abgesagt worden. Der Salon du livre, das größte französische Branchenereignis, sollte vom 20. bis zum 23. März stattfinden. Es dürfe kein Risiko eingegangen werden, erklärte der Vorsitzende des Branchenverbandes Syndicat national de l'édition (SNE), Vincent Montagne, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag berichtete. Zu der Veranstaltung auf dem Pariser Messegelände wurden rund 160.000 Menschen erwartet.

8.30 Uhr: Nike schließt Europa-Zentrale

Nikes Europa-Zentrale in den Niederlanden bleibt heute und am Dienstag geschlossen, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hat. In dem Gebäude in Hilversum arbeiten etwa 2.000 Menschen aus 80 Ländern.

8.02 Uhr: Altmaier: Corona darf Aufschwung nicht kaputt machen

Die Bundesregierung hat nach den Worten von Wirtschaftsminister Peter Altmaier ein Interesse an einer raschen Eindämmung der Coronavirus-Epidemie. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Corona unseren Wirtschaftsaufschwung kaputt macht", sagt der CDU-Politiker in der ARD.

6.05 Uhr: Zweiter Todesfall in den USA

Die Zahl der Toten durch das neuartige Corona-Virus in den USA hat sich auf mindestens zwei erhöht. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington meldete am Sonntag (Ortszeit) einen weiteren Todesfall. Aus demselben Bundesstaat an der US-Westküste war am Samstag der erste Todesfall durch den Erreger SARS-CoV-2 in den Vereinigten Staaten gemeldet worden.

5.40 Uhr: Kreuzfahrtanbieter meldet Konkurs an

Der japanische Kreuzfahrtanbieter Luminous Cruise hat Konkurs angemeldet. "Seit dem 1. Februar haben wir viele Absagen in Verbindung mit dem Coronavirus. Einfach weitermachen hätte zu hohen Verlusten für unsere Gläubiger geführt", heißt es auf der Webseite, auf der auch die Insolvenz sowie die Aussetzung der Kreuzfahrten angekündigt sind. Die Insolvenz des Kreuzfahrtanbieters gehört zu den ersten, die auf den Ausbruch zurückzuführen sind. Ökonomen warnen vor weiteren Folgen sinkender Touristenzahlen. Der Ausbruch, insbesondere auf der "Diamond Princess", hat sich weltweit auf die 46-Milliarden Dollar schwere Kreuzfahrtindustrie niedergeschlagen, die von Carnival, Royal Caribbean Cruises und der Norwegian Cruise Line dominiert wird.

2.57 Uhr: US-Bundesstaat New York meldet ersten Fall

Der Bundesstaat New York hat seinen ersten Coronavirus-Fall bestätigt, erklärt Gouverneur Andrew Cuomo auf Twitter. Er ruft die Bewohner auf, ruhig zu bleiben und keine "unverhältnismäßige Angst" zu haben. Die Patientin sei eine Frau in den 30ern, die sich mit dem Virus während einer Reise in den Iran angesteckt habe. Sie sei in ihrem Haus unter Quarantäne gestellt.

1.27 Uhr: 202 Neuinfektionen in China

China meldet für Sonntag 202 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 573. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.026, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Die Zahl der Toten steigt um 42 auf insgesamt 2.912. Die meisten Fälle wurden erneut in der besonders schwer getroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus Ende Dezember erstmals auftauchte.

1.20 Uhr: Südkorea meldet Hunderte von neuen Infektionen 

Die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 4.000 gestiegen. Über die Nacht zum Montag kamen 476 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit wurden bisher 4.212 Menschen positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet – so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit im Dezember ausgebrochen war. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte in Südkorea um vier auf 22.

Von den neuen Infektionen wurden allein 377 in der am stärksten von dem Ausbruch betroffenen Stadt Daegu im Südosten erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Einige Sektenmitglieder hatten nach Behördenangaben noch im Januar die zentralchinesische Stadt Wuhan besucht, wo der Ursprung von Covid-19 vermutet wird.

Die südkoreanischen Behörden gehen davon aus, dass fast 60 Prozent aller Virusfälle in Verbindung mit Shincheonji stehen. Die Behörden rechnen infolge der Virustests bei den geschätzten mehr als 200.000 Sektenanhängern auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen.

1 Uhr: Weber kritisiert mangelnde Corona-Bekämpfung auf EU-Ebene

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), hält das EU-Engagement gegen das Corona-Virus für ineffektiv. Gegenüber "Bild"  kritisierte Weber, "dass wir viel zu wenig Koordinierung zwischen den Mitgliedsstaaten haben". So seien nach Ausbruch der Krise zwei Wochen vergangen, bis sich die Gesundheitsminister Europas erstmals getroffen hätten, um über Maßnahmen zu beraten. Noch immer mache jeder Staat "sein eigenes Ding". Der CSU-Politiker beklagte ein Regel-Chaos: "Italien hat alle Kontinentalflüge nach China schon vor Wochen untersagt, Deutschland nicht. Österreich sperrt den Bahnverkehr nach Nord-Italien, lässt den Brenner aber offen.

Montag, 2 März, 00.25 Uhr: Infektion in Ägypten

Das ägyptische Gesundheitsministerium bestätigt eine Ansteckung mit dem Coronavirus im Land. Ein Ausländer sei mit dem Virus infiziert, erklärt das Ministerium auf seiner Facebook-Seite. Die Person, deren Staatsangehörigkeit nicht bekanntgegeben wurde, sei zur Isolation in ein Krankenhaus gebracht worden und erhalte derzeit die notwendige medizinische Versorgung. Das Ministerium fügt hinzu, dass strenge Präventivmaßnahmen gegenüber denjenigen ergriffen werden, die mit der Person in Kontakt stünden. Es ist der zweite Fall von neuem Coronavirus, das in Ägypten nachgewiesen wurde. Die erste Person habe sich erholt, heißt es in der Erklärung.

Sonntag, 23.20 Uhr: Erster Fall in Berlin bestätigt 

In Berlin ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am späten Sonntagabend mit. Die Person werde stationär isoliert und behandelt. Der zuständige Amtsarzt hat mit der Nachverfolgung der Kontaktpersonen begonnen.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci werde am Montag um 12 Uhr die Presse über den Fall und das weitere Vorgehen informieren, hieß es. Mehr Details gab die Senatsverwaltung auf Anfrage am späten Sonntagabend nicht bekannt.

Für den Montag wurden Ergebnisse von Mitarbeitern des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands erwartet. Dort war ein Mann aus Nordrhein-Westfalen zu Besuch, bei dem der Erreger später nachgewiesen wurde.

23 Uhr: Kita im Kreis Neuwied in Rheinland-Pfalz bleibt geschlossen

Wegen eines begründeten Corona-Verdachtsfalls bleibt in Windhagen im Kreis Neuwied in Rheinland-Pfalz am Montag die kommunale Kindertagesstätte "Spatzennest" vorsorglich geschlossen, wie die Rhein-Zeitung berichtet.

22.55 Uhr: Weitere Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wurden am späten Sonntagabend vier weitere Corona-Infektionen bestätigt, damit steigt die Zahl auf 20. Das Gesundheitsamt Mannheim meldete drei Fälle. Außerdem teilte das Gesundheitsamt Heilbronn einen weiteren bestätigten Covid-19-Fall mit.

21.08 Uhr: Aufatmen in Bonn: 185 Schüler negativ getestet

Nach der Infektion eines Mitarbeiters einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) in Bonn gibt die Stadt eine erste vorsichtige Entwarnung. Am Sonntagabend lagen negative Tests für 185 Kinder vor, die die Grundschule besuchen. 30 Tests auf das neuartige Coronavirus stünden noch aus. Darunter seien sowohl Schüler als auch Lehrer.

Krisenteams hatten die Familien am Wochenende aufgesucht, aber noch nicht alle Kontaktpersonen des 23 Jahre alten OGS-Mitarbeiters angetroffen. Er hat nur leichte Symptome und befindet nach Angaben der Uniklinik Bonn in häuslicher Quarantäne. Der Student hatte Karneval im Kreis Heinsberg gefeiert.

Im Fall einer Schülerin aus dem Raum Aachen, die mit ihrer Reisegruppe an der Grenze zu Österreich im Bus gestoppt wurde, gab es am Abend ebenfalls Entwarnung. Nach Angaben eines Sprechers fiel der Test in Bayern auf den neuartigen Coronavirus negativ aus. Die Schülerin hatte vor der Reise "intensiveren" Kontakt zu einem Jugendlichen, bei dem einen Nachweis gab.

18.24 Uhr: Italien meldet 566 neue Infektionen – in 24 Stunden

In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 1.694 gestiegen – von 1.128. Fällen am Vorabend. Die Zahl der Toten ist im selben Zeitraum von 29 auf 34 gestiegen, wie Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mitteilte.

Trotz der weiter stark steigenden Zahlen wollen die ersten Regionen ihre wegen der Coronavirus-Krise geschlossenen Schulen von Montag an wieder öffnen. Die Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen – in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien – sollen aber weiter zu Hause bleiben, mindestens noch eine Woche. Der Dom in Mailand sollte ebenfalls am Montag wieder für Besucher öffnen.

Die italienische Regierung plant ein Hilfspaket für die durch die Coronavirus-Welle zusätzlich angeschlagene Wirtschaft in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri am Sonntag. Das Programm solle kommende Woche im Kabinett beschlossen werden. Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach den Wunsch Roms an, dafür die Defizitquote für den Staatshaushalt zu erhöhen. Gespräche mit der Europäischen Union liefen, hieß es.

Italien ist das in Europa am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden in der Lombardei und Venetien sind seit rund einer Woche gesperrt.

18.11 Uhr: 16 Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg

Die Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist auf 16 gestiegen. Am Wochenende sei eine weitere Infektion aus dem Raum Freiburg bekannt geworden, teilte das Sozialministerium in Stuttgart am Sonntag mit.

"Es handelt sich um einen 41-jährigen Mann ohne Bezug zu den vorbekannten Fällen", hieß es. Symptombeginn sei am 26. Februar gewesen. Zuvor – innerhalb der Inkubationszeit – sei der Mann vom 21. bis 23. Februar nach Basel gereist. Der Patient sei stationär in einem Krankenhaus in Baden-Württemberg aufgenommen worden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums. Ihm gehe es gut, er weise keine schwere Symptomatik auf.

In Deutschland mehren sich die Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Virus SARS-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. In Baden-Württemberg waren bisher 15 Infektionen bekannt.

18.00 Uhr: BIZ erwartet konjunkturelle Schwächephase

Die Coronavirus-Epidemie wird nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Weltkonjunktur viel stärker ausbremsen als ursprünglich gedacht. Die Erwartung, dass auf den Einbruch eine rasche Erholung folgen werde, "erscheint nun extrem unrealistisch", erklärte Claudio Borio, Leiter der Wirtschafts- und Währungsabteilung der BIZ, am Sonntag anlässlich der Vorlage des aktuellen Quartalsberichts. "Die Unsicherheit herrscht jetzt weltweit." Die Nachrichten über das Virus und die Schritte der Behörden würden weiter die Kursentwicklung an den Finanzmärkten bestimmen, ergänzte Borio. Die in Basel ansässige BIZ gilt als Zentralbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede für die internationale Geldpolitik.

17.32 Uhr: Delta Air Lines setzt Flüge nach Mailand aus

Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines streicht wegen des neuartigen Coronavirus die Flüge zwischen New York und Mailand. Der vorerst letzte Flug vom New Yorker Flughafen John F. Kennedy (JFK) nach Mailand werde am 2. März starten und der vorerst letzte Flug von Mailand nach New York werde am 3. März abheben, teilte Delta am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Die Routen zwischen Rom und JFK sowie Rom und Atlanta würden weiter bedient. Aufgrund von Bedenken wegen des neuartigen Coronavirus hatte Delta Airlines bereits Ende Januar vorübergehend alle Flüge von und nach China gestrichen.

17.19 Uhr: "Leichte Verzögerung" bei Tests 

Bei den laufenden Tests von Proben auf das neuartige Coronavirus läuft an der Berliner Charité nicht alles nach Plan. "Seit Freitagnachmittag kommt es zu einer leichten Verzögerung bei der Testung von SARS-CoV-2-Proben, da eine Lieferung von Laborreagenzien nicht rechtzeitig eingegangen ist", erklärte Charité-Sprecherin Manuela Zingl am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse- Agentur. "Am Montag wird dies behoben sein." Der Test selbst dauere etwa vier bis fünf Stunden, erläuterte Zingl. Zusätzliche Zeiten müssten für den Probentransport eingerechnet werden. "An der Charité/Labor Berlin werden die Tests täglich durchgeführt."

Ein Labor unter dem Dach der Charité untersucht Proben von Menschen, die sich mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert haben könnten. Auftraggeber sind Behörden nicht nur in Berlin, sondern etwa auch in Brandenburg und Thüringen. Der Thüringer Ilm-Kreis hatte am Wochenende mitgeteilt, dass sich ein ursprünglich für Samstag erwartetes Testergebnis für einen 15-Jährigen verzögere. Der Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald erklärte, mit den Testergebnissen für fast 100 Mitarbeiter des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands werde nunmehr für Montag und nicht mehr wie zunächst geplant am Sonntag gerechnet.

Für die Tests werden laut Charité Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum und gegebenenfalls auch den tiefen Atemwegen der Menschen genommen. Die Proben werden dann mittels eines molekularbiologischen Tests (Reverse-Transkriptase-PCR) auf das SARS-CoV-2-Virus untersucht.

17.17 Uhr: Louvre wegen Arbeitsniederlegung geschlossen 

Der Pariser Louvre blieb am Sonntag geschlossen, weil die Mitarbeiter aus Sorge um die Coronavirus-Epidemie ihre Arbeit niedergelegt hatten. Trotz der Gespräche mit den Beschäftigten über die vom Louvre angeordneten Präventionsmaßnahmen, habe das Museum nicht öffnen können, teilte die Pressestelle mit. Morgen soll es weitere Gespräche geben. Das Kunstmuseum wurde im Jahr 2019 von 9,6 Millionen Menschen besucht.

In Frankreich wurden bis Samstag 100 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung sind Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Personen verboten worden. In Frankreich waren bereits zwei mit SARS-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Mitte Februar starb ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist, am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose, der erste Todesfall eines französischen Staatsbürgers in Frankreich.

17.07 Uhr: Bremen – Häusliche Quarantäne in fünf Fällen 

Nach Bekanntwerden der ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Bremen sind insgesamt fünf Menschen in häuslicher Quarantäne. Darunter seien zwei Menschen aus dem familiären Umfeld der 58-jährigen Betroffenen, drei weitere seien Klinikmitarbeiter, sagte der Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin, Lukas Fuhrmann, am Sonntag. Insgesamt gebe es elf Kontaktpersonen, sechs davon seien der Frau aber nur in Schutzkleidung begegnet. Alle seien ohne Symptome, die 58-Jährige selber zeige nur leichte Symptome. Die Frau sei am Donnerstag aus dem Iran zurückgekehrt. Sie befindet sich derzeit im Krankenhaus.

16.38 Uhr: Polizistinnen in NRW infiziert

Von den Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen sind auch zwei Beamtinnen der Polizei betroffen. Wie die Kreispolizeibehörde Viersen am Sonntag mitteilte, wurden die beiden am Samstag positiv auf das Virus getestet. Demnach zeigen die Beamtinnen, die zwar bei der Kreispolizei arbeiten, aber nicht im Kreis Viersen wohnen, derzeit keine Krankheitssymptome und befinden sich in häuslicher Isolation.

"Wir nehmen die Lage ernst, aber es besteht derzeit kein Grund zur Besorgnis", erklärte der Abteilungsleiter der Polizei, Manfred Krüchten. Alle notwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus würden verstärkt. "Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Viersen ist nach wie vor gewährleistet", fügte Landrat Andreas Coenen als Behördenleiter der Kreispolizei hinzu.

16.32 Uhr: Erste Fälle in Tschechien bestätigt 

In Tschechien sind die ersten drei bestätigten Coronavirus-Infektionen aufgetreten. Bei keinem der Patienten nehme die Erkrankung einen schweren Verlauf, teilte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Sonntag im tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT mit. Es handele sich um zwei Tschechen, die in Italien gewesen seien, und eine US-Amerikanerin, die dort studiere.

Die Patienten befinden sich demnach aktuell auf Isolierstationen in Krankenhäusern in Prag sowie in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) nahe der deutschen Grenze. Die Proben, die im nationalen Referenzlabor in Prag untersucht wurden, werden nun für eine zusätzliche Überprüfung an ein Labor in Berlin entsandt.

In Europa breitet sich das neuartige Coronavirus derzeit vor allem in Italien stark aus. Das tschechische Außenministerium rät seit knapp einer Woche von Reisen in die betroffenen norditalienischen Regionen ab.

16.28 Uhr: Japan warnt vor Reisen in bestimmte Regionen 

Die japanische Regierung warnt ihre Bürger vor Reisen in die Regionen Daegu und Cheongdo in Südkorea. Zugleich rät sie dazu, auf nicht unbedingt erforderliche Reisen in die drei norditalienischen Regionen Lombardei, Venetien und Emilia-Romagna zu verzichten.

16.17 Uhr: Trump kündigt Überprüfung von Reisenden an 

US-Präsident Donald Trump kündigt via Twitter an, dass Reisende aus Ländern mit hohem Epidemie-Risiko besonders überprüft werden. Das gelte sowohl bei der Ausreise als auch bei der Einreise.

16.13 Uhr: Grüne wollen Ärzte schützen 

Nach der ersten Bestätigung einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Niedersachsen haben die Grünen gefordert, vor allem Ärzte und medizinisches Personal zu schützen. Besonders die Hausärztinnen und Hausärzte als erste Kontaktstelle und zuständig für Abstriche, benötigten "Unterstützung zum Eigenschutz", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Meta Janssen-Kucz, am Sonntag. Die Landesregierung sei verpflichtet, schnellstmöglich die notwendigen Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen. Dabei solle allem auch auf Bestände des Technischen Hilfswerks und von Feuerwehren zurückgegriffen werden.

Janssen-Kucz forderte zudem, dass nicht einzelne Krankenhäuser mögliche Coronavirus-Fälle isolieren sollten: Notwendig seien regionale Isolationszentren, um so die Gefährdung anderer Patientinnen und Patienten sowie des Personals auszuschließen. "Ansonsten wird das Gesundheitssystem in Niedersachsen destabilisiert", warnte sie. Außerdem verlangte sie die sofortige Einrichtung eines landesweiten Krisenstabes, um die Ausbreitung des Coronavirus soweit wie möglich einzuschränken.

16.09 Uhr: Münsteraner nach Infektion in Uniklinik 

Erstmals gibt es in Nordrhein-Westfalen eine nachgewiesene Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, bei der es keinen Bezug zum Kreis Heinsberg gibt. Nach einem zweiwöchigen Urlaub im Iran zeigte ein 51-Jähriger Mann aus Münster Symptome der Erkrankung und meldete sich bei der Uniklinik Münster, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Seit Samstagabend liegt das positive Testergebnis vor. Laut Mitteilung der Stadt wird der Münsteraner stationär und isoliert von anderen Patienten in der Uniklinik behandelt. Die Ehefrau habe sich freiwillig in Quarantäne begeben. Nach Angaben der Klinik zeigt der Mann "leichte Symptome und ist in einem guten Zustand."

Die Stadt hat den Regeln entsprechend einen Krisenstab eingerichtet. Der Mann war von Teheran nach Frankfurt geflogen und von dort mit der Bahn und dem Auto über Köln nach Münster gefahren.

Die Zahl der Covid-19-Fälle im Iran ist in den vergangenen Tagen unaufhaltsam gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag ist die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden von 43 auf 54 angewachsen. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 385 zu. Sie liegt derzeit insgesamt bei 978. Am stärkten betroffen ist die Hauptstadt Teheran.

16.06 Uhr: Chinesische Städte wollen Autokäufe unterstützen 

In China wollen die Städte Guangzhou und Xiangtan Autokäufe mit staatlichen Hilfen unterstützen. Damit sollen die Geschäfte der dort produzierenden Hersteller wieder angekurbelt werden, nachdem das Coronavirus deutlich auf den Absatz gedrückt hat. In Guangzhou sind die japanischen Konzerne Toyota, Honda und Nissan mit Gemeinschaftsunternehmen vertreten, in Xiangtan produziert Geely.

16.02 Uhr: Bayern: Häusliche Quarantäne für 1.600 Angestellte

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten.

Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben. Rund 1.600 Mitarbeiter seien davon betroffen, erklärte Unternehmenssprecher Stephan Knüttel.

16 Uhr: Kreis Heinsberg schafft Anlaufstelle zur Probenentnahme

Der NRW-weit am stärksten vom neuartigen Coronavirus betroffene Kreis Heinsberg will Engpässen in der medizinischen Versorgung entgegensteuern. In der Gemeinde Gangelt mit rund 12.000 Einwohnern seien aufgrund der Quarantänemaßnahmen mehrere Arztpraxen geschlossen, die übrigen sehr stark ausgelastet, teilte der Kreis am Sonntag mit. Zur Unterstützung der hausärztlichen Versorgung richte man ab Montag mit dem DRK eine Zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme ein.

Zudem werde für die "normale" medizinische Versorgung eine größere Arztpraxis bereitstehen. Ein Arzt, der selbst noch unter Quarantäne stehe, stelle seine Praxis bereit, sagte ein Kreissprecher. Eine telefonische Anmeldung sei zwingend. Geschätzt rund 1.000 Menschen waren in Gangelt in häuslicher Quarantäne, die für etwa zwei Drittel der Betroffenen am Sonntag endete. Die anderen müssen sich bis 9. März gedulden. Die Zahl der positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getesteten Menschen sei im Kreis Heinsberg auf 68 gestiegen.

15.52 Uhr: Internationale Schleiftechnik-Messe abgesagt

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist nun auch die Fachmesse GrindTec in Augsburg abgesagt worden. Es handelt sich nach Angaben des Veranstalters um die Weltleitmesse im Bereich Schleiftechnik. Ursprünglich sollten vom 18. bis 21. März rund 600 Unternehmen aus 30 Ländern ihre Produkte auf dem Augsburger Messegelände präsentieren. Die Fachmesse solle nun im November nachgeholt werden, berichteten die Messeverantwortlichen am Sonntag.

Die Stadt Augsburg begrüßte die "vernünftige und verantwortungsvolle Entscheidung". Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wäre "die Durchführung der Veranstaltung nicht risikofrei möglich gewesen".

Wegen der Zunahme von Infektionen in Deutschland waren zuvor bereits die weltgrößte Tourismusbörse ITB in Berlin und weitere kleine Messen in Deutschland abgesagt oder verschoben worden. Auch im Ausland wurden etliche Veranstaltungen abgesagt.

15.09 Uhr: Leipziger Buchmesse hält an Termin fest

Die Leipziger Buchmesse hält auch nach der Absage verschiedener Messen im Bundesgebiet wegen der Ausbreitung des Coronavirus an ihrem geplanten Termin in wenigen Tagen fest. "Die Leipziger Buchmesse findet statt!", teilten die Verantwortlichen am Sonntag über ihren Twitter-Account mit. Man stehe in Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Bislang lägen auch keine Auflagen für die Messe vor.

Die Bücherschau ist nach Frankfurt die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland. Sie soll vom 12. bis 15. März veranstaltet werden. Voriges Jahr kamen rund 286.000 Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival "Leipzig liest", das sich über hunderte Leseorte in der gesamten Stadt verteilt.

Wegen der Zunahme von Coronavirus-Infektionen in Deutschland sind unter anderem die Tourismusbörse ITB, die Pro Wein in Düsseldorf und die Eisenwarenmesse in Köln abgesagt oder verschoben worden. Bis Sonntagvormittag wurden in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen.

15.08 Uhr: 1.600 Mitarbeiter aus Bayern sollen zu Hause bleiben 

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben.

Rund 1.600 Mitarbeiter seien davon betroffen, erklärte Unternehmenssprecher Stephan Knüttel. Diese seien bereits am Samstagabend vom Vorstand der Aktiengesellschaft darüber informiert und angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. "Der betroffene Mitarbeiter befindet sich auf dem Weg der Besserung", erklärte Knüttel. Aktuell gibt es aktuell acht nachgewiesene Coronavirus-Infektionen im Freistaat

14.56 Uhr: Leipziger Sicherheitskräfte mit Schutzhandschuhen 

Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Fußball-Bundesligist RB Leipzig die Vorsichtsmaßnahmen erhöht. Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen trug am Sonntag zahlreiches Personal an den Einlässen sowie im Stadion Gummihandschuhe. Zudem stellte der Club im Stadionbereich Desinfektionsmittelspender auf. Unter der Woche hatte RB bereits alle Reisen für Angestellte storniert, auf Händeschütteln wird größtenteils verzichtet.

14.51 Uhr: Großbritannien meldet 35 Infektionen 

In Großbritannien steigt die Zahl der Infektionen um zwölf auf 35, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen.

14.25 Uhr: Vier weitere Fälle in Bayern 

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Bereits am Samstag waren drei neue Fälle aus Oberbayern bekannt geworden. Aktuell gibt es damit acht akut Erkrankte im Freistaat.

Bei einem der Fälle handelt es sich den Angaben zufolge um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben.

14.07 Uhr: Auswirkungen auf internationalen Sport 

Das neuartige Coronavirus wirkt sich weiter auf internationale Sportveranstaltungen aus und sorgt für Ausfälle, Verschiebungen und Kuriositäten. Vor allem Events in und rund um Italien sind derzeit stark betroffen, weshalb die Veranstalter besondere Maßnahmen ergriffen haben und ihren Terminplan umwerfen mussten. Prominentestes Beispiel an diesem Wochenende ist die Verschiebung von fünf Partien der Serie A am Wochenende auf den 13. Mai, darunter die Spitzenbegegnung zwischen Meister Juventus Turin und Inter Mailand.

13.55 Uhr: Luftverschmutzung in China geht zurück 

Die Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus haben in China wohl zumindest teilweise zu einem Rückgang der Luftverschmutzung geführt. Das geht aus zwei Satellitenbildern hervor, die die US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlicht hat. Dort ist der vielerorts relativ hohe Stickstoffdioxid-Ausstoß in China vor den Coronavirus-Maßnahmen Anfang Januar zu sehen – und der deutlich geringere Ausstoß im Februar. Die Daten stammen von Satelliten der Nasa und der europäischen Raumfahrtbehörde Esa.

Der Rückgang des Stickstoffdioxid-Ausstoßes sei zuerst über Wuhan zu entdecken gewesen, hieß es von der Nasa. Aus der Millionenmetropole waren erstmals Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 gemeldet worden, kurz danach war die Stadt weitgehend unter Quarantäne gestellt worden. Der Verkehr in und aus der Stadt wurde eingestellt, Fabrik und Unternehmen wurden geschlossen.

Von Wuhan habe sich der Rückgang des Stickstoffdioxid-Ausstoßes über China ausgebreitet. Ein geringer Rückgang sei in dem Zeitraum rund um das chinesische Neujahrsfest Ende Januar oder Anfang Februar immer zu beobachten, der jetzt beobachtete halte jedoch deutlich länger an.

13.46 Uhr: Quarantäne-Betroffene beklagt zu wenig Tests

Eine von der Quarantäne betroffene Frau hat Zweifel geäußert, ob als Vorsorge gegen eine SARS-CoV-2-Ausbreitung genügend Tests vorgenommen werden. "Mein Mann und ich, wir arbeiten beide in sensiblen Bereichen. Wir gehen morgen wieder zur Arbeit ohne sicher zu sein, dass wir nicht infiziert sind." Das sagte eine im sozialen Bereich tätige Frau aus dem Kreis Heinsberg der dpa am Sonntag. Sie habe beruflich viel Kontakt zu Jugendlichen und Familien. Ihr Mann sei Pfleger. "Man hat bei uns keinen Abstrich genommen. Bei Leuten, die in sensiblen Bereichen arbeiten, sollten aber standardmäßig Tests durchgeführt werden." Mit 65 Infektionen bis Sonntagmittag ist der Kreis stark betroffen.

Sie habe mit ihren Kindern die Karnevalssitzung in Gangelt Mitte Februar besucht, die als Ausgangspunkt für die Infektion in NRW gilt. "Wir hatten da auch direkten Kontakt zu dem Ehepaar, das jetzt schwer erkrankt ist." Ein 47-Jähriger – er wird als erster Infizierter in NRW eingestuft – und seine Frau (46) werden derzeit im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt. "Ich hätte am liebsten eine schriftliche Bestätigung dafür, dass ich ohne Bedenken wieder arbeiten kann und niemanden anstecke", schilderte die Frau.

Auch als sie wegen leichter Erkältungssymptome ihrer Tochter das Gesundheitsamt kontaktierte habe, sei "niemand rausgekommen zu uns." Aktuell gehe es ihrer Familie gesundheitlich gut. Insgesamt reagiere der Kreis sehr besonnen und informiere fortlaufend.

Der Kreis hält einen Test bei Personen ohne jegliche Symptome einem Sprecher zufolge nicht für sinnvoll. Wer keine Beschwerden habe, aber dennoch unsicher sei, könne sich auch mit dem Arbeitgeber über mögliche weitere Tage zuhause beraten. Als Richtschnur im Kreis gilt: Wer zu einem Infizierten unmittelbar Kontakt hatte und selbst Krankheitssymptome zeigt, soll in häusliche Quarantäne gehen und den Hausarzt konsultieren, der über einen Test entscheide. Geschätzt rund 1.000 Menschen waren im Kreis daheim isoliert. Für etwa 600 bis 700 Menschen endete die Quarantäne am Sonntag. Die anderen müssen noch bis 9. März Geduld haben.

13.29 Uhr: Coronavirus-Test bei Tropical-Islands-Mitarbeitern

Nach den Tests auf das Coronavirus bei fast hundert Mitarbeitern des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands wird mit den Ergebnissen für Montag gerechnet. Ursprünglich hatte der für die Einrichtung in Krausnick-Groß Wasserburg zuständige Landkreis Dahme-Spreewald die Informationen für Sonntag erwartet. Doch wegen der hohen Arbeitsbelastung des Labors verzögere es sich etwas, sagte ein Sprecher des Landkreises am Sonntag.

Am Donnerstag hatte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mitgeteilt, dass sich am Wochenende zuvor ein Infizierter aus Nordrhein-Westfalen in dem Badepark aufgehalten hatte. Zu anderen Gästen habe er keinen engeren Kontakt gehabt, hieß es. Näheren Kontakt gab es demnach zu Mitarbeitern, beispielsweise bei der Essensausgabe.

Die Mitarbeiter gelten nach Definition des Robert Koch-Instituts als Kontaktpersonen zweiten Grades - das heißt, sie müssen nicht isoliert werden und ein Test auf das neuartige Virus SARS-CoV-2 ist freiwillig. Einem Tropical-Islands-Sprecher zufolge wollten sich alle betreffenden Mitarbeiter testen lassen. Nach Angaben des Landkreises war der leicht erkrankte Familienvater, der sich mit seiner Familie vom 20. bis zum 23. Februar als Bade- und Urlaubsgast im Tropical Islands aufhielt, nach seiner Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen positiv auf das Virus getestet worden.

13.27 Uhr: Zahl der Toten und Infizierten im Iran steigt 

Die Zahl der Covid-19-Fälle im Iran steigt unaufhaltsam. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag ist die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden von 43 auf 54 gestiegen. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 385 zu. Sie liegt derzeit insgesamt bei 978, sagte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur auf einer Pressekonferenz. Am stärksten seien die Einwohner der Hauptstadt Teheran betroffen. Gleichzeitig seien laut Dschahanpur 175 Coronavirus-Patienten geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden.

Im Gegensatz zu den Prognosen des Gesundheitsministeriums, hat sich die Lage im Iran in den letzten Tagen drastisch verschlechtert. Die Armee und sogar die Revolutionsgarden sollen der Regierung bei der Bekämpfung des Virus helfen. Viele Ausländer wollen das Land auf Empfehlung ihrer Außenministerien verlassen. Auch einige ausländische Medienvertreter haben beschlossen ihre Büros in Teheran vorläufig zu schließen. Die Mitarbeiter japanischer Medien wollen das Land verlassen.

13.18 Uhr: Bei Coronavirus-Verdacht telefonisch melden 

Der Böblinger Landrat Roland Bernhard hat an Patienten mit möglichen Symptomen der Krankheit Covid-19 appelliert, sich bei einem Verdacht auf Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zunächst per Telefon mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Bei einem Verdacht sollten Betroffene nicht unaufgefordert und auf eigene Faust in Kliniken oder Arztpraxen gehen. Auch das neue Testzentrum für Infektionen in Herrenberg solle nur nach vorheriger Anmeldung angesteuert werden. "Arztpraxen und Kliniken sollen geschützte Räume bleiben für anderweitig geschwächte oder verletzte Menschen, die akute medizinische Behandlung benötigen", sagte Bernhard (parteilos). "Für sie ist eine Ansteckung mit dem Erreger besonders gefährlich."

13.10 Uhr: Neuer Fall auf Teneriffa

In dem seit Dienstag auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel ist bei einem weiteren Gast eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Damit sei die Zahl der Infizierten auf der spanischen Urlaubsinsel auf fünf gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden der Kanaren am Samstagabend mit. In Spanien insgesamt ist die Zahl der mit dem Virus SARS-CoV-2 infizierten Menschen bis Sonntagmittag auf über 70 gestiegen, teilte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, mit.

Bei dem Patienten handele es sich – wie bereits bei den zuvor bestätigten vier Fällen – um einen Italiener aus derselben Reisegruppe. Der Mann sei aber die ganze Zeit in seinem Hotelzimmer isoliert gewesen. "Das zeigt erneut, dass die im internationalen Protokoll festgelegte Maßnahme der Isolation von Kontakten ein wesentliches Instrument zur Bekämpfung dieses Virus darstellt", sagte der Chefepidemiologe der Kanaren, Domingo Núñez.

Die nicht zur Reisegruppe der Italiener gehörenden Urlauber - darunter viele Deutsche – dürfen sich seit einigen Tagen wieder frei auf dem Gelände des Hotels im Südwesten von Teneriffa bewegen. Die Quarantäne werde voraussichtlich am 10. März zu Ende gehen, hatte Núñez zuletzt betont. Einige Dutzend Gäste durften das Hotel in den vergangenen Tagen aus verschiedenen Gründen bereits verlassen.

13.05 Uhr: Coronavirus in Niedersachsen "kein Grund zur Panik" 

Nach der Bestätigung der ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Niedersachsen hat Gesundheitsministerin Carola Reimann vor Panik gewarnt. Das Virus sei in Niedersachsen angekommen, sagte die SPD-Politikerin am Sonntag. "Das lässt sich nicht beschönigen, ist aber auch kein Grund zur Panik", betonte sie. Der 68-Jährige aus Uetze in der Region Hannover, bei dem die Infektion nachgewiesen wurde, sei ein Einzelfall. Insgesamt gibt es nach Angaben von Regionspräsident Hauke Jagau neun Verdachtsfälle vor allem aus dem sozialen Umfeld des Patienten. Abstriche wurden gemacht, ein Ergebnis sollte am Sonntagabend feststehen.

Es sei deutlich geworden, dass die Meldeketten in Niedersachsen zuverlässig funktionieren, erklärte Reimann. Der 68-Jährige habe seinen Hausarzt in Peine angerufen, dieser habe im Haus des Patienten einen Abstrich gemacht und die Probe an ein privates Labor geschickt. "Die Bekämpfung wird uns eine Menge abverlangen", räumte die Ministerin ein. Sie rief die Menschen dazu auf, ruhig zu bleiben, die Hygienevorschriften zu beachten und sich bei Anzeichen einer Infektion beim Hausarzt zu melden.

12.50 Uhr: Kölner Feuerwehrmänner infiziert

Wie mehrere Medien berichten, sollen zwei Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr mit dem Corona-Virus infiziert sein. Die beiden Mitarbeiter wohnen demnach in den Kreisen Düren und Heinsberg. Sie hatten Kontakt zu Besuchern der Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg. 21 weitere Feuerwehrleute sind derzeit in Quarantäne. Das habe jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Kölner Feuerwehr. 

12.27 Uhr: ITB-Absage war "Einzelfallentscheidung"

Die Absage der weltgrößten Reisemesse ITB wegen der Ausbreitung des Coronavirus war nach den Worten von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci eine "Einzelfallentscheidung". "Selbstverständlich muss nicht grundsätzlich jede Veranstaltung abgesagt werden", erklärte die SPD-Politikerin. Jeder Veranstalter müsse aber anhand der Kriterien des Krisenstabs der Bundesregierung selbst eine Risikobewertung durchführen.

"Ich appelliere hier an die Veranstalterinnen und Veranstalter, sorgsam abzuwägen und Verantwortung für ihre Besucherinnen und Besucher zu übernehmen, indem sie veranstaltungsbezogen das Risiko bewerten und gegebenenfalls mit den Gesundheitsämtern abstimmen", so Kalayci. "Wichtig ist, dass der Bevölkerungsschutz immer an erster Stelle steht."

Die ITB war vom Veranstalter am Freitagabend abgesagt worden, nachdem die zuständigen Behörden Auflagen im Hinblick auf den Gesundheitsschutz deutlich verschärft hatten. Eigentlich sollte die fünftägige Messe mit rund 10.000 Ausstellern und zuletzt bis zu 160.000 Besuchern am Mittwoch beginnen. Ausstellern und Messegesellschaft, aber auch Berliner Hoteliers, Gaststätten, Taxibetrieben und Einzelhändlern entgeht durch die Absage viel Geld.

12.10 Uhr: Leibniz-Institut sagt Vortrag ab

Das Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg hat einen geplanten öffentlichen Vortrag wegen der steigenden Anzahl der Covid-19-Infektionsfälle in Deutschland vorsorglich abgesagt. Das teilte eine Sprecherin des Instituts am Sonntag mit. Die Absage diene dem Schutz der Mitarbeiter und Gäste der Einrichtung.

Der Vortrag des Hirnforschers Onur Güntürkün (Bochum) war unter dem Motto "Nicht vergessen – Wie Vergessen zu einem neuen Lernprozess führt" für Montagabend in dem Institut in Magdeburg geplant. In Sachsen-Anhalt gibt es nach Angaben des zuständigen Landesamtes für Verbraucherschutz keine bestätigten Covid-​19-Infektionsfälle. Nach Angaben des Institut soll der Vortrag möglicherweise nachgeholt werden.

12.08 Uhr: Im Iran sind Revolutionsgarden im Einsatz

Im Iran werden die Revolutionsgarden zur Bekämpfung der Epidemie eingesetzt. Ein Kommandeur der Eliteeinheit sagt dem Sender Press TV, dazu würden im ganzen Land Gebäude zur Verfügung gestellt. Im Iran steigt die Zahl der Infektionen nach offiziellen Angaben auf 978, das sind 385 mehr als 24 Stunden zuvor. Die Zahl der Todesfälle wird mit 54 angegeben.

12.04 Uhr: Zwei Deutsche unter Infizierten in Österreich

In Österreich sind zwei deutsche Touristen positiv auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Die beiden litten nur unter einer milden Form der neuen Lungenkrankheit, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers am Sonntag. Das Paar war zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland und hatte dort Kontakt mit einem Infizierten. Es wurde in einem Wiener Krankenhaus behandelt, durfte dann aber wieder ins Hotel. Dort sei es abgeschottet, um andere Gäste nicht zu gefährden. Insgesamt wurden am Sonntag vier neue Infektionsfälle in Österreich bekannt, die Betroffenen seien in einem guten Zustand, hieß es. Am Mittag lag die Zahl der Infizierten in Österreich damit bei 14. 

11.54 Uhr: Köln und Düsseldorf: "Kühlen Kopf bewahren"

Düsseldorf startet an diesem Montag im Gesundheitsamt ein neues Diagnostikzentrum, in dem Tests auf den Erreger SARS-CoV-2 durchgeführt werden. Wer befürchte, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, solle sich an ein Infotelefon (0211-8996090) wenden, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) in einer Videobotschaft an die Düsseldorfer. "Niemand sollte von sich aus dieses Diagnostikzentrum aufsuchen." Geschultes Personal kläre im Telefongespräch ab, ob der Verdacht begründet sei und wie man weiter verfahre. Wichtig sei nun: "Dass wir allesamt bei aller verständlichen Aufregung einen kühlen Kopf bewahren."

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) schrieb auf Twitter: "In der aktuellen Lage rufe ich die KölnerInnen zur Besonnenheit auf." Die Stadt sei vorbereitet, könne flexibel und schnell auf neue Entwicklungen reagieren. Mit der Uniklinik und den niedergelassenen Ärzte arbeite die Stadt "Hand in Hand und gut zusammen".

11.51 Uhr: Weitere Infektionen in Aachen 

Im Raum Aachen ist die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen auf sechs gestiegen. Das berichteten die Krisenstäbe der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen, die am Sonntag jeweils drei Covid-19-Betroffene meldeten. Neben der bereits bekannten Frau aus Gangelt im Kreis Heinsberg, die in einer Aachener Klinik isoliert behandelt wird, sind nun ein 29-Jähriger und seine gleichaltrige Lebensgefährtin positiv getestet worden. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Aus der Städteregion waren am Samstag bereits eine infizierte Mutter und ihr Sohn aus Würselen gemeldet worden. Man zähle zudem eine Frau aus Herzogenrath bei Aachen hinzu, deren Fall aber schon vor einigen Tagen publik geworden war, wie ein Sprecher erläuterte. In allen Fällen gebe es einen Bezug zum Kreis Heinsberg. Eine Karnevalssitzung Mitte Februar in Gangelt gilt als Ausgangspunkt der Infektionen in NRW. Ein 47-Jähriger, der im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt wird, hatte dort gefeiert – er gilt als erster Infizierter in NRW.

11.44 Uhr: Neun Verdachtsfälle in Niedersachsen 

Nach der Bestätigung der ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Niedersachsen gibt es neun weitere Verdachtsfälle. "Überwiegend" handele es sich dabei um Kontakte aus dem sozialen Umfeld des 68 Jahre alten Patienten, sagte Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover, am Sonntag. In 15 Fällen sei häusliche Quarantäne angeordnet, darunter sei die Ehefrau des 68-Jährigen, die keine Symptome zeige. Das Paar sei auf einer Busreise nach Südtirol gewesen, insgesamt seien 47 Menschen vor allem aus Sachsen dabei gewesen. Auch das Busunternehmen sei aus Sachsen.

Dem 68-Jährigen gehe es gut, seine Temperatur sei nicht erhöht, sagte Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover. Gesundheitsministerin Carola Reimann betonte: "Es ist ein Einzelfall." Die meisten Verläufe seien mild.

11.22 Uhr: Kleve arbeitet mit Fieberzelt zur Diagnostik 

Im Kreis Kleve am Niederrhein ist ein Diagnostikzelt für Coronavirus-Tests an den Start gegangen. Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum richtete "zur Corona- und Grippe-Ausschlussdiagnostik" eine zentrale Fieberambulanz ein. Diese steht als Zelt vor dem St.-Antonius-Hospital und ist einer Klinik-Mitteilung zufolge seit Samstag startklar. An anderen Standorten des Krankenhauses finde damit keine Diagnose mehr statt – auch, um Mitarbeiter und Patienten vor einer Infektion zu schützen. Medien hatten zuvor berichtet.

Laut "Rheinischer Post" sollen Menschen mit Grippesymptomen in dem Zelt von medizinischen Fachkräften in Ganzkörperschutzanzügen empfangen werden. Im Kreis Kleve ist bisher keine SARS-CoV-2-Infektion bekannt geworden. Ein Sprecher des Klinikverbundes sagte der RP, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

11.19 Uhr: Krisenstab im Kreis Heinsberg tagt

Im bisher NRW-weit am stärksten vom Coronavirus SARS-CoV-2 betroffenen Kreis Heinsberg ist am Sonntag erneut der Krisenstab zusammengekommen. Bis in den späten Samstagabend waren dort 60 Infektionen bekanntgeworden. Neuere Zahlen lagen am Sonntagmorgen zunächst nicht vor, wie ein Kreissprecher sagte. Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen inzwischen rund 70 nachgewiesene Covid-19-Fälle. Am Samstag waren einzelne Infektionen auch aus Köln, Bonn, Duisburg, Mönchengladbach, aus dem Raum Aachen und dem sauerländischen Lüdenscheid gemeldet worden.

Am Sonntag wurden Ergebnisse aus Bonn erwartet, wo ein infizierter Student in der Ganztagsbetreuung einer Grundschule Kontakt zu Schülern hatte. Bei rund 185 Schulkindern waren daher am Samstag Test-Abstriche genommen worden. Offen ist auch, ob sich eine junge Erwachsene aus der Städteregion Aachen angesteckt hat. Ein Reisebus musste am Samstagabend in Österreich umdrehen und wurde in Bayern gestoppt, wo die junge Frau mit Erkältungssymptomen in einer Klinik getestet wurde. Die Reisegruppe musste auf Feldbetten in einer Turnhalle schlafen. Eine Diagnose werde am Sonntagnachmittag erwartet, sagte ein Sprecher der Stadt Aachen.

11.17 Uhr: Infizierter aus Niedersachsen war in Südtirol

Ein 68 Jahre alter Mann aus der Region Hannover, der sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt hat, ist zuvor in Südtirol gewesen. Das sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums am Sonntag. Am Samstagabend war bekanntgeworden, dass der Mann sich zuletzt in Norditalien aufgehalten hatte, dort soll er sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Virus infiziert haben. Bisherigen Angaben zufolge wurde der Mann isoliert. Er befinde sich in einem guten Zustand. Noch am Sonntagvormittag will Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) über weitere Details informieren.

Das Risiko für die Bevölkerung, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, werde vom Landesgesundheitsamt und dem Robert Koch-Institut (RKI) weiterhin als gering bis mäßig eingestuft, teilte das Ministerium zudem mit. In Bremen war ebenfalls am Samstag der erste Fall bekanntgeworden. Dort ist eine Frau betroffen, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten hat. 

11 Uhr: 117 Coronavirus-Fälle in Deutschland

In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen 117 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Auf Nordrhein-Westfalen kommen insgesamt 66 Infizierte. In Bayern beträgt die Zahl der Infizierten 19, inklusive der Menschen im Umfeld des Autozulieferers Webasto, die sich bereits vor einigen Wochen angesteckt hatten. 15 Fälle gibt es in Baden-Württemberg, acht in Hessen.

10.19 Uhr: Erste Erkrankung in Luxemburg

Das neuartige Coronavirus hat jetzt auch das Großherzogtum Luxemburg erreicht. Das Virus SARS-CoV-2 wurde bei einem 40 Jahre alten Mann bestätigt, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Samstagabend in Luxemburg mit. Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und war Anfang der Woche per Flugzeug über Charleroi (Belgien) nach Luxemburg zurückgekehrt. Es gehe ihm gut. "Wir sind jetzt dabei, zu untersuchen, mit wem die Person in Kontakt war", sagte Lenert. Der Mann habe sich nach dem Auftreten von Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet und befinde sich jetzt in einer Luxemburger Klinik. Zu Panik gebe es keinen Anlass, sagte Lenert.

10.18 Uhr: Italien stellt Wirtschaftshilfe bereit

Italien stellt in der kommenden Woche Hilfen für die vom Coronavirus betroffene Wirtschaft in Höhe von bis zu 3,6 Milliarden Euro bereit. Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri sagte der Zeitung "La Repubblica", er sei zuversichtlich, dass die EU grünes Licht gebe für eine Ausweitung des italienischen Defizitziels. Die Minister der Eurogruppe würden Mitte der Woche bei einer Telefonkonferenz über die Situation beraten.

10.11 Uhr: Virus sorgt für "Geister-Sumo" 

Im Gastgeberland der kommenden Olympischen Spiele beeinflusst die Coronavirus-Epidemie weiter die sportlichen Großereignisse. Das Sumo-Frühlingsturnier in Osaka, einer der populärsten Wettkämpfe in Japan, wird vom 8. bis 22. März unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Dies gab der japanischen Sumo-Verband am Sonntag bekannt.

"Wir haben diese Entscheidung getroffen, um mitzuhelfen, dass die Ausbreitung der Infektion gestoppt wird", hieß es in einer Verbands-Mitteilung. Das Turnier war mit rund 7.000 Zuschauern pro Tag ausverkauft.

In Japan, dessen Hauptstadt Tokio vom 24. Juli bis 9. August Olympia-Schauplatz sein soll, sind mindestens 230 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert worden, fünf Todesfälle soll das Virus verursacht haben. Deswegen wird die Davis-Cup-Partie zwischen Japan und Ecuador ohne Zuschauer ausgetragen, alle Spiele der höchsten Fußball-Liga wurden bis zum 15. März abgesagt.

10.05 Uhr: Großbritannien plant für den Ernstfall 

Großbritannien wappnet sich für einen schweren Ausbruch des Coronavirus. "Wir haben eine klare Strategie, um mit dem Coronavirus umzugehen – eine sehr, sehr erhebliche Herausforderung", sagt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. "Wir planen auch für den Fall, dass es schlimmer, viel schlimmer wird."

9.58 Uhr: Infizierter Lehrer in Mönchengladbach – Schule dicht

Eine Lehrkraft aus einer Grundschule in Mönchengladbach hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt am späten Samstagabend mit und kündigte die Schließung der Grundschule mitsamt eines dazugehörenden Teilstandorts bis zum 15. März an. Die Lehrkraft befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.

Geschwisterkinder der betroffenen Schüler können weiterhin andere Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Eltern der unter Quarantäne stehenden Jungen und Mädchen müssten ebenfalls nicht daheim isoliert bleiben. Insgesamt besuchen laut Stadt 375 Kinder in 15 Klassen die Grundschule.

9.58 Uhr: Türkei verbietet verschiedene Flüge 

Die Türkei hat alle Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak verboten. Das sei Teil der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Türkei hatte zuvor auch Flüge in den Iran und nach China verboten. Das Verbot für die drei weiteren Länder gilt ab Mitternacht in der Nacht auf Sonntag.

9.57 Uhr: Jeder Dritte verzichtet auf Auslandsreisen 

Rund jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des neuartigen Coronavirus auf Auslandsreisen verzichten. 35 Prozent der Befragten bekundeten diese Absicht in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar für "Bild am Sonntag". 62 Prozent der Befragten verneinten die Frage, 3 Prozent waren unentschlossen.

17 Prozent gaben an, die Verbreitung des Coronavirus habe Auswirkungen auf ihren persönlichen Alltag. Etwas mehr als jeder Fünfte der Befragten (22 Prozent) erklärte, Angst vor einer Ansteckung zu haben. Ende Januar hatte dieser Wert bei identischer Fragestellung noch bei zwölf Prozent gelegen.

9.56 Uhr: Abriegelung von Städten als "letztes Mittel" 

Bundesinnenminister Horst Seehofer geht nicht von einem schnellen Ende des Kampfes gegen das neuartige Coronavirus aus. "Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben", sagte er der "Bild am Sonntag". Bis dahin müsse man das Virus "mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpfen. Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen." Auch die Absperrung von Regionen oder Städten schloss Seehofer nicht völlig aus. "Dieses Szenario wäre das letzte Mittel", sagte der CSU-Politiker.

Seehofer selbst gibt als Schutzmaßnahme nach eigener Aussage anderen Menschen derzeit nicht mehr die Hand. "Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat."

9.54 Uhr: Weitere 35 Tote und 573 Infektionen in China

In China sind weitere 35 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, wurden fast sämtliche Todesfälle und neue Erkrankungen in der besonders schwer betroffenen und weitgehend abgeriegelten Provinz Hubei registriert. Dort gab es 34 Tote und 570 neue Erkrankungen. Im Rest des Landes kamen ein weiterer Todesfall und drei neue Infektionen hinzu. Damit sind in China bislang 2.870 Menschen dem neuartigen Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland lag bei fast 80.000, von denen jedoch laut offizieller Angaben etwa die Hälfte bereits geheilt wurde.

9.41 Uhr: Athen meldet weitere Coronavirus-Fälle

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben am Sonntag drei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Griechenland auf sieben. Keiner der Erkrankten sei in Lebensgefahr, berichtete der Staatsrundfunk unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Athen.

9.20 Uhr: Börsen im Nahen Osten auf Talfahrt

Die Börsen im Nahen Osten und Nordafrika sind wegen der Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus auf Talfahrt. Der Index in Saudi-Arabien rutschte um knapp vier Prozent, die Börse in Kuwait stürzte um knapp elf Prozent ab. Der ägyptische Leitindex fiel um knapp vier Prozent.

9.10 Uhr: Südkorea meldet mehr als 3.700 Fälle 

Südkorea meldet 210 neue Fälle des Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 3.736, wie die Gesundheitsbehörden des Landes mitteilen. 18 Personen seien gestorben.

9.09 Uhr: Vier weitere Fälle in Hessen bestätigt

Das neuartige Coronavirus hat Frankfurt am Main erreicht. In Hessen wurden am späten Samstagabend vier weitere Infektionen bestätigt, wie das Sozialministerium in Wiesbaden auf seiner Internetseite mitteilte. Betroffen seien drei Männer aus der Mainmetropole und eine Frau aus dem Landkreis Groß-Gerau. Damit steigt die Zahl der bestätigten SARS-CoV-2-Fälle in Hessen auf acht.

8.11 Uhr: Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet

Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg ist die häusliche Quarantäne zu Ende gegangen. Rund 300 Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahmen aufgerufen worden.

Ab heute dürfen Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigen, sich wieder ohne Einschränkungen bewegen, sagte ein Kreissprecher. Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiterhin in ernstem Gesundheitszustand ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. 

6.29 Uhr: Südkorea ruft  höchsten Krisenalarm aus

Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Südkorea die höchste Krisenalarm-Stufe ausgerufen. Dies teilte Präsident Moon Jae In mit. Die Regierung werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Epidemie einzudämmen. "Wir werden den Covid-19-Ausbruch überstehen und unsere schrumpfende Wirtschaft wieder beleben." Auch am Sonntag vermeldeten die südkoreanischen Behörden wieder hunderte neue Infektionen. 

5.16 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Armenien

Armenien meldet den ersten Fall. Der 29-Jährige sei am Freitag aus dem Iran zurückgekommen, schreibt Ministerpräsident Nikol Paschinjan auf Facebook. Er sei zum Arzt gegangen, weil er sich unwohl fühlte. "Es geht ihm jetzt gut." Personen, die mit ihm Kontakt hatten, sollten isoliert werden.

4.25 Uhr: Steht die Bundesliga auf der Kippe?

DFB-Präsident Fritz Keller hält die weiteren Folgen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für den Sport für schwer abschätzbar und will sich bei möglichen Konsequenzen im Fußball auf das Urteil von Experten verlassen. "Letztendlich müssen das die Behörden entscheiden, ob ein Spiel stattfindet oder nicht. Das steht nicht in unserer Macht", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.

Er könne nicht vorhersagen, ob Bundesliga-Spiele oder die EM betroffen sein könnten. Der Expertenstab der Bundesregierung hatte am Freitagabend empfohlen, bestimmte internationale Großveranstaltungen abzusagen. Viele große Messen zogen bereits Konsequenzen. In der Schweiz sind alle Veranstaltungen ab 1.000 Besuchern derzeit verboten. Das betrifft auch alle Erstligapartien.

4.15 Uhr: Erster Australier stirbt an Covid-19

In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb am Sonntagmorgen, wie die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Westaustralien mitteilten. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gewesen und hatte es dann Richtung Australien verlassen können. 

3.00 Uhr: American Airlines stellt Flüge nach Mailand ein

American Airlines stellt Flüge nach Mailand von New York und Miami ein. Dies gelte zunächst bis zum 24. April, teilt die Fluggesellschaft mit. Kurz zuvor hatte das US-Außenministerium die Reisehinweise für die italienischen Regionen Lombardei und Venetien verschärft.

29.2.2020, 22.20 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Irland bestätigt

In Irland ist ein erster Coronavirus-Fall bestätigt worden. Die Ansteckung stehe in Zusammenhang mit einer Reise nach Norditalien, teilte das irische Gesundheitsministerium mit.

21.54 Uhr: Zweiter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt

In Schleswig-Holstein hat sich eine zweite Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handele sich um eine Person aus Lübeck, die sich wahrscheinlich auf einer Geschäftsreise in München angesteckt habe, teilten das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein und die Hansestadt mit. Behörden in Bayern hätten das Gesundheitsamt in Lübeck informiert. Die Person zeige bislang keine Symptome. Sie sei häuslich isoliert.

Zuvor war bereits eine Infektion bei einem Kinderarzt des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) nachgewiesen worden, der in Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein lebt.

21.50 Uhr: Zwei Infektionen in Duisburg – Reisebus gestoppt

In Duisburg sind zwei junge Frauen mit nur geringen Symptomen positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet worden. Wie die Stadt mitteilte, hatten sie bei einer Karnevalsfeier in Geilenkirchen im Kreis Heinsberg direkten Kontakt zu einem Infizierten. Die Betroffenen sind in häuslicher Quarantäne. Eine der Frauen wohnt in Geilenkirchen und ist zu Besuch in Duisburg, die andere wohnt in der Ruhrgebietsstadt, beide arbeiten in Viersen am Niederrhein. Das Gesundheitsamt ermittle nun die Kontaktpersonen, Geilenkirchen und Viersen seien informiert.

Zeitgleich berichtete die Städteregion Aachen über einen Bus mit jungen Heranwachsenden auf dem Weg nach Österreich, der umdrehen und wegen Coronavirus-Verdachts in Bayern stoppen musste. In dem Bus saß eine junge Frau, die "intensiveren" Kontakt hatte zu einem infizierten Elftklässler aus Würselen bei Aachen.

Sie wurde zur Abklärung des Verdachts in ein Krankenhaus gebracht, die übrige Reisegruppe sollte in Feldbetten in einer Turnhalle warten. Die Betroffene war mit Erkältungssymptomen in den Bus gestiegen. Sollte der Test negativ ausfallen, kann der Urlaub am Sonntag losgehen.

21.18 Uhr: Weiterer Coronavirus-Fall in Gießen

In Hessen hat sich am Samstagabend eine weitere Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Es sei der zweite Fall in Gießen, teilte der Landkreis mit. Der Mann sei 1992 geboren und stamme aus dem Landkreis Gießen. Er sei der Mitbewohner der Erkrankten, deren Infektion am späten Freitagabend bestätigt wurde.

In Hessen gibt es damit insgesamt vier bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Die anderen drei Betroffenen sind ein 31-Jähriger aus dem Lahn-Dill-Kreis, ein 29-Jähriger aus dem Hochtaunuskreis sowie die 24-Jährige aus Gießen.

Der Mann, bei dem die Infektion nun neu bestätigt wurde, befinde sich in häuslicher Quarantäne, teilte der Landkreis weiter mit. Er werde engmaschig vom Gesundheitsamt betreut, sein gesundheitlicher Zustand werde regelmäßig kontrolliert. Die Infektionskette könne wie bei der 24-Jährigen nach NRW zurückverfolgt werden. Nach derzeitigem Stand sind die Kontaktpersonen beider Fälle identisch.

20.58 Uhr: Verdacht auf Coronavirus: Zug in Hagen gestoppt

Wegen des Verdachts auf das Coronavirus bei einem Mitarbeiter hat die Bundespolizei einen Zug in Hagen gestoppt – für etwa eineinhalb Stunden. Das Ganze habe sich aber als Fehlalarm entpuppt, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei später. Die Beamten seien alarmiert worden, weil den Kollegen des Mitarbeiters Erkältungssymptome bei ihm aufgefallen waren.

In der Folge nahm die alarmierte Bundespolizei beim nächsten Stopp des Regionalexpress 7 in Hagen die Personalien von 48 Fahrgästen in dem Zug auf, der von National Express betrieben wurde. Das ebenfalls alarmierte Gesundheitsamt untersuchte den Mitarbeiter und gab dann Entwarnung. Nach rund anderthalb Stunden habe der Zug seine Fahrt fortsetzen können, sagte die Sprecherin weiter.

20.46 Uhr: Lehrkraft in Mönchengladbach erkrankt – Schule dicht

Eine Lehrkraft an einer Grundschule in Mönchengladbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt mit und kündigte die Schließung der Grundschule mitsamt eines dazugehörenden Teilstandorts bis zum 15. März an.

Die Lehrkraft befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne und habe zuvor an einem Unterrichtstag Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt. Daher sollen die rund 70 Schüler der dritten Klassen, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.

Geschwisterkinder der betroffenen Schüler können weiterhin andere Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Eltern der unter Quarantäne stehenden Jungen und Mädchen müssten ebenfalls nicht daheim isoliert bleiben. Insgesamt besuchen laut Stadt 375 Kinder in 15 Klassen die Grundschule.

20.37 Uhr: Erster Todesfall – USA verschärfen Einreisebestimmungen

Die USA haben ihren ersten Todesfall durch das Coronavirus bekanntgegeben. Präsident Trump sagte in Washington, es handele sich um eine Frau Ende 50 aus dem Landkreis King im Bundesstaat Washington, zu dem auch die 700.000-Einwohner-Stadt Seattle gehört. Weitere Todesfälle seien wahrscheinlich, sagte Trump und warnte zugleich vor Panikmache. Betroffene ohne Vorerkrankungen würden wieder genesen, betonte er. In den USA sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 60 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, die meisten davon in Kalifornien.

Zugleich verschärften die USA ihre Reisehinweise. Vizepräsident Mike Pence, der den Umgang mit der Epidemie koordiniert, sagte bei der Pressekonferenz, der Einreisestopp aus dem Iran gelte nun für alle Ausländer, die den Iran in den vergangenen zwei Wochen besucht hätten. Zudem wurden die Reisehinweise für die betroffenen Regionen in Italien und Südkorea verschärft.

Trump bemühte sich bislang, das Thema herunterzuspielen. Er hat wiederholt betont, die USA seien auf das Virus vorbereitet. Die Leiterin der CDC-Abteilung für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, Nancy Messonnier, hatte am Dienstag gesagt, es sei weniger eine Frage, ob sich das Virus in den USA ausbreiten würde, sondern vielmehr, wann das geschehen werde. Trump sagte dagegen bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei.

20.21 Uhr: Erster Fall in Niedersachsen bestätigt

In Niedersachsen ist ein erster Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das teilte das niedersächsische Gesundheitsministerium mit.

19.30 Uhr: Frankreich meldet 27 neue Fälle

In Frankreich ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle von 73 auf 100 gestiegen. Das teilt die zuständige Behörde mit. Bislang seien zwei Personen an der Lungenkrankheit gestorben.

19.18 Uhr: Erster Coronavirus-Todesfall in den USA

In den USA ist erstmals eine mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Person gestorben. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag. US-Präsident Donald Trump wollte sich im Weißen Haus zu den jüngsten Entwicklungen rund um das Virus in den USA äußern.

18.38 Uhr: Drei weitere Fälle in Bayern

In Bayern ist die Zahl der Coronavirus-Fälle am Samstag gestiegen. Wie das bayerische Staatsministerium für Gesundheit in München mitteilte, wurden bis zum späten Nachmittag drei neue Fälle bestätigt, die aus Oberbayern stammen. Weitere Einzelheiten sollen am Sonntag folgen.

Nach Angaben des Ministeriums gibt es damit derzeit vier bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern. Am Donnerstag war demnach der Fall eines Mannes in Mittelfranken bekannt geworden, der in Deutschland Kontakt zu einem Italiener hatte, der später positiv auf das Virus getestet wurde.

18.37 Uhr: Bremen meldet ersten Fall

In Bremen wurde der erste Corona-Fall bestätigt. Die betroffene Patientin befindet sich zurzeit im Klinikum Bremen-Mitte und weist aktuell nur leichte Symptome auf, wie der Senat mitteilte.

Es handele sich um eine Frau, die am Donnerstag aus dem Iran zurückgekehrt sei. Darüber hinaus befinden sich den Angaben zufolge seit Freitag zwei weitere Verdachtsfälle sowie deren Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne. Ein Verdachtsfall von Freitag konnte durch ein negatives Testergebnis die häusliche Quarantäne wieder verlassen.

18.25 Uhr: Zahl der Infektionen in Italien steigt drastisch

In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 1.128 gestiegen. Das sei ein Anstieg um rund 240 in den vergangenen 24 Stunden, teilte die zuständige Behörde mit. Bislang seien 29 Personen an der Lungenkrankheit gestorben.

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise strebt Italiens Regierung ein höheres Haushaltsdefizit für 2020 an. Die Regierung in Rom wolle sich ihre Pläne in der kommenden Woche von Parlament absegnen lassen, teilt das Finanzministerium mit. Man erwäge Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur, hieß es.

18.01 Uhr: Weiterer Fall in Baden-Württemberg 

In Baden-Württemberg wurde ein weiterer bestätigter Corona-Fall bekannt. Damit steigt die Zahl in Baden-Württemberg auf 15. Das Gesundheitsamt Freiburg teilte mit, dass es sich dabei um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg handele. Sie befindet sich seit dem 27. Februar in häuslicher Isolation im Landkreis Emmendingen.

17.56 Uhr: 15-Jähriger aus Thüringen – Ergebnis liegt noch nicht vor

Der wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem Coronavirus isolierte 15-Jährige aus Amt Wachsenburg (Thüringen) muss weiter ausharren. Das eigentlich für Samstag erwartete Ergebnis aus dem Labor der Berliner Charité verzögere sich bis voraussichtlich Sonntagabend, informierte eine Sprecherin des Ilm-Kreises. Als Ursache wurde eine Überlastung des Labors angegeben. Der Junge bleibe daher zunächst weiter isoliert in den Ilm-Kreis-Kliniken in Arnstadt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es bisher keine bestätigte Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Thüringen.

Der Schüler hatte nach einem Aufenthalt in einem Skilager in der Lombardei Grippe-Symptome gezeigt. Die Region gilt inzwischen als Risikogebiet für Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus. Wegen des Verdachts war am Freitag der Unterricht an der Schule des Jungen, der Regelschule in Ichtershausen, ausgefallen. Auch die Grundschule, die sich im gleichen Gebäudekomplex befindet, wurde geschlossen. An beiden Schulen lernen insgesamt knapp 400 Kinder und Jugendliche. Die Schulen bleiben bis auf Weiteres vorsorglich geschlossen, hieß es am Samstag.

17.50 Uhr: Zweiter bestätigter Fall in Hamburg

In Hamburg gibt es einen zweiten bestätigten Fall einer Coronavirus-Erkrankung. Bei der betroffenen Person handelt es sich um eine Frau, die in der Nacht zum Samstag gegen 1 Uhr mit leichten Symptomen von der Feuerwehr unter entsprechenden Schutzmaßnahmen und Vorankündigungen in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht und dort isoliert medizinisch betreut wurde, wie die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz mitteilte. Die in Hamburg gemeldete Frau, die aus dem Iran stamme, befinde sich mittlerweile in häuslicher Isolation.

17.39 Uhr: Fünfte Infektion in Hotel auf Teneriffa

In dem wegen des Coronavirus abgeriegelten Hotel auf Teneriffa ist eine fünfte Infektion festgestellt worden. Nach Auskunft der örtlichen Gesundheitsbehörden handelt es sich um eine Person mit italienischer Staatsangehörigkeit.

17.31 Uhr: Ecuador meldet erste Erkrankung

Ecuador meldet den ersten Erkrankungsfall. Das Gesundheitsministerium teilt mit, es handele sich um eine ältere Frau, die am 14. Februar per Direktflug aus Madrid eingereist sei.

17.30 Uhr: Messe Düsseldorf verschiebt Eigenveranstaltungen

Die Messe Düsseldorf verschiebt die Messen ProWein, wire, Tube, Beauty, Top Hair sowie die Energy Storage Europe. In Abstimmung mit allen beteiligten Partnern wird das Unternehmen nach eigenen Angaben zeitnah über alternative Messetermine beraten, um größtmögliche Planungssicherheit zu garantieren. Damit folge die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert-Koch-Instituts zu berücksichtigen.

17.13 Uhr: Einige Regionen in Italien starten Schulunterricht wieder

In Italien soll in ersten Regionen, die Schulen wegen der Coronavirus-Krise geschlossen hatten, der Unterricht am Montag wieder beginnen. Das verlautete nach einem Treffen von Ministerpräsident Giuseppe Conte mit Regionalpolitikern am Samstag in Rom. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, sollten die Schüler nur in den drei am härtesten getroffenen Regionen, darunter in der Lombardei, weiter zu Hause bleiben. Conte bestätigte diese Details zunächst nicht. Er verwies stattdessen auf eine Expertengruppe, die noch berate.

Der Präsident der Lombardei, Attilio Fontana, jedoch schrieb auf Facebook über seine Region: "Auch in der kommenden Woche bleiben die Schulen und Kindergärten geschlossen." Der Präsident der Emilia-Romagna kündigte Ähnliches für Universitäten, Schulen und Kinderhorte an. Aus der dritten Region mit vielen SARS-CoV-2-Fällen, aus Venetien, kam das gleiche Signal.

Dagegen sollen unter anderem in Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens die Kinder nächste Woche zurück in die Klassenzimmer kommen, wie es hieß. In Teilen Italiens, besonders im Norden, waren Schulen und Unis rund eine Woche geschlossen gewesen.

In der Lombardei war am 21. Februar der erste Fall des Ausbruchs der neuen Lungenkrankheit gemeldet worden. Italien verzeichnet mit rund 900 Infizierten den größten Ausbruch von SARS-CoV-2 in Europa. Die Regionen sind aber sehr ungleich betroffen.

17.00 Uhr: Weltweit weiterhin mehr Infizierte

Die WHO vermeldet weltweit mehr als 50 betroffene Länder mit aktuell 85.402 gemeldeten Infektionen. Während in Italien rund 900 Menschen infiziert sind, vermeldet die Schweiz 15 Fälle, in Österreich sind neun Personen betroffen, in Skandinavien insgesamt 25. In Spanien sind laut WHO 50 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert, in Frankreich sind es 57 Menschen. 

16.30 Uhr: Messen in Düsseldorf werden verschoben 

Wegen des Coronavirus wird die Düsseldorfer Fachmesse "Pro Wein" verschoben. Über einen alternativen Termin werde zeitnah beraten, teilte die Messe Düsseldorf am Samstag mit. Die Weinmesse sollte eigentlich am 15. März beginnen. Im vergangenen Jahr waren 6.900 Aussteller und rund 61.500 Fachbesucher aus mehr als 130 Ländern gekommen – darunter viele aus Italien, Frankreich und Übersee.

Auch weitere Eigenveranstaltungen in Düsseldorf werden den Angaben zufolge auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Dies betreffe die Messen "Beauty", "Top Hair", Draht-Fachmesse "wire" und Rohr-Messe "Tube".

Zuvor hatte auch die Kölner Messegesellschaft angekündigt, die Fitnessmesse Fibo und die Kölner Eisenwarenmesse zu verschieben.

16.14 Uhr: Kirschblüten-Feste in Japan abgesagt

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Japan mehrere seiner berühmten Kirschblüten-Feste abgesagt. Die traditionellen Frühlingsfeiern in den Städten Tokio und Osaka, die jährlich Millionen von Menschen anlocken, werden nicht wie geplant im April stattfinden, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Weitere Absagen werden nach Berichten der örtlichen Medien voraussichtlich folgen.

15.57 Uhr: Coronavirus erreicht Köln 

Das Coronavirus hat die Millionenstadt Köln erreicht. Das neuartige Virus sei am Samstag bei einer Frau nachgewiesen worden, die im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert habe, teilte die Stadt mit. Sie habe dieselbe Karnevalsveranstaltung in Gangelt besucht wie der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt. Die Kölnerin werde im isolierten Bereich eines Krankenhauses behandelt. Sie zeige aber nur vergleichsweise leichte Symptome, sagte eine Sprecherin. Damit gibt es mittlerweile alleine in NRW mehr als 60 Coronavirus-Infizierte. 

15.53 Uhr: Schulen und Unis in Norditalien bleiben geschlossen 

In den drei norditalienischen Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und Venetien sollen Schulen und Universitäten auch kommende Woche geschlossen bleiben. Das kündigen die Behörden der Emilia-Romagna an. Es ist die zweite Woche in Folge.

15.51 Uhr: Spieleentwicklerkonferenz verschoben 

Als nächstes großes Event der Technologie-Branche wird die Spieleentwickler-Konferenz GDC in San Francisco wegen der Coronavirus-Gefahr nicht wie geplant stattfinden. Sie werde von Mitte März auf den Sommer verlegt, teilten die Veranstalter am Wochenende mit. Einen konkreten neuen Termin nannten sie zunächst nicht. Zuvor hatten bereits Schwergewichte wie Sony, Microsoft und Electronic Arts die Teilnahme an der Konferenz abgesagt.

15.46 Uhr: Schweiz kündigt Senkung der Konjunkturprognose an 

Die Schweiz wird ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr wegen des Coronavirus nach unten korrigieren. Das kündigt ein Vertreter des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) an. Die neue Prognose soll am 17. März veröffentlicht werden. Die bisherige ging von einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent im laufenden Jahr aus.

15.41 Uhr: Sondersitzung des Gesundheitsausschusses am Montag

Der Gesundheitsausschuss des Bundestags wird am Montag in einer Sondersitzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über die neuste Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus informiert, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

15.40 Uhr: Kirchen mahnen zu Vorsicht im Gottesdienst

Die Kirchen haben die Gläubigen vor den Gottesdiensten am Sonntag zu erhöhter Vorsicht und Achtsamkeit wegen des neuartigen Coronavirus aufgerufen. Angesichts der weiteren Ausbreitung des Erregers empfahl die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihren Gemeindemitgliedern, etwa beim Abendmahl nicht aus ein und demselben Kelch zu trinken. "Es ist möglich, bei der Austeilung vorübergehend Einzelkelche zu verwenden", erklärte eine Sprecherin am Samstag. "Da wir darauf vertrauen, dass wir auch im Brot die ganze Fülle des Heils empfangen, kann in Zeiten großer Ansteckungsgefahr auch nur das Brot zu sich genommen werden." Die katholische Kirche hatte zu ähnlichen Vorbeugemaßnahmen geraten.

15.37 Uhr: Lebensmittelhändler in Bayern bereiten sich vor 

Die Lebensmittelhändler in Bayern verzeichnen eine gestiegene Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Getränken. Die Lieferanten hätten ihre Lagerbestände deswegen bereits erhöht, teilte ein Sprecher des Handelsverbands Bayern am Samstag mit. "Auf eine erhöhte Nachfrage sind wird vorbereitet", so der Sprecher. In der Fläche sei bislang keine Zunahme an Hamsterkäufen aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus wahrzunehmen, hieß es weiter. In Einzelfällen könne er dies aber nicht ausschließen.

Ein Blick in mehrere Lebensmittelgeschäft in der Landeshauptstadt München bestätigt das. Während in zwei Geschäften alle Regale voll sind und die Mitarbeiterin eines Geschäftes von normaler Nachfrage spricht, sind in einem anderen Supermarkt mehrere Regale leer. So sehe es sonst nie aus, sagte ein Mitarbeiter am Samstag der dpa. Bereits seit Montag würden zahlreiche Konserven wie Nudeln aber auch Obst verstärkt nachgefragt. Weil die Lieferanten nicht mehr als die übliche Menge liefern könnten, blieben einige Regale zur Zeit leer. An einem Regal hingen Zettel, die die Kunden auf die Lieferengpässe aufmerksam machten.

15.34 Uhr: Infektionszahl in Großbritannien steigt auf 23

In Großbritannien ist die Zahl der bekannten Infektionen um drei auf 23 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekanntgibt.

15.20 Uhr: Halbmarathon in Paris abgesagt 

Wegen des Coronavirus fällt in Frankreich ein weiteres Sportgroßereignis aus. Die Organisatoren des Halbmarathons in Paris sagten das Rennen am Samstag rund 24 Stunden vor dem geplanten Start ab. Durch die Entscheidung soll eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert werden.

Die Absage erfolgte unmittelbar nach dem Erlass neuer Vorschriften für Großereignisse durch die französische Regierung vom Samstagmittag. Demnach dürfen in Frankreich vorerst keine Hallenveranstaltungen mit über 5.000 Besuchern und bestimmte Freiluftveranstaltungen mehr stattfinden.

15.19 Uhr: Frankreich verbietet Großveranstaltungen 

Wegen des neuartigen Coronavirus hat Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen untersagt. Diese Entscheidung sei vom Verteidigungs- und Ministerrat getroffen worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mit. Seinen Worten zufolge stieg die Zahl der bekannten Viruserkrankungen in dem Land auf 73. Neue Todesfälle gebe es nicht.

15.04 Uhr: Entscheidung über Düsseldorfer "Pro Wein" noch offen 

Ob die internationale Fachmesse "Pro Wein" ab 15. März in Düsseldorf stattfinden kann, wird nach Angaben des Messe derzeit noch geprüft. Es treffe nicht zu, dass eine Absage als Folge auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beschlossene Sache sei, sagte eine Sprecherin am Samstag auf dpa-Anfrage. Sollte die dreitägige Fachmesse nicht planmäßig stattfinden, werde sie auf jeden Fall verschoben, nicht abgeblasen. Die Entscheidung werde in Kürze fallen. Im vergangenen Jahr waren 6.900 Aussteller und rund 61.500 Fachbesucher aus mehr als 130 Ländern zu der "Pro Wein" gekommen – darunter viele aus Italien, Frankreich und Übersee.

14.58 Uhr: Kein "kursierender Erreger" in Baden-Württemberg

Auch nach 14 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Baden-Württemberg gibt sich Sozialminister Manne Lucha zuversichtlich, die Lage im Südwesten zu kontrollieren. "Wir haben nach wie vor keinen kursierenden Erreger", sagte der Grünen-Politiker am Samstag. "Denn wir haben einen Überblick über die meisten Kontaktketten und reden nach wie vor von einzelnen Fällen oder von Clustern."

Ein Dutzend der bisherigen Fälle im Südwesten könne eingegrenzt werden, bei zwei weiteren Fällen werde die Infektionskette abgeklärt. "Das ist der Unterschied zum Beispiel zu den nordrhein-westfälischen Fällen. In Baden-Württemberg haben wir außerdem relativ moderate Verläufe", sagte Lucha.

Allerdings sei er sich der Gefahr, die für einen infizierten Menschen von dem Virus ausgehe, bewusst, sagte der Minister. "Unsere Körper sind gegenüber dem Coronavirus naiv. Wir haben noch nichts." In der Bevölkerung habe sich noch keine Immunisierung gegen das Virus aufgebaut. "Damit sind wir natürlich anfälliger als zum Beispiel beim Influenzavirus."

14.41 Uhr: UN-Großveranstaltungen werden überprüft

Wegen des neuartigen Coronavirus sollen alle internationalen Treffen und Konferenzen bei den Vereinten Nationen in New York einzeln überprüft werden. Dabei würden die Details des jeweiligen Treffens und die Entwicklung der Lage in Betracht gezogen, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in der Nacht zum Samstag in New York. Die endgültige Entscheidung liege bei den Mitgliedsstaaten, die dazu am Montag noch einmal beraten wollten.

Ein geplantes großangelegtes Treffen der UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau (CSW) vom 9. bis 20. März in New York solle in kleinerer Form stattfinden, riet UN-Generalsekretär António Guterres den Veranstaltern. Nur die sowieso schon in New York ansässigen Vertreter sollten teilnehmen.

Zuvor hatte Guterres gesagt, dass die Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 seiner Einschätzung nach einen kritischen Punkt erreicht habe. "Wir wissen, dass eine Eindämmung möglich ist, aber das Zeitfenster schließt sich." Es sei für alle Regierungen die Zeit gekommen, den Erreger mit allen Mitteln zu bekämpfen – "und dies ohne Stigmatisierung und unter Achtung der Menschenrechte". Es gelte, bestmöglich vorbereitet zu sein.

14.39 Uhr: Handelsverband ist auf Hamsterkäufe vorbereitet

Dem deutschen Einzelhandel bereiten erste Hamstereinkäufe wegen der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland bislang keine Sorgen. Die Lieferstrukturen im Handel seien effizient und gut vorbereitet, die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet, sagte der Sprecher des Handelsverbands Deutschland, Kai Falk am Samstag.

Einschränkungen bei der Warenverfügbarkeit im Handel seien bislang nicht festzustellen, sagte Falk weiter. Wie die weitere Verbreitung des Virus die Konsumstimmung und das Kaufverhalten beeinflusst, bleibe abzuwarten. Die Unternehmen seien mit den Behörden in Kontakt, um auf weitere Entwicklungen und Empfehlungen zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter angemessen reagieren zu können.

14.36 Uhr: Stadt Halle wirbt für große Schau 

Die Stadt Halle will als Konsequenz der Absage der Internationalen-Tourismusbörse (ITB) in Berlin verstärkt direkt bei Reiseveranstaltern in Deutschland um Besucher werben. Im Mittelpunkt stehe dabei eine große Ausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte, sagte Isabel Hermann, Sprecherin der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH, am Samstag. Unter dem Motto "Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte" widmet sich die Schau ab 20. November neuen Erkenntnissen zur Entstehung der etwa 3.600 Jahre alte Bronzescheibe.

14.18 Uhr: Mediziner ruft zur Besonnenheit auf 

Die Universitätsmedizin Greifswald hat im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus zur Besonnenheit aufgerufen. Der wichtigste Schritt zur Vermeidung einer Infektion sei Hygiene, sagte der leitende Krankenhaushygieniker Nils Hübner am Samstag am Rande einer Informationsveranstaltung in Greifswald. "Es ist ein neuer Erreger, aber es ist kein neues Problem." Neben den 50 Zuhörern im Hörsaal seien rund 12.000 Facebook-User der Veranstaltung gefolgt.

Die Menschen sollten einen realistischen Blick auf das Geschehen werfen. Laut Robert Koch-Institut waren in der vergangenen Woche in Deutschland knapp 100.000 Menschen mit dem Influenza-Virus infiziert. Dies sollte mit der aktuellen Zahl von Covid-19-Erkrankungen von wenigen Dutzend ins Verhältnis gebracht werden, sagte Hübner. "Das muss man sich mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und sich selbst sagen, wie aufgeregt man mit dieser Situation umgehen will." Für ihn ist die Aufmerksamkeit, die das Virus erhält, Teil eines medialen Ereignisses: "Der Rauch, der entsteht, steht im Moment noch in keinem Verhältnis zum Feuer, das wir haben."

Er warnte in diesem Zusammenhang auch vor Hamsterkäufen. Ihm seien weder aus China noch Norditalien Meldungen über Hunger bekannt. Er erwarte auch nicht, dass in Deutschland eine solche Mangelsituation auftauche. Zudem würden viele Lebensmittel wieder weggeschmissen. Er sehe auch die psychologische Komponente von Hamsterkäufen: "Wenn die Menschen vor leeren Regalen stehen, führt das wieder zu Hamsterkäufen. Das ist ein selbstverstärkender Prozess."

14.09 Uhr: BVB installiert Desinfektionsstationen im Stadion

Borussia Dortmund hat auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus reagiert. Für die Partie an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg wurden im gesamten Stadionbereich Desinfektionsstationen installiert. Den Spielern wurde Fan-Kontakt wie zum Beispiel beim Schreiben von Autogrammen und bei Selfies verboten. Das Mitführen von Fläschchen mit Desinfektionsmittel wurde den Zuschauern aus Sicherheitsgründen untersagt. Sie könnten als Wurfgeschosse eingesetzt werden.

14.03 Uhr: Iran dementiert Berichte über mehr als 200 Tote 

Der Iran hat einen Medienbericht über mehr als 200 Coronavirus-Tote in dem Land als "Gerücht" zurückgewiesen. Im Iran seien bislang 43 Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben – 593 Menschen seien mittlerweile infiziert, sagte ein Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums am Samstag. Er warf ausländischen Medien vor, Falschinformationen zu verbreiten, und verwies in diesem Zusammenhang auf einen Bericht der BBC, wonach mindestens 210 Menschen im Iran durch die Coronavirus-Epidemie gestorben seien.

"Das, was wir als endgültige Statistiken veröffentlichen, beruht auf den neuesten endgültigen Ergebnissen von Laboruntersuchungen", sagte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Er prangerte "Gerüchte" sowie "falsche und widersprüchliche Inhalte" von Medien an, die "dem iranischen Volk nicht positiv" gegenüber stünden.

Das Gesundheitsministerium meldete am Samstag demnach neun neue Todesfälle. Innerhalb eines Tages seien die Infektionsfälle in seinem Land um rund 50 Prozent auf 593 angestiegen, erklärte Dschahanpur. Es war den Angaben zufolge die höchste Anzahl neuer Infektionsfälle an einem einzigen Tag seit der Bekanntgabe der ersten beiden Todesfälle vor zehn Tagen im Iran.

13.40 Uhr: Nach ITB-Absage: Frage nach Entschädigungen bleibt offen

Nach der Absage der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist offen, ob Aussteller oder andere beteiligte Unternehmen eine Entschädigung erhalten. Das Bundeswirtschaftsministerium stellte am Samstag eine Prüfung dieser Frage in Aussicht.

"Wir müssen uns jetzt die einzelnen Fälle genau ansehen und prüfen", sagte eine Sprecherin auf dpa-Anfrage und verwies auch auf andere abgesagte Messen. "Die privatrechtlichen Verträge der jeweiligen Betreiber oder Aussteller können unterschiedliche Regelungen beinhalten. Deshalb ist es wichtig, sich das jetzt genau anzusehen und zu prüfen." Bei der Messe Berlin als ITB-Veranstalter hieß es, man prüfe nun alle Folgen, die sich aus der Absage ergäben.

13.34 Uhr: USA melden vierten Coronavirus-Fall 

Die USA haben einen vierten Coronavirus-Fall ungeklärten Ursprungs gemeldet. Beim jüngsten Fall handelt es sich um einen minderjährigen Jungen im Bundesstaat Washington, der "vermutlich positiv" getestet wurde, wie die örtlichen Behörden am Freitag mitteilten, ohne weitere Angaben über den Patienten zu machen. Er befindet sich demnach in der Region Snohomish County in häuslicher Isolation. Seine Schule bleibt laut dem Gesundheitsministerium des Bundesstaates Washington bis kommenden Dienstag geschlossen und wird gründlich gereinigt.

13.14 Uhr: Vier Kita-Kinder in NRW haben Coronavirus

Bei vier Kindern in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Kinder gehen in die Kita im Kreis Heinsberg, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Das teilte der Kreis Heinsberg am Samstag nach einer Sitzung des Krisenstabs mit. Den Kindern gehe es gut. Sie zeigten "allenfalls leichte Erkältungssymptome", sagte eine Sprecherin.

Insgesamt besuchen 114 Kinder die Kita. Rund 100 Jungen und Mädchen machten den Test, bei vieren war der Befund positiv. Die anderen rund 14 Kinder seien zu dem freiwilligen Test nach bisherigen Erkenntnissen nicht erschienen. Insgesamt sei die Zahl der Personen, die sich mit dem Erreger SARS-CoV-2 im Kreis Heinsberg nachweislich infizierten, nun auf 60 gestiegen.

Alle Personen, die unmittelbar zu einer infizierten Person Kontakt hatten und die selber Krankheitssymptome zeigen, sollen in häusliche Quarantäne gehen. Sie sollen der Kreissprecherin zufolge ihren Hausarzt konsultieren, der entscheide, ob ein Test vorgenommen wird.

13.11 Uhr: Lehrer aus dem Sauerland infiziert

Im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ist bei einem Lehrer das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Sprecher des Märkischen Kreises sagte am Samstag auf dpa-Anfrage, es seien 36 Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne geschickt worden. Man habe von allen Abstriche genommen, die nun ins Labor geschickt würden. Die Förderschule des Kreises mit 95 Schülern und 20 Lehrern bleibe bis Ende der kommenden Woche geschlossen. Der Lehrer habe in dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg an der Karnevalssitzung teilgenommen, die für NRW bisher als Ausgangspunkt gilt.

Unter den Betroffenen der häuslichen Quarantäne sind vier weitere Lehrkräfte der Förderschule. Der an Covid-19 erkrankten Pädagoge habe nur leichte grippeähnliche Symptome, sagte der Sprecher.

13.07 Uhr: Patienten in Baden-Württemberg weiter stabil 

Den insgesamt 14 mit dem Coronavirus infizierten Patienten in Baden-Württemberg geht es nach Angaben des Landessozialministeriums weiter vergleichsweise gut. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, teilte das Ministerium am Samstag in Stuttgart mit. In Baden-Württemberg waren am Freitagabend noch zwei weitere Coronavirus-Fälle bekanntgeworden, darunter ein Bekannter eines 25-Jährigen aus dem Kreis Göppingen, dessen Fall als erster registriert worden war.

13.01 Uhr: Michelin sagt Sterneverleihung ab 

Der Restaurantführer Guide Michelin hat die Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. Als Grund nannte Michelin Europe North am Samstag in einer Mitteilung die gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer. Die Auszeichnung der Restaurants erfolge in einer "digitalen Pressekommunikation".

12.50 Uhr: Bonner Patient wurde zunächst nicht getestet

Der infizierte Mitarbeiter einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) in Bonn ist erst bei seinem zweiten Besuch in der Uniklinik auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem der 23-Jährige am Mittwoch leichte Erkältungssymptome entwickelt hatte, sei er am Donnerstag zur Uniklinik gefahren, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Dort sei aber kein Test vorgenommen worden.

Den Klinik-Mitarbeitern sei zu dem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen, dass der Student zuvor Karneval im Kreis Heinsberg gefeiert hatte, wohin fast alle 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug haben. Der 23-Jährige habe nichts davon gesagt. Als er sich am Freitag auf Anraten seiner Chefin dann erneut zur Uniklinik begeben habe, sei der Test gemacht worden - und positiv ausgefallen.

Bei dem Klinik-Personal, das mit dem Patienten Kontakt hatte, würden ebenfalls Test-Abstriche gemacht, sagte der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Wolfgang Holzgreve.

Der 23-Jährige sei mit dem Bus von seiner Wohnung zur Klinik gefahren. Jedoch habe er auf der kurzen Strecke keine nahen Kontakte zu Mitfahrenden gehabt, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke.

12.44 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Katar 

In Katar gibt es den ersten Coronavirus-Infizierten, wie die staatliche Nachrichtenagentur des Landes berichtet.

12.38 Uhr: Fünf Serie-A-Spiele in Italien abgesagt 

Die Corona-Epidemie wirbelt den internationalen Sportkalender immer stärker durcheinander. In der italienischen Fußball-Meisterschaft sind am Samstagmittag zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung des Virus gleich fünf Begegnungen des Wochenendes abgesagt worden.

Zu den gestrichenen Begegnungen gehört auch das Topspiel zwischen Meister Juventus Turin und Inter Mailand. Außerdem sagte der nationale Ligaverband die Spiele AC Mailand gegen CFC Genua, FC Parma gegen SPAL Ferrara, US Sassuolo gegen Brescia Calcio und Udinese Calcio gegen AC Florenz ab. Die Spiele hatten ursprünglich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollen.

12.35 Uhr: Japans Premier verstärkt Kampf gegen Virus

Angesichts wachsender Kritik an Japans Regierung wegen ihres Umgangs mit dem neuen Coronavirus hat Ministerpräsident Shinzo Abe weitere wirtschaftliche Hilfen des Staates in Aussicht gestellt. Der rechtskonservative Regierungschef kündigte am Samstag ein weiteres Konjunkturpaket über 270 Milliarden Yen (2,3 Milliarden Euro) im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus an. "Japan wird alle möglichen notwendigen Schritte ergreifen", versprach Abe. Analytiker warfen ihm vor, die Situation nicht richtig ernst genommen und unzureichend darauf reagiert zu haben. Zudem gibt es Vorwürfe, die Regierung teste nicht genügend, angeblich um die Infektionszahlen niedrig zu halten.

12.30 Uhr: Inzwischen neun Infektionen in Österreich 

In Österreich sind inzwischen neun Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Ein Ehepaar aus der Nähe von Wien sei positiv getestet worden, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Samstag. Damit wurde das Virus SARS-CoV-2 in vier von neun Bundesländern nachgewiesen. In Österreich wurden auf der Suche nach dem Erreger bisher 1650 Tests gemacht.

Ein Treffen von Österreichs Regierungschef Sebastian Kurz mit US-Präsident Donald Trump ist vom Weißen Haus auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben worden. Kurz wollte am Sonntag in die USA reisen und sich am Dienstag mit Trump über aktuelle politische Fragen austauschen.

12.25 Uhr: Coronavirus wirkt sich auf Güterverkehr aus 

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wirkt sich am Wochenende auch auf den Güterverkehr in Nordrhein-Westfalen aus. Im Umfeld eines Mitarbeiters des Stellwerks in Köln-Kalk ist laut Angaben der Deutschen Bahn ein Verdachtsfall aufgetreten. Das Stellwerk war am Samstag deshalb nicht besetzt. Der Schienengüterverkehr werde umgeleitet. Auswirkungen auf den Personenverkehr gibt es den Angaben zufolge aber nicht.

Die Umleitungen sollen voraussichtlich noch bis Sonntag bestehen. Ob sich der Verdachtsfall bestätigt hat, war am Samstag zunächst noch unklar. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet.

12.19 Uhr: Arabische Zentralbank rät zu speziellen Maßnahmen 

Die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate rät den Banken zu speziellen Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs abzumildern. In einer Mitteilung des Instituts heißt es, es werde erwartet, dass die Banken die Kredite umschuldeten, monatliche Zinszahlungen verschöben und Gebühren und Provisionen für betroffene Kunden senkten.

11.55 Uhr: Häusliche Quarantäne für Schüler in Bonn angeordnet

Nach der Infektion eines Studenten aus Bonn hat die Stadt häusliche Quarantäne für rund 180 Schüler angeordnet. Der Student hatte die Kinder bei den Hausaufgaben betreut. Nach der Infektion des Mitarbeiters einer Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) bleibt eine Bonner Grundschule von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Die rund 185 Kinder, die die Schule besuchten, würden nun auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Bonner Gesundheitsamtes, Ingrid Heyer, am Samstag. Dazu würden Krisenteams die Familien im Laufe des Tages zu Hause aufsuchen.

Der 23 Jahre alte OGS-Mitarbeiter zeige nur leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne, sagte der Ärztliche Direktor der Bonner Uniklinik, Wolfgang Holzgreve.

Der junge Mann habe im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert und sei dann am Aschermittwoch nach Bonn zurückgekehrt, wo er in der OGS arbeite, schilderte Heyer. Dort habe er dann Kinder bei den Hausaufgaben betreut. Danach habe er sich schlecht gefühlt und sei am Donnerstag nicht in der Schule gewesen. Am Freitagnachmittag sei er dann in der Uniklinik positiv auf den Coronavirus getestet worden.

Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird.

11.49 Uhr: Drei Infektionen aus dem Raum Aachen 

In Aachen und im nahe gelegenen Würselen ist bei drei Personen das SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. Es handele sich in Aachen um eine Frau aus Gangelt im Kreis Heinsberg, die aus anderen Gründen in einer Aachener Klinik behandelt wurde, wie ein Sprecher der Stadt am Samstag mitteilte. Sie sei nun isoliert, alle Kontaktpersonen würden ermittelt. Auch wenn sie aus dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg stamme, gehöre sie nicht zu den bisher vom Kreis Heinsberg gemeldeten Fällen.

In Würselen wurden eine Frau und ihr Sohn positiv getestet. Bei dem Sohn handele es sich um einen Heranwachsenden oder jungen Erwachsenen. Er sei Schüler der elften Klasse, sagte ein Sprecher der Städteregion Aachen auf dpa-Anfrage. Weitere Details zu den Personen seien noch nicht bekannt. Aufgrund "des leichten Krankheitsverlaufes" wurden beide nach Hause entlassen. Auch hier würden Kontaktpersonen ausfindig gemacht.

11.46 Uhr: Matratzenwerk produziert nun Atemmasken 

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat der Matratzenhersteller Breckle in Weida (Kreis Greiz) einen Teil seiner Produktion auf Atemschutzmasken umgestellt. Die Ostthüringer Firma habe einen Großauftrag über 400.000 Stück erhalten, berichtete die "Ostthüringer Zeitung" am Samstag unter Berufung auf Geschäftsführer Gerd Breckle. Die Masken seien aber nicht für den Handel, sondern für öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser bestimmt. Weitere Kapazitäten über diesen Auftrag hinaus habe das Unternehmen aber nicht, hieß es.

In Sorge vor dem Coronavirus ist die Nachfrage nach Gesichtsmasken stark gestiegen. Der Thüringer Apothekerverband hatte erst am Freitag berichtet, dass Mundschutz nicht mehr vorrätig und auch nicht lieferbar sei. Auch Desinfektionsmittel zum Auftragen auf die Haut seien so gut wie ausverkauft.

11.44 Uhr: Besucher der Ostseemesse von Virus unbeeindruckt

Die Besucher der Rostocker Ostseemesse zeigen sich nach Angaben der Hansemesse von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus unbeeindruckt. "Wir haben die gleichen Besucherzahlen wie in den Vorjahren", sagte Messesprecherin Bärbel Grawe am Samstag. Sie rechnete weiter mit gut 40.000 Besuchern bis Sonntag, dem Ende der fünftägigen Verbrauchermesse. Bei manchen Ausstellern sei nach der Absage der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin allerdings Unruhe zu spüren. Sie hätten im Anschluss an die Ostseemesse weitere Veranstaltungen gebucht.

Bei den Schutz- und Vorsorgemaßnahmen für die Besucher sei jedoch nachgebessert worden. In den Toiletten wurden Hygienehinweise angebracht, an mehreren Stellen in der Messehalle stehen nun Geräte zur Händedesinfektion. "Besucher mit einem Mundschutz habe ich noch nicht gesehen", fügte Grawe hinzu. Noch bis Sonntag stehen in der 30. Ausgabe der Messe rund 220 Aussteller bereit, den Besuchern neueste Waren und Dienstleistungen zu präsentieren.

11.41 Uhr: 38 Infizierte in Heinsberg – Krisenstab tagt

Im Kreis Heinsberg ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten auf 38 gestiegen. Am späten Freitagabend sei eine weitere Person gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Kreises am Samstagmorgen. Der Krisenstab werde angesichts der raschen Ausbreitung des Erregers am Vormittag erneut zusammenkommen. Man warte weiter auf die Testergebnisse von Dutzenden Kindern aus der Kita, in der die erkrankte und in der Düsseldorfer Uniklinik behandelte Erzieherin arbeitet. "Dazu liegen uns noch keine Ergebnisse vor".

Patienten waren am Freitag auch aus Düsseldorf und Bergheim gemeldet worden. Alle Infizierten haben laut NRW-Gesundheitsministerium Bezüge zu Infizierten im Kreis Heinsberg. Unter allen 37 bekannten Fällen werden nur die 46 Jahre alte Erzieherin und ihr Ehemann (47) – er gilt als Erstinfizierter in NRW - im Krankenhaus behandelt. Dabei gilt der Zustand des Mannes als ernst, hatte sich aber zuletzt "etwas stabilisiert". Geschätzte rund 1.000 Menschen befinden sich als Vorsichtsmaßnahme in häuslicher Quarantäne.

11.40 Uhr: Asean-Treffen in Las Vegas abgesagt 

Die US-Regierung hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einem Medienbericht zufolge ein Gipfeltreffen mit den Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (Asean) in Las Vegas abgesagt. Das meldete der US-Sender NBC am Freitagabend (Ortszeit) unter Berufung auf ungenannte US-Regierungsvertreter. Das Spitzentreffen sollte demnach am 14. März stattfinden. NBC berichtete weiter, auch ein für kommenden Dienstag geplantes Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz sei auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

11.31 Uhr: DIW-Chef kritisiert Verhalten in der Coronakrise

Der Ökonom Marcel Fratzscher hält verbreitetes "Herdenverhalten" für eine der größten Gefahren in der aktuellen Coronakrise. "Das ist meine große Sorge: Diese Panik, dieses Herdenverhalten von Finanzinvestoren", sagte der Chef des Berliner DIW der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). "So etwas gibt es auch bei Unternehmen und Konsumenten. Das ist zum Teil sehr irrational." Im schlimmsten Fall könne dies einen Abwärtsstrudel auslösen.

Fratzscher zeigte sich besorgt, dass "Dinge, die wir in China sehen, nämlich Verhaltensänderungen bei den Konsumenten" bei einer Ausweitung der Krise bald auch in Europa und Deutschland möglich seien. "Dafür gibt es schon erste kleine Anzeichen. Irgendwann könnten Firmen und Verbraucher auf die vielen Unsicherheiten mit Verhaltens- und Nachfrageänderungen reagieren. Dann könnte eine Teufelsspirale drohen, in der Finanzmärkte absacken, die Unternehmen ihre Investitionen zurückfahren und Verbraucher ihre Nachfrage eindämmen.

11.29 Uhr: 167 Coronavirus-Tests bei UAE Tour sind negativ 

Für die Radprofis und Teammitglieder bei der abgebrochenen UAE Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es eine erste Entwarnung. Alle bisher 167 durchgeführten Tests auf das neuartige Coronavirus fielen negativ aus. Das teilten die Veranstalter und das Gesundheitsministerium von Abu Dhabi am Samstagvormittag mit. Im Laufe des Tages sollen die übrigen Tests ausgewertet sein.

Die siebentägige Rundfahrt am Persischen Golf war nach fünf Etappen in der Nacht zum Freitag abgebrochen worden, weil zwei italienische Mitglieder eines Teams laut Veranstalterangaben positiv getestet wurden. Daraufhin wurden alle in dem Hotel der beiden Italiener wohnenden Beteiligten an der Rundfahrt unter Quarantäne gestellt und auf das Virus getestet.

11.21 Uhr: Besondere Bedingungen für Heimspiel des MTV Stuttgart 

Das Champions-League-Heimspiel der Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart gegen Imoco Conegliano aus Italien wird am 4. März (19 Uhr) "unter besonderen Hygienebedingungen" stattfinden. Die Viertelfinal-Rückpartie beim favorisierten Weltpokalsieger am 10. März muss wegen der Coronavirus-Gefahr ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Dies teilte der deutsche Meister am Samstag mit. Conegliano liegt rund 50 Kilometer nördlich von Venedig und damit in dem vom Virus besonders betroffenen Norditalien.

Im Hinblick auf das Hinspiel wird auf die grundsätzlichen Hygiene-Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts verwiesen - "vor allem zur Händedesinfektion und Husten- und Niesetikette". Zudem sollen beide Mannschaften nach dem Match das Spielfeld zügig verlassen, das obligatorische Abklatschen mit den Fans entfällt, den Hallenbesuchern wird kein Zutritt zum Spielfeld, zur Interviewzone oder zu den Katakomben gewährt. Der Einsatz von Sicherheitspersonal werde erhöht. Fans aus Italien werde "dringend empfohlen", von einer Reise nach Stuttgart abzusehen.

Eine Absage stehe zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht zur Debatte. "Eine kurzfristige Veränderung der Sachlage durch eine ungünstige Entwicklung der Infektionswelle mit dem Coronavirus in Deutschland ist jedoch jederzeit möglich", hieß es.

11.19 Uhr: Polizisten sollen vorsorglich zu Hause bleiben 

Nach Kindern, Schülern, Lehrern und vielen Beamten sollen nun auch baden-württembergische Polizisten zunächst vorsorglich zu Hause bleiben, wenn sie in den vergangenen Tagen in einem Risikogebiet für das neuartige Coronavirus gewesen sind. Dies gelte unabhängig von eigenen Krankheitssymptomen, wie aus einem internen Schreiben des baden-württembergischen Innenministeriums hervorgeht. Die Beamten würden vom Dienst freigestellt, bis ihr Gesundheitszustand zweifelsfrei geklärt sei.

11.18 Uhr: 43 Coronavirus-Tote in Iran 

Im Iran ist die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Menschen auf 43 gestiegen, wie ein Vertreter der Gesundheistbehörden im Staatsfernsehen sagt. 593 Personen seien inzwischen infiziert, das seien 205 neue Fälle an einem Tag.

11.10 Uhr: Japan plant weiter mit Olympischen Spielen

Der japanische Premierminister Shinzo Abe rechnet damit, dass die Olympischen Spielen im Sommer in Tokio stattfinden werden. Die Pläne dazu sowie für einen Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping würden trotz des Coronavirus-Ausbruchs weiter geführt, sagt Abe auf einer Pressekonferenz. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, müsse man in den kommenden ein bis zwei Wochen alles Notwendige unternehmen. "Um ehrlich zu sein, wir können diesen Kampf nicht allein durch die Bemühungen der Regierung gewinnen."

11.03 Uhr: Spahn berät mit Gesundheitsexperten 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am Samstag mit den Gesundheitspolitikern aller Bundestagsfraktionen über die Lage angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus beraten. Er habe sie in einer Telefonkonferenz "über die dynamischen Entwicklungen der letzten drei Tage informiert", teilte der CDU-Politiker im Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Wir werden am Montag in einer Sondersitzung des Ausschusses für Gesundheit erneut zusammenkommen. Es ist mir wichtig, in dieser Situation parteiübergreifend zu informieren."

Für kommenden Freitag ist zudem ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister in Brüssel geplant. "Wir stehen am Beginn einer Epidemie, in Deutschland und in Europa. Das erfordert gemeinsames Handeln", erklärte Spahn in einer Mitteilung seines Ministeriums.

10.56 Uhr: Journalismus-Treffen wegen Coronavirus abgesagt

Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist das Internationale Journalismus Festival in Perugia in Norditalien abgesagt worden. Man sei sich der damit verbundenen Unannehmlichkeiten und möglichen finanziellen Einbußen bewusst, aber eine andere Entscheidung sei angesichts der gegenwärtigen Lage unverantwortlich, teilte der Veranstalter am Samstag mit. "Die Gesundheit und Sicherheit der Redner, Gäste, Helfer, Mitarbeiter, Zulieferer sowie der Bürger von Perugia ist und müssen oberste Priorität bleiben." Die Veranstaltung, hätte vom 1. bis zum 5. April stattfinden sollen. Das nächste Treffen ist nun für April 2021 geplant.

Bei dem Coronavirus-Ausbruch in Italien, der in der Lombardei vor rund einer Woche seinen Anfang nahm, stieg die Zahl der erfassten Infizierten in Richtung 900. Davon starben 21 Menschen bis Freitagabend an der neuen Lungenkrankheit oder im Zusammenhang damit. Elf Gemeinden im Norden sind gesperrt, in weiten Teilen des Landes ist der Tourismus stark geschrumpft.

10.52 Uhr: Dritter Coronavirus-Fall in Dänemark

Dänemark hat einen dritten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Ein Mitarbeiter des Universitätskrankenhauses in Aarhus habe sich wahrscheinlich während eines Besuches in Deutschland angesteckt, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit. Auf einer Konferenz in München habe er in engem Kontakt mit einem infizierten Italiener gestanden, hieß es weiter. Der Mann halte sich nun isoliert in seiner Wohnung auf.

Skandinavien blieb bisher weitgehend verschont von dem neuartigen Virus SARS-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. In Schweden stieg die Zahl der bestätigten Infektionen bis Freitagabend auf elf, darunter war eine Frau, die kürzlich den vom neuartigen Virus stark betroffenen Iran besucht hatte. Norwegen registrierte bis Freitag sechs Fälle.

Finnland bestätigte bislang drei Fälle, darunter eine Frau, die sich zuvor in Norditalien aufgehalten hatte. Dort gibt es derzeit ebenfalls verhältnismäßig viele Fälle von Coronavirus-Infektionen. Die beiden anderen Infizierten in Dänemark waren kürzlich im Skiurlaub in Norditalien gewesen.

10.48 Uhr: Test-Kapazitäten in NRW werden hochgefahren 

Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen rechnet mit einem steigenden Bedarf an SARS-CoV-2-Tests. Derzeit werden Proben in NRW dezentral von rund 20 zertifizierten privaten Laboren und universitären Laboren durchgeführt, wie ein Ministeriumssprecher sagte. Der Arzt oder das Gesundheitsamt, das einen Abstrich aus den Atemwegen eines möglicherweise Betroffenen nimmt, entscheide selbst, welches Labor die Probe dann untersucht.

Wie viele der drei bis vier Stunden dauernden Analysen tagtäglich vorgenommen werden, sei nicht bekannt. Allerdings: "Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der zu untersuchenden Proben weiter steigen wird. Daher werden die Untersuchungskapazitäten weiter hochgefahren."

10.39 Uhr: Betroffene aus Heinsberg halten zusammen 

Die unter häusliche Quarantäne gestellten Menschen im Kreis Heinsberg erhalten aus ihrem Umfeld nach Worten einer Betroffenen viel Unterstützung: Bekannte bringen Einkäufe und Essen vorbei und stellen es vor die Tür. Das schilderte eine Frau, deren Sohn in den Kindergarten geht, in dem die an Covid-19 erkrankte und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelte Erzieherin arbeitet. "Die Kinder gehen auch schon mal in den Garten, das ist ja das Gute an einer ländlichen Gegend. In der Stadt würde uns wahrscheinlich die Decke auf den Kopf fallen." In ihrer Familie zeige niemand Symptome.

Großes Mitgefühl herrsche gegenüber dem Ehepaar, bei dem das Virus zuerst festgestellt wurde: "Die kennen wir sehr gut. Wir hoffen alle, dass sie bald wieder nach Hause kommen und dass alles gut ausgeht", sagte sie. Es gebe aber auch Anfeindungen in den sozialen Medien, denen zufolge das Ehepaar unverantwortlich gehandelt haben soll. Einige in der Nachbarschaft fühlten sich von der Öffentlichkeit stigmatisiert, sagte die Betroffene, die ihren Namen nicht nennen möchte. Die häusliche Quarantäne für geschätzt rund 1.000 Menschen im Kreis sollte im Laufe des Samstag für viele enden.

10.29 Uhr: Ministerium rät Italien-Rückkehrern, auf Symptome zu achten 

Bayerns Gesundheitsministerium hat aus Anlass des Endes der Faschingsferien im Freistaat Italienurlauber zu besonderer Vorsicht wegen der Coronavirus-Erkrankungen aufgefordert. Feriengäste, die nach ihrem Urlaub einen begründeten Verdacht auf eine Infektion hätten, sollten sich telefonisch an ihren Hausarzt wenden, teilte das Ministerium am Samstag mit. Ein begründeter Verdachtsfall bestehe bei Menschen, die Symptome haben und sich vorher in einem Risikogebiet aufgehalten haben. "Wer in Italien mit einem Coronavirus-Erkrankten persönlichen Kontakt hatte, sollte sich umgehend an sein Gesundheitsamt wenden", betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).

10.15 Uhr: Expertin: Noch keine Pandemie in Deutschland

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist nach Einschätzung der Hamburger Expertin Marylyn Addo noch keine Pandemie in Deutschland. "Bis vor einigen Wochen hatten wir nur wenige Einzelfälle, die relativ schnell eingedämmt werden konnten", sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Nun gebe es viele Infizierte an mehreren Orten, vor allem in Nordrhein-Westfalen, und man wisse nicht, wo die Infektion herkomme. "Insofern ist das ein dynamischeres Geschehen, das über Einzelfälle hinausgeht", meinte Addo.

Das Geschehen sei im Moment noch relativ niedriggradig. Man könne die meisten Infektionsketten zurückverfolgen. Insgesamt sei die Situation momentan noch gut unter Kontrolle. Addo fügte aber hinzu: "Wir wissen nicht, wo wir in zwei Monaten stehen."

10.12 Uhr: Japans Quarantäne auf Schiff führte zu mehr Infektionen 

Japans umstrittene Quarantäneanordnung an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" hat nach Erkenntnis von Forschern zu vermeidbar vielen Infektionen mit dem neuen Coronavirus geführt. "Die Infektionsrate an Bord des Schiffes war rund vier Mal höher als was wir an Land in den am schlimmsten infizierten Gebieten Chinas sehen können", erklärte Joacim Rocklöv, Professor für Epidemiologie an der schwedischen Umeå Universität. Hätte Japan die anfangs 3.700 Passagiere und Crewmitglieder sofort nach Ankunft von Bord gelassen, wären nicht so viele Menschen mit dem Erreger infiziert worden. Zu diesem Schluss kamen Rocklöv und seine Kollegen in einer im "Journal of Travel Medicine" veröffentlichten Studie.

10.05 Uhr: Coach vom FC St. Gallen bedauert Coronavirus-Folgen 

Der deutsche Trainer Peter Zeidler vom Schweizer Tabellenführer FC St. Gallen befürchtet wegen des Coronavirus demnächst Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Wir haben jetzt demnächst zwei Heimspiele, und falls dem wirklich so sein sollte, dass die unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden müssten, dann wäre das für unseren Verein brutal", sagte der 57-Jährige mit Blick auf dann wegfallende Einnahmen zum Beispiel durch Ticketverkäufe.

Der Spieltag an diesem Wochenende wurde in der Schweiz bereits verschoben. Wegen der Coronavirus-Epidemie waren zuvor bis zum 15. März alle Sport-Großveranstaltungen verboten worden. Spiele mit mehr als 1.000 Zuschauern dürfen auf Anweisung des Bundesrats in diesem Zeitraum nicht mehr stattfinden. Möglich bleiben demnach aber Geisterspiele ohne Fans oder Partien mit geringeren Zuschauerzahlen.

9.35 Uhr: Spahn ruft zu gemeinsamem Handeln auf 

Mit Blick auf das erneute EU-Sondertreffen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu gemeinsamen Anstrengungen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus in Europa aufgerufen. "Die Lage hat sich in vielen Ländern Europas in den letzten Tagen und Stunden deutlich verändert", erklärte Spahn. Die Zahl der Infektionen steige, die Verfolgung aller Kontaktketten quer durch Europa werde immer schwieriger.

"Wir stehen am Beginn einer Epidemie, in Deutschland und in Europa", fügte Spahn hinzu. "Das erfordert gemeinsames Handeln."

Gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Italien habe er sich "darauf gedrängt, dass sich die Gesundheitsminister der EU nächste Woche treffen", erklärte der Minister. Ein Sprecher der EU-Kommission hatte zuvor am Freitagabend mitgeteilt, dass die EU-Gesundheitsminister bei einem Sondertreffen erneut ihr Vorgehen abstimmen wollen. Nach Angaben von Spahns Ministerium soll das Treffen voraussichtlich am Freitag stattfinden.

9.23 Uhr: Berlins Kliniken bereiten sich vor

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes und die Charité sind als große Berliner Krankenhausträger auf Patienten mit dem neuen Coronavirus vorbereitet. In den neun Vivantes-Häusern gebe es rund 1.860 isolierfähige Zimmer, teilte der Konzern auf Anfrage mit. Für die Senatsgesundheitsverwaltung sind grundsätzlich aber alle 38 Berliner Notfallkrankenhäuser und Notfallzentren für Patienten geeignet, die am SARS-CoV-2-Virus erkrankt sind. Die Nachweisverfahren übernehme das Labor von Vivantes und Charité für alle Kliniken.

Vivantes hat eine Task-Force zum Coronavirus eingerichtet. Vertreten sind unter anderem die Bereiche Hygiene, Infektiologie, Klinikmanagement und Katastrophenschutz. Das Gremium legt zum Beispiel Regeln fest, wie mit Verdachtsfällen und Patienten umzugehen ist. Es geht aber auch um die Nutzung von Schutzkleidung des medizinischen Personals und um Schulungen.

Auch die Charité hat einen Pandemiestab für die neue Lungenentzündung Covid-19 eingerichtet, der täglich tagt und die aktuelle Lage einschätzt. Zusätzlich gibt es einen Pandemieplan. Diese Vorbereitung ist nicht völlig neu – es gab sie beispielsweise auch schon zu Zeiten der Schweinegrippe.

9.19 Uhr: Coronavirus lässt Chinas Industrie einbrechen

Die um sich greifende Coronavirus-Epidemie belastet Chinas Wirtschaft schwer: Die Industrie des Landes ist so stark eingebrochen wie noch nie. Der amtliche Einkaufsmanagerindex (PMI) sank im Februar auf ein Rekordtief von 35,7 Punkten nach 50,0 Punkten im Januar, wie das Statistikamt am Samstag mitteilte. Damit liegt er deutlich unter der Marke von 50 Zählern, ab der anziehende Geschäfte signalisiert werden. Selbst zum Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren war der Index nicht so deutlich eingebrochen. Analysten hatten für Februar mit einem Abrutschen auf 46 Punkte gerechnet. Das wäre aber auch schon der niedrigste Stand seit Januar 2009 gewesen. Das Barometer für den Dienstleistungssektor brach auf 29,6 Punkte ein von 54,1 Zählern im Januar.

9.06 Uhr: Rom beschließt Hilfen für Betroffene

Die Regierung in Rom hat am Freitagabend ein Bündel von Nothilfen für Menschen in den vom Coronavirus stark betroffenen Gebieten angeschoben. So will das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte den Bürgern die Möglichkeit geben, Zahlungen an Versorgungsunternehmen und Versicherungen vorübergehend auszusetzen. Die durch die Corona-Krise geschwächten Unternehmen Italiens sollten konkrete wirtschaftliche Hilfen erhalten, kündigte ein Sprecher auf Facebook an.

Außerdem sollen Schüler, deren Schulen wegen des Ausbruchs der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschlossen sind, keine Angst haben vor der Aberkennung ihres Schuljahres. Die Mindestzahl der Tage für die Anwesenheit wird nach dem Willen der Regierung ausgesetzt.

9.05 Uhr: Südkorea mit fast 600 neuen Infektionsfällen 

Die Zahl der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus in Südkorea ist binnen 24 Stunden um fast 600 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden am Samstag mitteilten, kamen über Nacht 594 neue Fälle hinzu. Damit steckten sich bisher 2.931 Menschen mit dem Erreger von Covid-19 an – so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo der Ursprung der Lungenkrankheit vermutet wird. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte um drei auf bisher 16.

Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 476 der neuen Infizierungen wurden in Daegu erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu.

9.05 Uhr: Zahl der Infektionen in China steigt weiter

In China sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, stammen allein 45 der neuen Opfer aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war. Auch die Zahl neuer Erkrankungen legte erneut zu. Laut offiziellen Angaben wurden landesweit 427 neue Fälle registriert, davon 423 in Hubei. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg auf dem chinesischen Festland damit auf 79.251. Bislang wurden 2.835 Tote in China bestätigt.

9.03 Uhr: United Airlines verschiebt Investorentag

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat aufgrund der Folgen des neuartigen Coronavirus ihren für Donnerstag geplanten Investorentag verschoben. Die Veranstaltung solle stattdessen voraussichtlich im September stattfinden, teilte das Unternehmen am Freitag nach US-Börsenschluss mit.

Da die Ausbreitung des Virus zugenommen und sich die Marktreaktion verschlechtert habe, beschäftigten Anleger derzeit ausschließlich die kurzfristigen Auswirkungen, so United Airlines. Es sei daher nicht davon auszugehen, dass in der kommenden Woche produktive Gespräche über die langfristige Strategie geführt werden könnten.

8.43 Uhr: Coronavirus bei Mitabeiter einer Bonner Schülerbetreuung

In einer Bonner Grundschule ist ein Mitarbeiter einer Offenen Ganztagsbetreuung mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das meldete die Stadt Bonn. In der Nacht habe man von dem Testergebnis erfahren und rufe jetzt alle Eltern an mit der Bitte, die Kinder zunächst zuhause zu lassen. Der Mann habe in Gangelt im Kreis Heinsberg Karneval gefeiert.

Bisher haben alle nun fast 40 Infektionsfälle in NRW einen Bezug zum Kreis Heinsberg, wo auch der 47-Jährige feierte, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiter in der Uniklinik Düsseldorf behandelt wird.

8.27 Uhr: FIBO in Köln wird auf zweite Jahreshälfte verschoben

Die FIBO in Köln, weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, wird wegen des grassierenden Coronavirus vom geplanten Termin im April auf die zweite Jahreshälfte verschoben. Obwohl es enttäuschend sei, die Veranstaltung zu verschieben, sei es unerlässlich, "dass wir der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten Priorität einräumen", sagte Silke Frank, Direktorin der FIBO Global Fitness Events. Die FIBO bringt jedes Jahr mehr als 1.000 Aussteller und rund 145.000 Besucher aus 135 Ländern zusammen.

8.25 Uhr: UN rät Diplomaten von Teilnahme an Konferenz ab

UN-Generalsekretär Antonio Guterres empfiehlt Ministern und Diplomaten aufgrund von Covid-19, nicht an einer jährlichen Konferenz zur Geschlechtergleichberechtigung im März teilzunehmen. Das geht aus einem Brief hervor, den Reuters einsehen konnte. Üblicherweise nehmen mehr als 7.000 Delegierte an dem Treffen teil, das dieses Jahr vom 9. bis 20. März stattfinden soll.

6.37 Uhr: Covid-19 breitet sich in Deutschland aus – weitere Infektionen

Das neuartige Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag wurden unter anderem aus Hessen und aus Baden-Württemberg neue Infektionsfälle gemeldet. Im besonders betroffenen Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen erhöhte sich die Zahl der Infizierten nach Behördenangaben um drei weitere Fälle auf 38. In dem Landkreis befinden sich rund 1.000 Menschen unter Quarantäne.

Die hessische Landesregierung vermeldete ihrerseits einen dritten Fall: Eine junge Frau aus dem Landkreis Gießen sei erkrankt und zeige "milde Krankheitszeichen". Der Fall stehe in Zusammenhang mit einem Infektionsfall in NRW. Ebenfalls milde Krankheitszeichen zeigt demnach ein 29-Jähriger im Hochtaunuskreis. Auch bei ihm scheine der Ansteckungsweg klar. In Baden-Württemberg wurde derweil ein weiterer Fall im Landkreis Göppingen bestätigt – damit sind es im Land nun 14 Fälle. 

5.56 Uhr: Südkorea bittet Bürger am Wochenende zu Hause zu bleiben

Südkorea ruft seine Bürger auf, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Das Land befinde sich an einem kritischen Punkt im Kampf gegen das Coronavirus, sagt der stellvertretende Gesundheitsminister Kim Kang Lip. Die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und der Kontakt zu anderen Menschen solle vermieden werden. 

2.17 Uhr: United Airlines verschiebt Investorentag wegen Coronavirus

Die große US-Fluggesellschaft United Airlines hat aufgrund der Folgen des neuartigen Coronavirus ihren für Donnerstag geplanten Investorentag verschoben. Die Veranstaltung solle stattdessen voraussichtlich im September stattfinden, teilte das Unternehmen nach US-Börsenschluss mit.

2.01 Uhr: Südkorea mit fast 600 neuen Infektionsfällen

In Südkorea ist die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden um fast 600 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, kamen über Nacht 594 neue Fälle hinzu. Damit steckten sich bisher 2.931 Menschen mit dem Erreger von Covid-19 an – so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle in Südkorea, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg um drei auf bisher 16. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region.

1.45 Uhr: Zahl der Infektionen in China steigt auf über 79.000 

In China sind weitere 47 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, stammen allein 45 der neuen Opfer aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war. Auch die Zahl neuer Erkrankungen legte erneut zu. Laut offiziellen Angaben wurden landesweit 427 neue Fälle registriert, davon 423 in Hubei. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg auf dem chinesischen Festland damit auf 79.251. Bislang wurden 2.835 Tote in China bestätigt. 

Freitag, 28.2.2020, 21.22 Uhr: Krisenstab rät zu Absage bestimmter Großveranstaltungen

Die Bundesregierung verlangt von Reiseunternehmen künftig Angaben zur Gesundheit von nach Deutschland kommenden Passagieren aus insgesamt fünf Staaten. Damit soll die Verbreitung des neuartigen Coronavirus in der Bundesrepublik begrenzt werden. Der Krisenstab von Bundesinnenministerium und Bundesgesundheitsministerium teilte mit, die Anordnungen für Beförderer im Luft- und Schiffsverkehr würden entsprechend erweitert.

Zusätzlich zu China sei künftig für Reisende aus Südkorea, Japan, Italien und dem Iran vor der Einreise der Gesundheitsstatus der Passagiere zu melden. Zudem sollten an alle Reisenden, die über eine Landesgrenze nach Deutschland kommen, Informationen zur Krankheitsvorbeugung verteilt werden. Diese Regelung gilt den Angaben zufolge auch für Passagiere im Zug- und Busverkehr.

Die Bahnunternehmen werden zudem verpflichtet, Fahrgäste mit Symptomen einer Coronavirus-Erkrankung den Behörden zu melden. Der Krisenstab bereitet auch Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung mit Schutzausrüstung vor. "Hierzu gehört insbesondere auch eine geplante zentrale Beschaffung und Bevorratung durch den Bund", erklärten die Ministerien.

Bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen soll den Prinzipien des Robert Koch-Instituts gefolgt werden. "Der Krisenstab ist der Auffassung, dass bei Anwendung dieser Prinzipien unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden sollten." Die weltgrößte Reisemesse ITB in Berlin wurde von den Veranstaltern am Freitagabend bereits abgesagt.

21.20 Uhr: Zweite Infektion in Hessen nachgewiesen

In Hessen ist eine zweite Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Bei einem 29-Jährigen aus dem Hochtaunuskreis sei der Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte das Sozialministerium mit. Der Fall stehe in Zusammenhang mit dem ersten hessischen Coronavirus-Infizierten aus dem Lahn-Dill-Kreis.

Der 29-Jährige zeige milde Krankheitszeichen und sei häuslich isoliert. Er werde engmaschig vom Gesundheitsamt betreut, sein Zustand regelmäßig kontrolliert. Derzeit prüfe das Gesundheitsamt, ob es Kontaktpersonen gibt, die der Mann angesteckt haben könnte.

19.52 Uhr: Frankreich: Mehrere Infektionsherde im ganzen Land

In Frankreich ist die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen auf 57 angestiegen. Neunzehn neue Fälle seien am Freitag bestätigt worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran mit. Damit habe man eine neue Etappe der Epidemie überschritten, erklärte er. Es gebe mittlerweile mehrere Infektionsherde im ganzen Land. Véran empfahl, bis auf weiteres auf das Händeschütteln zu verzichten.

In Frankreich waren bereits zwei mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Mitte Februar starb ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist, am Mittwoch ein 60-jähriger Franzose, der erste Todesfall eines französischen Staatsbürgers in Frankreich.

19.35 Uhr: Berliner Reisemesse ITB abgesagt

Wegen des Coronavirus haben die Organisatoren der weltgrößten Reisemesse ITB Berlin die Veranstaltung abgesagt. Das sagte ein Messesprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Messe sollte vom 4. bis 8. März in der Hauptstadt die Tore öffnen. In den Tagen und Wochen zuvor hatten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Die Messeleitung hatte aber weiter an der ITB festgehalten. Die Messe war bereits ausgebucht.

Nach Angaben der Messegesellschaft hat das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf Auflagen stark erhöht. "Unter anderem ordnet die Behörde an: Jeder Messeteilnehmer muss der Messe Berlin belegen, nicht aus den definierten Risikogebieten zu stammen oder Kontakt zu einer Person aus den Risikogebieten gehabt zu haben", teilte die Messe Berlin mit. "Die Auflagen insgesamt sind von der Messe Berlin nicht umsetzbar."

Von den insgesamt 10.000 erwarteten Ausstellern aus aller Welt wären 22 aus China gekommen, 25 weitere aus Hongkong und Taiwan. Die Organisatoren rechneten ursprünglich mit etwa 160.000 Besuchern, hatten aber in den Tagen zuvor aufgrund des Virus die Erwartungen etwas zurückgeschraubt.

Die ITB ist ein wichtiger Treff der internationalen Reisebranche. Noch wenige Tage vor der Absage hatten sich die Messe Berlin sowie die Betreiber der ITB zuversichtlich geäußert. Die Messe werde wie geplant stattfinden, hieß es noch zu Beginn der Woche. Im weiteren Verlauf wurden dann die Auflagen vor Aussteller verschärft. So sollten keine Teilnehmer eingelassen werden, die in Risikogebieten waren oder typische Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 zeigen, die durch das Virus ausgelöst werden kann.

19.25 Uhr: Weiterer Coronavirus-Fall in Baden-Württemberg 

Baden-Württemberg meldet eine weitere Infektion mit dem Coronavirus. Es handle sich um einen 32-jährigen Mann im Landkreis Heilbronn, teilt das Sozialministerium in Stuttgart mit. Er habe sich bis zum 21. Februar in Mailand aufgehalten und sei nach Atemwegsbeschwerden im Krankenhaus aufgenommen worden. Damit steige die Zahl der bestätigten Infektionen in Baden-Württemberg auf 13.

19.19 Uhr: Lufthansa plant Kürzungen von Angebot wegen Coronavirus 

Die Lufthansa plant wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus eine deutliche Verringerung ihres Flugangebots. Wie sich dies auf die Geschäftszahlen auswirke, sei derzeit nicht abschätzbar, teilte der Konzern am Freitag mit.

Lufthansa habe weitere Maßnahmen beschlossen, um den wirtschaftlichen Folgen zu begegnen, teilte die Fluggesellschaft mit. Danach könne das Angebot von Kurz- und Mittelstreckenflügen in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen um bis zu ein Viertel reduziert werden. Auch bei den Langstreckenverbindungen würden die Airlines der Lufthansa Group ihr Programm weiter verringern.

Die Zahl der rechnerisch nicht eingesetzten Langstreckenjets der Lufthansa Group wird von 13 auf bis zu 23 Flugzeuge ansteigen. Der Konzern prüft darüber hinaus die Möglichkeit von Kurzarbeit in verschiedenen Bereichen.

19.14 Uhr: Kölner Fitnessmesse Fibo verschoben 

Die Kölner Fitnessmesse Fibo wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben. Statt Anfang April solle sie in der zweiten Jahreshälfte 2020 über die Bühne gehen, teilten die Veranstalter am Freitagabend mit. "Obwohl es enttäuschend ist, die Veranstaltung zu verschieben, ist es unerlässlich, dass wir der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten Priorität einräumen", erklärte Silke Frank, Direktorin der FIBO Global Fitness Events. Die Fibo bringt nach Veranstalterangaben jedes Jahr über 1000 Aussteller und rund 145 000 Besucher aus 135 Ländern in Köln zusammen.

18.43 Uhr: Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung dauert an

Der Krisenstab der Bundesregierung berät über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus. Nach dpa-Informationen dauerte die Sitzung in Berlin am frühen Freitagabend zunächst noch an. Unter anderem sollen Kriterien zum Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen erarbeitet werden, wie es vorab hieß. Dies soll den zuständigen Behörden vor Ort helfen, über Maßnahmen zu entscheiden. Konkrete Empfehlungen soll der Krisenstab nicht geben. Es gehe um eine "Handlungsorientierung", um bei vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Krisenmaßnahmen zu gewährleisten. Beraten werden sollte zudem über die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung wie Atemmasken.

Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung: Bei dem Treffen soll über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus Sars-CoV-2 beraten werden. Unter anderem sollen Kriterien für den Umgang mit Großveranstaltungen ausgearbeitet werden. (Quelle: dpa)Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung: Bei dem Treffen soll über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus Sars-CoV-2 beraten werden. Unter anderem sollen Kriterien für den Umgang mit Großveranstaltungen ausgearbeitet werden. (Quelle: dpa)

18.40 Uhr: Mindestens 210 Coronavirus-Tote im Iran

Im Iran sind in mehreren Städten mindestens 210 Menschen am Coronavirus gestorben, berichtet die BBC unter Berufung auf Krankenhauskreise.

18.31 Uhr: Infantino: Absage der März-Länderspiele nicht ausgeschlossen 

FIFA-Präsident Gianni Infantino hält eine Absage der kommenden Fußball-Länderspiele im März aufgrund des Coronavirus nicht für undenkbar. "Ich würde im Moment nichts ausschließen", sagte der 49-Jährige laut der Nachrichtenagentur AP am Freitagabend in Holywood in Nordirland. "Ich hoffe, wir müssen nicht in diese Richtung gehen. (...) Wir dürfen das nicht unterschätzen und sagen, es ist nichts. Aber wir dürfen auch nicht überreagieren und in Panik geraten. Wir müssen uns an die Anweisungen der Behörden halten."

Fifa-Präsident Gianni Infantino: Aufgrund des Coronavirus hält Infantino eine Absage der für März angesetzten Länderspiele für nicht ausgeschlossen.  (Quelle: imago images)Fifa-Präsident Gianni Infantino: Aufgrund des Coronavirus hält Infantino eine Absage der für März angesetzten Länderspiele für nicht ausgeschlossen. (Quelle: imago images)

Die deutsche Nationalmannschaft spielt im Rahmen der Vorbereitung auf die EM 2020 am 26. März in Madrid gegen Spanien und fünf Tage später in Nürnberg gegen Italien. Stand jetzt stehen diese Spiele auch nach dem Ausbruch von SARS-CoV-2 in Deutschland nicht zur Diskussion.

Spiele ohne Zuschauer, wie derzeit im italienischen Fußball als Vorsichtsmaßnahme praktiziert, sind für Infantino nur eine kurzfristige Lösung. "Man kann sich nicht vorstellen, dass ein Wettbewerb über mehrere Monate mit mehreren Spielen hinter verschlossenen Türen ausgetragen wird."

18.21 Uhr: Drei weitere Todesfälle in Italien

Die Behörden melden drei weitere Tote durch das Coronavirus in der norditalienischen Lombardei.

In Italien gab es bislang 888 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Dies schließt auch die 21 Menschen ein, die bereits an dem Virus gestorben sind, und 46 Menschen, die sich inzwischen erholt haben, berichten die Behörden. 

18.16 Uhr: Auch Ölpreise beschleunigen Talfahrt wegen Coronavirus

Die Ölpreise haben am Freitag im Rahmen eines allgemeinen Ausverkaufs an den internationalen Finanzmärkten wegen der Coronavirus-Krise ihre rasante Talfahrt fortgesetzt. Seit mittlerweile sechs Handelstagen in Folge geht es mit den Notierungen für US-Öl und Rohöl aus der Nordsee nach unten.

Auf Wochensicht steuerte der Ölmarkt auf die stärksten Verluste seit 2011 zu. Seit Ende der vergangenen Woche hat sich Rohöl auf dem Weltmarkt massiv verbilligt. Im Verlauf etwa einer Handelswoche rutschte die Notierung für Rohöl aus den USA um rund 19 Prozent und für Nordsee-Öl um etwa 16 Prozent.

Am späten Nachmittag wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent für 50,45 US-Dollar gehandelt. Das waren 1,73 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 2,43 Dollar auf 44,66 Dollar. Zurzeit notieren die Rohölpreise jeweils auf ihren tiefsten Ständen seit der Jahreswende 2018/2019.

"Mit dem jüngsten Preisrückgang hat der Brentölpreis alle Gewinne seit Anfang 2019 wieder abgegeben", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach gewinnt die in der kommenden Woche anstehende Sitzung der in der Opec zusammengefassten Förderstaaten "zusätzliche an Brisanz". In der Opec+ sind Mitglieder des Ölkartells und verbündete Förderländer wie Russland zusammengefasst.

Mit der Talfahrt der Ölpreise steigt der Druck auf die großen Ölfördernationen spürbar, ihre Produktion weiter zurückzufahren. Nach Einschätzung von Experten steht das Ölkartell vor einer wegweisenden Entscheidung. Selbst bei einer vergleichsweise starken Kürzung der Fördermenge dürfte es schwierig sein, die aktuelle Talfahrt der Preise zu stoppen, sagte Experte Howie Lee von der Oversea-Chinese Banking Corporation. Sollte die Opec um eine Million Barrel pro Tag kürzen, könnte dies die Ölpreise allenfalls "ein wenig stützen". Geringere Kürzungsmengen wären eine Enttäuschung für den Markt, sagte Howie Lee.

18.08 Uhr: Forscher: Coronavirus kursierte "wochenlang unbemerkt" in Italien

Das Coronavirus aus China ist nach Einschätzung italienischer Forscher "wochenlang unbemerkt" in Italien zirkuliert, bevor die ersten Fälle nachgewiesen wurden. Möglicherweise sei der Erreger schon seit Mitte Januar im Land, und offenbar sei er seitdem mutiert, sagte der Leiter des Biomedizinischen Forschungsinstituts, Massimo Galli, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Gallis Team am Sacco-Krankenhaus in Mailand war es zuvor gelungen, den italienischen Erregerstamm zu isolieren.

Dass der Erreger inzwischen mutiert ist, sei keine "unglaubliche Entdeckung", sagte Galli. Das Virus verändere sich von Person zu Person. Doch helfe diese Entdeckung, die "Dynamik der Epidemie" besser zu verstehen: Warum beispielsweise Italien besonders viele Infektionsfälle aufweise oder welche Unterschiede der Erreger dort zum Coronavirus in China aufweise. Dies könne auch bei der Behandlung und der möglichen Entwicklung eines Impfstoffs helfen.

Zur Untersuchung des Erregers nutzte Gallis Team unter Leitung der Immunologin Claudia Balotti die Proben von drei Patienten der am schwersten betroffenen Kleinstadt Codogno und ihrer Umgebung. Als "Patient 1" gilt dort ein 38-Jähriger, der unter anderem seine Frau, einen Freund, Besucher einer Bar sowie seine Ärzte, Pfleger und andere Patienten im örtlichen Krankenhaus ansteckte, bevor das Virus bei ihm entdeckt wurde. Bei wem sich "Patient 1" aber ansteckte, ist bis heute unklar.

Rund 650 Menschen wurden bis Freitag in Italien positiv getestet, knapp über 300 sind auch erkrankt. 17 meist ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen starben.

Dass inzwischen so viele Fälle gemeldet wurden, bedeute nicht, dass sich das Virus unkontrolliert ausbreite, sagt Galli. Bei den meisten Fällen handle es sich um Menschen, die sich schon vorher angesteckt hätten, aber bisher noch nicht getestet worden seien. In der abgeriegelten "'Roten Zone' suchen sie immer noch nach allen Kontakten der Patienten und testen sie, deshalb finden sie die weiteren Fälle".

Nach Angaben des Experten lässt sich die Mehrheit der Infektionen nach Codogno zurückverfolgen. Gallis Kollegin Balotta schätzt, dass es noch "Wochen" dauern wird, um das genaue Ankunftsdatum des mutierten Erregerstamms in Italien zu bestimmen. Wahrscheinlich würden die Ergebnisse erst dann vorliegen, "wenn die Epidemie vorüber ist", sagt sie.

18.01 Uhr: Köpping: Kein Fall mit neuem Coronavirus in Sachsen 

In Sachsen gibt es keinen bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuen Coronavirus. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in einer auf Facebook verbreiteten Videobotschaft. Sie schränkte ein, dass sich dies rasch ändern könne.

Die Ministerin versicherte, dass die Menschen zuverlässig auf dem Laufenden gehalten würden. "Das Robert-Koch-Institut, das Ministerium und ich informieren Sie immer wieder über die aktuelle Entwicklung", sagte Köpping und wandte sich damit direkt an die Bürger.

Die Ministerin rief dazu auf, Ruhe zu bewahren. Es gelte vorsichtig zu sein, aber keine Panik zu schüren. Hamsterkäufe seien unnötig. "Sie brauchen keine Einkäufe zu machen, die über das normale Maß hinausgehen", betonte sie.

17.50 Uhr: Wegen Sorge vor Coronavirus-Pandemie: Dax mit schwärzester Woche seit August 2011

Der Kursrutsch aus Sorge vor einer Coronavirus-Pandemie hat am Freitag mit einem Dax-Verlust von zeitweise mehr als 5 Prozent einen vorläufigen Höhepunkt erlebt. Der deutsche Leitindex erholte sich aber im späten Handel etwas und schloss mit 3,86 Prozent im Minus bei 11 890,35 Punkten. Mit einem Rutsch um letztlich 12,44 Prozent seit dem vergangenen Freitag erlebten die Anleger gleichwohl die schwärzeste Woche seit dem Börsencrash im August 2011, der im Zusammenhang mit der Weltfinanzkrise stand.

17.45 Uhr: Mann aus Nürnberg positiv auf das Coronavirus getestet 

Ein Mann aus Nürnberg ist während einer Geschäftsreise nach Baden-Württemberg positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der 36-Jährige werde in einem Krankenhaus in Karlsruhe isoliert behandelt, teilten das Gesundheitsministerium in Stuttgart sowie die Stadt Nürnberg am Freitag mit. Auch seine Familie habe Symptome gezeigt, hieß es. Die Ehefrau, zwei Kinder, sowie die Schwiegermutter des Mannes befänden sich in einer Nürnberger Isolierstation zur Abklärung, hieß es. Mit den Testergebnissen werde frühestens am Samstag gerechnet. In Baden-Württemberg gibt es damit nun zwölf Menschen, die sich mit dem neuen Virus SARS-CoV-2 infiziert haben.

17.28 Uhr: Veranstalter fürchten Einbußen wegen Coronavirus

Angesichts der Absage von Großveranstaltungen in Norditalien und der Schweiz aufgrund des Coronavirus zeigen sich Konzert- und Tourneeveranstaltern in Deutschland besorgt. Wie der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) am Freitag mitteilte, bedroht die mögliche Absage von Veranstaltungen die Existenz vieler Unternehmen der Branche. "Wir beobachten bereits seit einigen Tagen einen erheblichen Einbruch bei den Kartenverkäufen", sagte Verbandspräsident Jens Milchow.

"Sofern wir zukünftig Veranstaltungen aufgrund behördlicher Anordnungen ausfallen lassen müssen, droht zahlreichen Veranstaltungsunternehmen der wirtschaftliche Kollaps", sagte der Verbandspräsident weiter. Der Verband appellierte deshalb an die Behörden, Absagen nur nach Einzelfallprüfung und bei konkreter Gefährdungslage anzuordnen.

Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, die der BDKV in Auftrag gegeben hat, werden mit Konzert- und anderen Veranstaltungen jährlich circa 5 Milliarden Euro umgesetzt. Dabei verzeichnet alleine Hamburg 2,3 Millionen Kurzurlauber, die Musikveranstaltungen besuchen.

17.17 Uhr: Coronavirus-Ausbreitung: Lückenkemper will keine Olympischen Spiele ohne Zuschauer

Für Sprinterin Gina Lückenkemper sind Olympische Spiele ohne Zuschauer keine Option. "Ich glaube nicht, dass das IOC so etwas macht. Entweder die Spiele werden abgesagt oder sie finden statt – und wenn sie stattfinden, dann finden sie so statt, wie gewohnt", sagte die 23 Jahre alte Soesterin dem "Westfälischen Anzeiger" mit Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus. Ihre Vorbereitung auf die Wettkämpfe in Tokio will die EM-Zweite über 100 Meter unbeirrt fortsetzen: "Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich optimal auf die Olympischen Spiele vorzubereiten und abzuwarten, ob sie stattfinden."

Das Internationale Olympische Komitee hält derzeit trotz des Coronavirus-Ausbruchs in Japan an den Olympischen Spielen in Tokio fest. Die IOC-Koordinierungskommission setze sich voll und ganz für die planmäßige Austragung der Sommerspiele ein, hatte IOC-Präsident Thomas Bach angekündigt. Die Sommerspiele sollen am 24. Juli eröffnet werden.

17.06 Uhr: Hongkong stellt Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne

Alle Haustiere von Hongkonger Coronavirus-Infizierten sollen nach Anordnung der Regierung unter Quarantäne gestellt werden. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, wird der Hund einer 60-jährigen Erkrankten bereits auf einer Isolierstation behandelt, weil er sich möglicherweise mit SARS-CoV-2 angesteckt hat. "Proben aus der Nasen- und Mundhöhle wurden schwach positiv auf Covid-19 getestet", sagte ein Regierungssprecher.

Laut dem Sprecher ist unklar, ob sich der Hund tatsächlich mit dem Virus angesteckt hat oder ob die niedrigen Werte im Nasen- und Mundbereich vielleicht aus seiner Umwelt stammen könnten. Der Hund zeige zwar keine "relevanten Symptome", sei aber vorsichtshalber für 14 Tage unter Quarantäne gestellt worden, hieß es weiter. Der Vierbeiner wird demnach intensiv medizinisch überwacht und weiteren Tests unterzogen.

Der Hund war am Mittwoch aus dem Haus seiner Besitzerin geholt und in die Isolierstation eines Krankenhauses gebracht worden, nachdem die 60-jährige Frau positiv auf das neuartige Coronavirus aus China getestet worden war.

Weltweit hat damit erstmals eine Regierung Haustiere wegen der Coronavirus-Epidemie unter Quarantäne gestellt. Bislang gab es keine Anzeichen darauf, dass sich Haustiere wie Hunde oder Katzen mit dem Virus anstecken oder es auf Menschen übertragen könnten. Ungeachtet dessen ordnete die Hongkonger Regierung an, dass alle Haustiere infizierter Menschen unter Quarantäne gestellt und 14 Tage lang regelmäßig auf das Virus getestet werden sollten.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurden bislang 94 Infektionsfälle bestätigt, zwei Menschen starben dort an der Atemwegserkrankung Covid-19. Weltweit gab es bislang mehr als 83.000 Fälle.

16.57 Uhr: WHO: Risiko weltweiter Ausbreitung des Coronavirus "sehr hoch"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen das Risiko einer weltweiten Verbreitung des Virus von "hoch" auf "sehr hoch" gesetzt. Noch aber sei der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus SARS-CoV-2 nicht verloren, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. "Die Eindämmung beginnt mit jedem Einzelnen", sagte er. "Zusammen sind wir stark. Unser größter Feind ist nicht das Virus. Unsere größten Feinde sind Angst, Gerüchte und Stigma. Was wir brauchen, sind Fakten, Vernunft und Solidarität."

Die meisten Fälle seien bislang zu anderen Infizierten oder Regionen mit vielen Fällen zurückzuverfolgen. "Wir haben noch keine Hinweise, dass sich das Virus frei in der Bevölkerung überträgt", sagte er. Tedros wiederholte die Ratschläge der Gesundheitsdienste: unter anderem, dass sich alle Menschen stets gründlich die Hände waschen, sich über vertrauenswürdige Quellen informieren, sich im Fall von Unwohlsein von anderen fernhalten und Menschen, mit denen sie in Kontakt waren, informieren.

Nach seinen Angaben sind etwa 20 Impfstoffe in der Entwicklung, zudem würden einige Medikamente getestet. Erste Ergebnisse gebe es in den kommenden Wochen. Das neuartige SARS-CoV-2-Virus kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

16.37 Uhr: Hausärzte zu Coronavirus: "Schutzmaterialien werden knapp"

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werden die Schutzmaterialien in vielen niedersächsischen Hausarztpraxen knapp. Es sei derzeit schwierig, Ausrüstung wie Schutzkittel oder Mundschutz nachzubestellen - auch weil die Masse davon in China produziert werde, sagte der Vorsitzende des niedersächsischen Hausärzteverbandes, Mathias Berndt, am Freitag.

Angesichts der steigenden Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland forderte Berndt einen anderen Umgang mit Verdachtsfällen in Niedersachsen. "Wir brauchen Schwerpunkt-Praxen, wo die Diagnostik gemacht wird", sagte der Mediziner. Die Schutzmaterialien könnten dann auf diese Zentren konzentriert werden. Denkbar sei, die regionalen Anlaufstellen an Notfallambulanzen oder Gesundheitsämtern anzusiedeln - möglicherweise auch in Containern oder Zelten, um die Betroffenen von anderen Patienten zu trennen.

Wer glaubt, sich mit dem neuartigen Virus infiziert zu haben, sollte sich zunächst telefonisch an den Hausarzt wenden. Derzeit werden Patienten mit SARS-CoV-2-Verdacht laut Berndt in der Regel außerhalb der regulären Sprechzeiten einbestellt, um einen Abstrich zu nehmen. Dies sei bei steigenden Erkrankungszahlen nicht mehr praktikabel. "Wir müssen die Patientenströme trennen", sagte Berndt.

Der Verbandschef lobte das Krisenmanagement in Niedersachsen. "Es gibt eine bemerkenswert gute Abstimmung zwischen den Behörden." Die Lage werde täglich neu bewertet.

16.18 Uhr: Krisenstab der Bundesregierung zusammengekommen

Der Krisenstab der Bundesregierung ist am Freitag in Berlin zusammengekommen, um über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 zu beraten. Unter anderem sollen Kriterien zum Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen erarbeitet werden, wie es vorab hieß. Dies soll den zuständigen Behörden vor Ort helfen, über Maßnahmen zu entscheiden. Konkrete Empfehlungen soll der Krisenstab nicht geben. Es gehe um eine "Handlungsorientierung", um bei vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Krisenmaßnahmen zu gewährleisten.

Beraten werden soll zudem über die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung wie Atemmasken und Spezialanzügen, die weltweit stark gefragt sind. Der Krisenstab hat schon erste Maßnahmen auf den Weg gebracht. So sollen auch Flugpassagiere, die mit Maschinen aus Südkorea, Japan, Iran und Italien kommen, Angaben zu ihrer Erreichbarkeit nach der Landung machen. Dies gilt bereits für Direktflüge aus China. Solche "Aussteigekarten" sollen eine rasche Kontaktaufnahme ermöglichen, wenn sich herausstellt, dass jemand an Bord infiziert war.

16.14 Uhr: Zahl der Infizierten im Kreis Heinsberg auf 35 gestiegen

"Halber Krisenstab wäre betroffen": Der Heinsberger Landrat erklärt, warum nicht alle Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. (Quelle: Reuters)

Im Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigen Coronavirusfälle auf 35 gestiegen. Das sagte Landrat Stephan Pusch (CDU). Bis auf ein Ehepaar, das stationär im Krankenhaus behandelt werde, seien die anderen Krankheitsverläufe mild. Die Infizierten stünden zu Hause unter Quarantäne. Insgesamt befinden sich dem Landrat zufolge derzeit rund tausend Menschen im Landkreis in Quarantäne. Die sogenannte Person null, der Ursprung der Ansteckungsketten im Landkreis, sei nach wie vor nicht bekannt, so Pusch.

Angesichts der vielen Querverbindungen zwischen den Menschen und den möglichen Infektionsquellen sei es aber kaum möglich, alle Kontaktpersonen zu ermitteln. "Das stößt an Grenzen", sagte Pusch. Der Fokus liege darauf sicherzustellen, dass tatsächlich Erkrankte schnellstmöglich vom Hausarzt untersucht würden und über das weitere Verfahren entschieden werde.

Besonders betroffen in dem Landkreis ist Gangelt, ein 12.500-Einwohner-Ort an der deutsch-niederländischen Grenze nördlich von Aachen. Das betreffende Ehepaar, das in einer Klinik liegt, stammt aus dem Ort. Der erkrankte Ehemann nahm noch an einer Karnevalsveranstaltung mit rund 400 Besuchern teil. Die Kinder und Verwandten des Paars wurden Pusch zufolge negativ auf das Coronavirus getestet. Untersuchungsergebnisse aus einer Kita, in der die Frau arbeitet, sollten am Freitagabend vorliegen.

16.10 Uhr: Gesundheitsministerium für Absage der Tourismusbörse

Das Bundesgesundheitsministerium ist nach Angaben aus dem Ministerium wegen der Ausbreitung des Coronavirus für eine Absage der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. In Ministeriumskreisen wurde am Freitag ein entsprechender "Bild"-Bericht bestätigt. Für die am Nachmittag anstehende Sitzung des Krisenstabes der Bundesregierung habe das Ministerium einen Prinzipienkatalog ausgearbeitet, der dort nun beraten werde. Lege man diese Prinzipien zugrunde, könne die Entscheidung zur ITB nur Absage lauten. Bei größeren Veranstaltungen sei unter anderem die Rückverfolgbarkeit von Kontaktpersonen im Fall von Infektionen mit dem Coronavirus äußerst schwierig. 

16.04 Uhr: Virologe Drosten rechnet mit hoher Infiziertenzahl

In Deutschland sind nach Ansicht eines Experten hohe Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus zu erwarten. "Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit", sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. "Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger." Problematisch werde das Infektionsgeschehen nur, wenn es in komprimierter, kurzer Zeit auftrete. "Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen."

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin: Nach Ansicht von Drosten werden sich 60 bis 70 Prozent in Deutschland mit dem Coronavirus infizieren, man könne nur noch nicht sagen, in welcher Zeit. (Quelle: dpa)Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin: Nach Ansicht von Drosten werden sich 60 bis 70 Prozent in Deutschland mit dem Coronavirus infizieren, man könne nur noch nicht sagen, in welcher Zeit. (Quelle: dpa)

Zahlen aus China deuten laut Drosten darauf hin, dass es so kommen könnte wie bei den großen Grippe-Pandemien 1957 und 1968. "Das es so wird wie die Spanische Grippe 1918, glaube ich nicht." Das Muster mit einem Rückgang der Zahlen im Sommer und einem Wiederauftreten danach könne aber ähnlich sein. "Ich glaube, dass wir das Virus hier bei uns auf sehr, sehr kleiner Flamme halten können, vielleicht sogar auf so kleiner Flamme, dass wir das kaum noch bemerken im Alltag", so Drosten. "Das heißt aber deswegen nicht, dass es weg ist." Man müsse dann weiterhin gezielt danach suchen.

Deutschland sei hervorragend auf die Lungenkrankheit Covid-19 vorbereitet. "Wenn das ganze Pandemiegeschehen, bevor das Virus zu einem landläufigen Erkältungsvirus wird und nicht mehr weiter auffällt, sich so in zwei Jahren abspielt, da können wir damit umgehen", sagte Drosten. "Wenn es ein Jahr ist, wird es deutlich schwerer, weil wir dann in derselben Zeit deutlich mehr Fälle haben."

15.55 Uhr: Coronavirus-Fall in Düsseldorf: 1.500 Kollegen sollen zu Hause bleiben

Nachdem bei einem Mitarbeiter eines großen Beratungsunternehmens in Düsseldorf das Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, sollen 1.500 Kolleginnen und Kollegen des Mannes erst einmal zu Hause bleiben. Die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) berichtete am Freitag, sie sei am Donnerstagabend über die Erkrankung ihres Angestellten informiert worden und habe daraus Konsequenzen gezogen. "Wir haben alle Mitarbeiter der betreffenden Niederlassung darüber informiert und sie aufgefordert, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben", erklärte ein Unternehmenssprecher.

Betroffen sind rund 1.400 Mitarbeiter von Ernst & Young in Düsseldorf und weitere 110 Beschäftigte der Niederlassung in Essen, wo der Mann ebenfalls gelegentlich gearbeitet habe. Laut Ernst & Young hatte der Mitarbeiter keinen Kontakt mit Mandanten. Ein eingeschränkter Betrieb könne durch Arbeiten im Homeoffice aufrechterhalten werden, betonte der Sprecher.

Zuvor hatte die "NRZ" über das Geschehen berichtet. Nach ihren Informationen kommt der Mitarbeiter aus dem Kreis Heinsberg.

15.39 Uhr: Virologe: Covid-19 bleibt wohl wie Influenza dauerhaft 

Deutschland wird Experten zufolge mit dem neuen Coronavirus dauerhaft wie mit der normalen Grippe leben müssen. Der Virologe Christian Drosten erwartet in Deutschland eine der höchsten Fallzahlen Europas, "weil unsere Bevölkerung sehr reisefreudig ist", wie der Experte von der Berliner Charité am Donnerstagabend im ZDF sagte.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet frühestens 2021 mit einem Impfstoff. "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag.

Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes: "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag. (Quelle: imago images)Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes: "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag. (Quelle: imago images)

Drosten sagte in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner": "Wir werden in den nächsten Tagen sehen, dass neue Fälle und kleine Fallgruppen wie die Pilze aus dem Boden schießen werden." Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 53 Nachweise von Coronavirus-Infektionen. Davon sind mindestens 37 Fälle in den vergangenen Tagen bekannt geworden – hauptsächlich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wie eine RKI-Liste zeigt. Trotz der neuen Fälle sieht das Institut in Deutschland derzeit noch kein breites Krankheitsgeschehen. Insgesamt bleibe es bei der Einschätzung, dass das Risiko gering bis mäßig sei, sagte der RKI-Vizedirektor Lars Schaade am Freitag.

15.34 Uhr: Zwölf bestätigte Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nimmt in Baden-Württemberg weiter zu. Das Gesundheitsministerium teilte am Freitagnachmittag mit, dass zwei weitere Menschen erkrankt sind. Ein Mann aus Nürnberg hat sich demnach während einer Geschäftsreise in Karlsruhe krank gemeldet und wird in der Fächerstadt isoliert betreut. Auch seine Familie in Nürnberg habe Symptome gezeigt, hieß es. Einen weiteren Fall meldeten die Behörden aus Freiburg. Dort sei ein Mann aus dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald nach einer Italienreise positiv getestet worden. In Baden-Württemberg gibt es damit nun zwölf Menschen, die sich mit dem neuen Virus SARS-CoV-2 infiziert haben.

Bereits am Vormittag hatte das Ministerium zwei neue Fälle gemeldet, darunter ist auch ein Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg. Er sei bei der sogenannten Influenza-Überwachung "herausgefischt" worden. Das bedeutet, dass Proben im Labor des Landesgesundheitsamtes, die auf Influenza getestet wurden, automatisch auch auf das Coronavirus hin untersucht werden. Dies ist der erste Fall, der auf diese Art ermittelt wurde.

Bei dem anderen Fall handelt es sich um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der sich am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol gemeldet hatte.

15.32 Uhr: Bundeswehr schafft zusätzliche Kapazitäten wegen Coronavirus 

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr bereitet zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 vor. Für eine isolierte Unterbringung von Soldaten, bei denen der Verdacht einer Infektion bestehe, stünden dann mehr als 1.200 Plätze bereit, teilte der Sanitätsdienst am Freitag mit. Bisher sei ein Soldat infiziert.

Die fünf Bundeswehrkrankenhäuser seien darauf vorbereitet, mit SARS-CoV-2 infizierte Patienten nach gültigen Richtlinien in Einzelisolierung behandeln zu können. Zusätzlich stelle jedes der Bundeswehrkrankenhäuser Plätze für intensivpflichtige Covid-19-Erkrankte bereit, hieß es weiter.

"Wir stehen vor folgenden Herausforderungen: Es muss offen, ehrlich, zentral und verständlich über das Virus informiert werden. Das ist die entscheidende Grundlage dafür, dass gerade jetzt im Winter nicht jeder eigene Husten oder die laufende Nase in der Familie zu Angst und Unsicherheit führt", erklärte Oberstarzt Thomas Harbaum, für die Präventivmedizin in der Bundeswehr zuständig. "Gleichzeitig gilt es, unsere Vorbereitungen auf eine Epidemie jetzt zu nutzen und alle Maßnahmen umzusetzen, die einer Ausbreitung im Inland und in unseren Einsatzgebieten so weit wie möglich vorbeugen."

Das Sanitätswesen der Bundeswehr ist zunächst für die Versorgung der rund 184.000 Soldaten zuständig. Wenn zivile Stellen Unterstützung anfordern, wird das im Einzelfall geprüft.

15.28 Uhr: Italien bittet EU-Partner um Schutzmasken 

Italien hat seine europäischen Partner nach Angaben der EU-Kommission um Hilfe bei der Beschaffung von Schutzmasken gebeten. Nun werde geprüft, welche Mitgliedstaaten dem vom neuen Coronavirus besonders betroffenen Land die benötigten Masken schicken könne, sagte eine Behördensprecherin am Freitag in Brüssel.

Parallel dazu läuft ein Verfahren, um Material zum persönlichen Schutz vor dem Virus gemeinsam einzukaufen. Die Gesundheitsminister der 27 EU-Staaten hätten das bei ihrem Treffen am 13. Februar auf den Weg gebracht, hieß es. Bis zum Freitag war jedoch nicht klar, wie viele Staaten dabei welchen Bedarf angemeldet hätten.

Die Kommission macht sich den Angaben zufolge Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise rund um den Virus. Binnenmarktkommissar Thierry Breton wolle die Folgen EU-weit untersuchen lassen, sagte die Sprecherin. Im März komme das Thema auf die Tagesordnung des Ministerrats.

Die Bundesregierung sucht ebenfalls nach Lösungen, um Schutzausrüstung etwa für medizinisches Personal verfügbar zu halten. Es solle geprüft werden, welche Lagerbestände es in Deutschland gebe, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" gesagt. Außerdem gelte es - notfalls durch Beschlagnahmungen oder Exportverbote - auch rechtlich sicherzustellen, dass nichts davon mehr das Land verlasse.

15.23 Uhr: Prozessteilnahme für Zwanziger "unzumutbar" 

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger will auch aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht zum Sommermärchen-Prozess nach Bellinzona in die Schweiz reisen. "Ich halte es für absolut unzumutbar, eine Reise ins Tessin, das an die Lombardei grenzt, und in dem Veranstaltungen abgesagt werden, anzutreten", sagte Zwanziger am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Theo Zwanziger (Archivbild): Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger will auch aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht zum Sommermärchen-Prozess nach Bellinzona in die Schweiz reisen. (Quelle: dpa)Theo Zwanziger (Archivbild): Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger will auch aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht zum Sommermärchen-Prozess nach Bellinzona in die Schweiz reisen. (Quelle: dpa)

Der 74-Jährige ist von den Schweizer Behörden wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung angeklagt. Der erste von zehn Verhandlungstagen ist für den 9. März anberaumt. Neben Zwanziger gehören auch die ehemaligen DFB-Funktionäre Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt sowie der ehemalige Schweizer FIFA-Generalsekretär Urs Linsi zu den Angeklagten. Alle haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

15.19 Uhr: Robert Koch-Institut: 53 Corona-Nachweise in Deutschland

Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens 53 Nachweise von Coronavirus-Infektionen. Davon sind mindestens 37 Fälle in den vergangenen Tagen bekannt geworden – hauptsächlich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wie eine RKI-Liste zeigt. Hinzu kommen nach einer dpa-Auswertung Fälle in Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen sowie ein Infizierter in Schleswig-Holstein, der in Hamburg arbeitet. Zudem gibt es 16 ältere Fälle, von denen die letzten am 11. Februar in Bayern bekannt wurden. Von ihnen ging keine weitere bekannte Ansteckung aus.

15.14 Uhr: Unbekannte scheitern in Brandenburg mit Coronavirus-Trickbetrug

In Brandenburg sind Unbekannte mit einem Coronavirus-Trickbetrug an Senioren gescheitert. Ein Telefonanrufer gab sich gegenüber zwei Frauen aus dem Landkreis Oberhavel als Enkel aus, der für die Behandlung seiner Coronavirus-Erkrankung 100.000 Euro benötige, wie die Polizei in Neuruppin am Freitag mitteilte. Ein 85-Jähriger konnte im Mühlenbecker Land von der Polizei kurz vor der Übergabe von 22.000 Euro an die Betrüger aufgehalten werden.

Am Donnerstagnachmittag erhielten die 82 und 67 Jahre alten Seniorinnen einen Anruf von ihrem vermeintlichen Enkel. In beiden Fällen forderte der Unbekannte 100.000 Euro. Beide gingen nicht auf die Forderung ein und legten auf.

Später am Nachmittag informierte die Schwiegertochter des 85-Jährigen die Beamten. Der Mann wurde von seinem angeblichen Sohn angerufen, der sich wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in Behandlung befinde. Später rief ein anderer Mann an, der sich als Oberarzt eines Krankenhauses ausgab. Er gab vor, 22.000 Euro für die Behandlung des vermeintlichen Sohns zu benötigen.

Der 85-Jährige fuhr daraufhin zu seiner Bank und hob das Geld ab. Die Polizei konnte ihn aber rechtzeitig vor der Geldübergabe antreffen und von der Zahlung abhalten. Er zahlte das Geld daraufhin wieder bei der Bank ein und erstattete Anzeige.

15.10 Uhr: Wegen Corona würden in Bayern keine Ortschaften abgeriegelt

Die Abriegelung ganzer Ortschaften wegen des Coronavirus wie etwa in Italien steht in Bayern nach Angaben der Staatsregierung nicht zur Diskussion. "Ein ganzes Dorf abzuriegeln, steht definitiv nicht zur Debatte", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München nach einer Sitzung des Kabinetts zur Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und Bayern. Der Freistaat sehe die Strategie vor, Personen die krank sind oder bei denen ein Verdacht bestehe, zu isolieren und unter Quarantäne zu stellen.

15.02 Uhr: Laschet warnt vor Panik wegen Coronavirus 

Die Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen haben nach den Worten von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zu einer ernsten Situation geführt. Panik und Alarmismus wären allerdings falsch, sagte er am Freitag nach einem Besuch im Krisenstab des bislang am stärksten betroffenen Kreises Heinsberg.

Armin Laschet (rechts, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg: Immer mehr Menschen im Kreis Heinsberg müssen nach den ersten Infektionsfällen mit dem neuartigen Coronavirus vorsorglich zu Hause bleiben – Laschet warnte aber vor Panik und Alarmismus.  (Quelle: dpa)Armin Laschet (rechts, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg: Immer mehr Menschen im Kreis Heinsberg müssen nach den ersten Infektionsfällen mit dem neuartigen Coronavirus vorsorglich zu Hause bleiben – Laschet warnte aber vor Panik und Alarmismus. (Quelle: dpa)

Der Ministerpräsident wollte sich vor Ort aus erster Hand informieren und sich bei allen Helfern bedanken. Jetzt sei es wichtig, über alles zu informieren, was dabei helfe, das Coronavirus einzudämmen, sagte Laschet. "Das Land Nordrhein-Westfalen wird weiter seinen Beitrag leisten, um dieser Lage gerecht zu werden. Wir sichern volle Unterstützung zu."

14.58 Uhr: Behörden: Sperrbezirk in Kreis Heinsberg bislang kein Thema

In dem besonders stark vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg ist nach Angaben nordrhein-westfälischer Behörden bislang kein Sperrbezirk geplant. Sowohl das Düsseldorfer Gesundheitsministerium als auch der Kreis Heinsberg dementierten am Freitag anderslautende Medienberichte. Ein Sperrbezirk sei bislang kein Thema, sagten Sprecher beider Behörden auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. In NRW sind derzeit 20 Coronavirus-Fälle bekannt. Allein im Kreis Heinsberg sind mittlerweile nach Schätzungen der Behörden 1.000 Menschen in häuslicher Quarantäne.

14.55 Uhr: Immer mehr Länder melden Coronavirus-Infizierte 

Das Coronavirus breitet sich weltweit und auch in Europa weiter aus: Neu hinzu kamen in Europa die Niederlande, Litauen und Weißrussland, während am Freitag mit Nigeria erstmals auch ein Land im südlichen Afrika einen Infektionsfall der Lungenkrankheit Covid-19 meldete. Vor allem in Südkorea und im Iran war das neuartige Corona-Virus weiter virulent. In der Schweiz wurden Großveranstaltungen abgesagt, betroffen ist auch die Basler Fastnacht.

14.47 Uhr: Bayerns Ärzte klagen über Mangel an Corona-Schutzkleidung

Viele Mediziner in Bayern klagen über Probleme bei der Beschaffung von geeigneter Schutzkleidung für die Behandlung von Patienten mit dem Coronavirus. Dies sagte am Freitag Landesgesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nach einer Sitzung des Kabinetts zum Umgang mit der Krankheit. Die Staatsregierung sei diesbezüglich in Gesprächen mit Herstellern der Kassenärztlichen Vereinigung, der Ärzteschaft und der Bundesregierung. Derzeit werde auch diskutiert, ob die Tests auf eine Infektion "materialschonender" an einem zentralen Ort erfolgen könnten. So seien weniger Schutzanzüge notwendig.

14.41 Uhr: Zwei Schulen in Nordrhein-Westfalen sagen Unterricht ab

Wegen des Coronavirus haben zwei Schulen in Bielefeld und Mönchengladbach den Unterricht abgesagt. Das teilten Sprecher beider Städte am Freitag mit. Nachdem bei einer Mitarbeiterin der Verdacht auf eine Erkrankung bestand, hätten Schulleitung und Gesundheitsamt in Bielefeld entschieden, den Unterricht ausfallen zu lassen, sagte ein Sprecher des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Montag und Dienstag bleibt voraussichtlich eine Schule in Mönchengladbach geschlossen, weil der Bruder einer Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Ob Schulen geschlossen werden, entscheiden grundsätzlich die Gesundheitsbehörden, teilte das Schulministerium in NRW mit. In Ausnahmefällen könne auch die Schulleitung "zur Abwehr erheblicher konkreter Gefahren" die Schließung veranlassen. Schulleitungen könnten im Einzelfall auch Schülerinnen und Schüler vom Unterricht ausschließen, wenn von ihnen eine Gesundheitsgefahr ausgehe.

Trotz der aktuellen Coronavirus-Lage dürfen Eltern ihre Kinder nicht selbst von der Schule fernhalten. Die Schulpflicht gelte weiter, so lang die Schulen nicht geschlossen würden, hieß es aus dem Schulministerium. Die Entscheidung über die Teilnahme am Unterricht zur Vermeidung einer Coronavirus-Infektion könnten Eltern nur in Rücksprache mit einem Arzt treffen.

14.22 Uhr: Britischer Passagier der "Diamond Princess" gestorben

Ein Brite, der Passagier auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" war, ist einer Meldung der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge gestorben. Das Schiff steht im japanischen Hafen Yokohama unter Quarantäne.

14.08 Uhr: LKA: Cyberkriminelle nutzen Sorgen wegen Coronavirus aus 

Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat vor einem Medizin-Fakeshop im Internet gewarnt, der die Sorgen wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus ausnutzt. Cyberkriminelle werben über einen angeblichen Online-Medizinshop beispielsweise mit verschiedenen Atemschutzmasken, wie das LKA über Twitter warnte. Per Spam-Mail hätten die Täter ihr Angebot an zahlreiche Empfänger verschickt und den Firmennamen eines realen deutschen Unternehmens missbraucht - das bereits Anzeige erstattet habe. Das LKA riet im Falle einer Bestellung und Bezahlung bei dem Fakeshop, den jeweiligen Zahlungsanbieter zu kontaktieren und die Zahlung zu stoppen.

14.02 Uhr: Virusangst sorgt für erste Hamsterkäufe 

Die Angst vor dem Coronavirus sorgt inzwischen für erste Hamsterkäufe in Deutschland. Zahlreiche Handelsketten berichteten am Freitag bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur von teilweise deutlich erhöhten Verkaufszahlen bei Produkten wie Konserven oder Desinfektionsmitteln. Kurzfristig sei es in einigen Läden dadurch auch zu Engpässen gekommen.

Der Discounter Lidl teilte mit: "In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir deutlich erhöhte Abverkäufe." Vor allem haltbare Lebensmittel wie Konserven und Nudeln, aber auch Toilettenpapier und Desinfektionsmittel würden aktuell stark nachgefragt. Lidl arbeite intensiv daran, die Warenversorgung in den Filialen sicherzustellen.

Auch Aldi Süd berichtete von einer verstärkten Nachfrage. Das Unternehmen betonte: "Wir sind darauf vorbereitet und erhöhen entsprechend unsere Lagerbestände." Aldi Nord meldete "vereinzelt" höhere Absatzmengen bei haltbaren Lebensmitteln und Hygieneprodukten. Dies könne dazu führen, dass Artikel zeitweise in den Märkten vergriffen seien. Weitreichende Lieferengpässe für Lebensmittel oder Hygieneprodukte schloss das Unternehmen allerdings "zum jetzigen Zeitpunkt" aus. Auch der Großflächendiscounter Kaufland räumte ein: "Bei stark nachgefragten Produkten kann es kurzfristig zu Engpässen kommen."

Die Supermarktkette Rewe verzeichnete "nicht flächendeckend, aber durchaus bundesweit" eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln. Die Warenversorgung für die Rewe-Märke und die konzerneigene Discountkette Penny gestalte sich aber weiter normal. Ähnlich äußerte sich die SB-Warenhauskette Real. Ein Sprecher sagte, das Unternehmen habe seine Lagerbestände bereits erhöht und beobachte die Entwicklung genau, um auf weitere Nachfrageveränderungen schnellstmöglich reagieren zu können.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) betonte, grundsätzlich seien die Lieferstrukturen im Handel "effizient und gut vorbereitet, sodass die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist".

13.55 Uhr: 1.200 Untersuchungen auf Coronavirus pro Tag in Bayern

In Bayern werden nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit täglich 1.200 Proben auf das neuartige Coronavirus untersucht. "Das wird schon noch mehr werden", sagte LGL-Leiter Andreas Zapf am Freitag in München nach einer Sitzung mit Mitgliedern des Kabinetts. Die aktuelle Zahl beruhige ihn aber schon mal. Seit Januar werde die Laborkapazität erhöht, noch seien nicht alle Einrichtungen in Bayern damit befasst.

13.48 Uhr: Ausnahmezustand in Japan – Olympia in Gefahr 

Das Coronavirus rückt immer näher an die Sommerspiele in Tokio heran. Auf der japanischen Insel Hokkaido – und damit auch im Olympiaort Sapporo – wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.

Der Gouverneur von Hokkaido, Naomichi Suzuki: Wegen des Coronavirus wurde auf der japanischen Insel Hokkaido der Ausnahmezustand ausgerufen – auch die Olympischen Spiele im Sommer sind in Gefahr.  (Quelle: AP/dpa)Der Gouverneur von Hokkaido, Naomichi Suzuki: Wegen des Coronavirus wurde auf der japanischen Insel Hokkaido der Ausnahmezustand ausgerufen – auch die Olympischen Spiele im Sommer sind in Gefahr. (Quelle: AP/dpa)

Die Hauptstadt der zweitgrößten Insel Japans, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1972, soll bei den Sommerspielen Schauplatz der olympischen Wettbewerbe im Marathonlauf und im Gehen sein. Die 5,7 Millionen Einwohner Hokkaidos wurden aufgefordert, am Wochenende ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Aktuell sind 63 Menschen infiziert.

Dagegen soll der für Sonntag terminierte Tokio-Marathon wie geplant stattfinden. Die Organisatoren hatten aber bereits vor zehn Tagen entschieden, nur 200 Eliteathleten teilnehmen zu lassen. Üblicherweise gingen zuletzt stets zusätzlich rund 40.000 Hobbyläufer auf den Kurs durch die japanische Hauptstadt.

13.36 Uhr: Bayern richtet Krisenstab zum Coronavirus ein 

Bayern richtet einen Krisenstab zum Coronavirus ein. Das kündigte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses in München an. Darin sei vor allem das Innenministerium einbezogen. Bislang hatte eine Arbeitsgruppe des Gesundheitsministeriums rund 25 Mal getagt, sagte Huml. Diese sei zuletzt schon mit Vertretern anderer Ministerien verstärkt worden.

13.33 Uhr: Bislang kein weiterer Coronavirusfall nach Infektion von Klinikarzt in Hamburg 

Nach der Ansteckung eines Kinderarztes am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) mit dem neuen Coronovirus gibt es bislang keine weiteren bestätigten Infektionsfälle. Das teilten die Behörden und das UKE am Freitag in der Hansestadt mit. Derzeit werden rund 50 enge Kontaktpersonen des Manns aus dem Patienten- und Kollegenkreis überwacht und isoliert. Die Tests auf mögliche Infektionen unter diesen liefen jedoch noch.

13.28 Uhr: Wegen Coronavirus: Asienreise von Althusmann droht Absage 

Eine knapp einwöchige Asienreise von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) steht wegen des Coronavirus vor der Absage. Es könne sein, dass die Reise nach Vietnam und Thailand "mit Blick auf die Gesundheit aller Teilnehmer" nicht stattfindet, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Hannover. "Eine Absage erscheint im Moment wahrscheinlich." Die Abreise war bisher für den 8. März geplant. In Bangkok, Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt wollte Althusmann mit einer Wirtschaftsdelegation unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Autoindustrie, Digitalisierung, Logistik und erneuerbare Energien besuchen.

13.13 Uhr: 35 Menschen unter Quarantäne in Mönchengladbach 

Wegen des mit dem Coronavirus infizierten Arztes an einer Klinik in Mönchengladbach stehen nun etwa 35 Menschen unter Quarantäne. Der Mann habe Kontakt zu 15 Patienten und 20 Mitarbeitern der Maria Hilf-Kliniken in Mönchengladbach gehabt, sagte ein Sprecher der Stadt am Freitag. Sie seien bislang ohne Symptome. Eine Patientin mit Symptomen sei negativ auf das Virus getestet worden.

Der Klinikarzt war am Rosenmontag in Mönchengladbach im Dienst. Er befindet sich ebenfalls in Quarantäne und sei angewiesen, vorerst zu Hause zu bleiben. Der Arzt wohnt im Kreis Heinsberg und soll auf einer Karnevalssitzung in Gangelt Kontakt zu einem infizierten Ehepaar gehabt haben.

13.10 Uhr: Bund will einheitliche Maßstäbe bei Krisenmanagement 

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus strebt die Bundesregierung bundesweit einheitliche Maßstäbe etwa für den Umgang mit Großveranstaltungen an. Der in Berlin eingerichtete Krisenstab wolle Handlungsorientierung geben, damit die zuständigen Behörden in Ländern und Kommunen bei vergleichbaren Situationen auch vergleichbare Entscheidungen treffen, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag.

Bei den Beratungen des Krisenstabs sollte es am Freitagnachmittag laut Gesundheitsministerium darum gehen, Kriterien zu Großveranstaltungen zu erarbeiten. Diese sollen örtlichen Behörden helfen, konkrete Maßnahmen zu treffen. "Eine Empfehlung wird es nicht geben", sagte eine Sprecherin. "Die Entscheidung bleibt vor Ort." Dies gelte etwa auch für die Internationale Tourismusbörse (ITB), die in der kommenden Woche in Berlin ansteht.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beriet mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) über die Lage und lässt sich weiter unterrichten, wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte. Oberstes Ziel sei, die Virusausbreitung einzudämmen sowie die Versorgung infizierter Menschen und die Informationen der Bürger sicherzustellen. Die Bundesregierung stehe dazu in engem Kontakt mit Ländern, Kommunen und EU-Partnern.

13.05 Uhr: Thüringer Schulen wegen Verdachtsfall geschlossen worden 

Wegen Verdachts auf Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind im Ilm-Kreis zwei Schulen geschlossen und im Weimarer Land Schulgebäude desinfiziert worden. Das teilten das Landratsamt des Ilm-Kreises und das zuständige Schulamt Mittelthüringen am Freitag mit.

Ein 15-Jähriger aus Amt Wachsenburg wurde am Donnerstag mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung zur isolierten Behandlung in den Ilm-Kreis-Kliniken aufgenommen. Untersuchungsergebnisse werden am Wochenende erwartet. Mindestens bis ein Befund vorliegt, fällt der Unterricht an der Regelschule in Ichtershausen, die der Junge besucht, aus. In dem Gebäudekomplex ist zudem eine Grundschule untergebracht. Auch dort werde es vorerst keinen normalen Schulbetrieb geben, hieß es beim Landratsamt.

Auch bei einem achtjährigen Schüler in der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße liegt ein Verdacht vor, teilte das zuständige Schulamt mit. Zuvor berichteten verschiedene Medien über den Fall. Bis geklärt ist, ob tatsächlich eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 vorliegt, dürften Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in den Unterricht schickten, hieß es.

12.58 Uhr: Starke Nachfrage nach Desinfektionsmitteln in Apotheken 

Die Sorge vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus hat die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Mundschutz auch in Apotheken in Thüringen stark ansteigen lassen. "Mundschutz ist aber nicht mehr vorrätig und auch nicht lieferbar", sagte der Vorsitzende des Landesapothekerverbandes, Stefan Fink, am Freitag auf Anfrage. Auch Desinfektionsmittel zum Auftragen auf die Haut seien so gut wie ausverkauft. Der Großhandel könne kaum noch nachliefern. Verfügbar seien noch Mittel zum Desinfizieren von Flächen. Die Engpässe beträfen sowohl Verbraucher als auch Arztpraxen, die von Apotheken beliefert würden. "Die Praxen haben sich oft aber schon selbst eingedeckt", sagte Fink.

12.53 Uhr: "Tropical Island"-Mitarbeiter werden auf Corona getestet

91 Mitarbeiter des riesigen Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands sollten am Freitag auf das Coronavirus getestet werden. Zuvor war bekannt geworden, dass sich am Wochenende ein Infizierter aus Nordrhein-Westfalen in dem ehemaligen Luftschiffhangar aufgehalten hatte. Er soll nach eigenen Angaben keinen engeren Kontakt zu anderen Badegästen gehabt haben, wohl aber zu einigen Mitarbeitern. Die betreffenden 91 Angestellten seien freigestellt bis die abschließenden Testergebnisse vorlägen, sagte ein Sprecher des Unternehmens. An dem Wochenende waren nach Angaben von Tropical Islands jeden Tag rund 3.500 bis 4.000 Gäste in dem Erlebnisbad südöstlich von Berlin.

12.42 Uhr: Bielefelder Schule schließt wegen Verdachtsfall

Wegen eines Corona-Verdachtsfalls hat eine Schule in Bielefeld am Freitagmorgen den Unterricht abgesagt. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Neue Westfälische" berichtet. Es handele sich um eine Mitarbeiterin der Schule, sagte ein Sprecher des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.

Der Schulleiter habe die Entscheidung in Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt getroffen. Über das weitere Vorgehen werde man sich im Laufe des Tages beraten. Die Frau sei noch nicht getestet worden.

Ob Schulen geschlossen werden, entscheiden grundsätzlich die Gesundheitsbehörden, teilte das Schulministerium in NRW mit. In Ausnahmefällen könne auch die Schulleitung "zur Abwehr erheblicher konkreter Gefahren" die Schließung veranlassen. Schulleitungen könnten im Einzelfall auch Schülerinnen und Schüler vom Unterricht ausschließen, wenn von ihnen eine Gesundheitsgefahr ausgehe.

12.32 Uhr: Radprofi darf wegen Corona-Gefahr Hotelzimmer nicht verlassen

Der dänische Radprofi Michael Mörköv kann wegen des Verdachts auf eine Infizierung mit dem Coronavirus bis auf weiteres nicht an den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin teilnehmen. Nach einer Mitteilung des nationalen Radsportverbandes werde der 34-Jährige schnellstmöglich getestet.

Wie die Tageszeitung "Der Nordschleswiger" berichtet, dürfe Mörköv derzeit sein Berliner Hotelzimmer nicht verlassen. Der Madison-Europameister war nach dem Abbruch der UAE-Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten in die deutsche Hauptstadt gereist. Das Etappenrennen war nach positiven Tests bei zwei italienischen Profis vorzeitig beendet worden.

12.20 Uhr: Infizierter Arzt in Hamburg hatte Kontakt zu 50 Patienten

Bei dem ersten im Norden an dem neuen Coronavirus erkrankten Mann handelt es sich um einen Arzt. Das sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei einer Pressekonferenz. Er arbeitet in der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Nach Angaben der Senatorin wurden etwa 50 Kontaktpersonen des Erkrankten aus Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) identifiziert.

11.40 Uhr: Genfer Autosalon wegen Coronavirus abgesagt

Der Genfer Autosalon fällt dem Coronavirus zum Opfer. Wegen der steigenden Zahl von Erkrankten verbot die Schweizer Regierung am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen. Davon betroffen ist auch das Frühjahrstreffen der Autobranche in Europa, das am Montag beginnen sollte und zu dem 600.000 Besucher erwartet wurden.

"Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität", sagte Autosalon-Chef Maurice Turrettini in Genf. "Dies ist ein Fall von höherer Gewalt. Für die Aussteller, die massiv in ihre Präsenz in Genf investiert haben, ist dies ein herber Verlust." Nun müsse der Abbau organisiert werden. Die bereits verkauften Eintrittskarten würden zurückerstattet.

Viele Aussteller hatten zuvor bereits angekündigt, nur mit verkleinerter Mannschaft anzureisen. Der chinesische Autobauer Byton hatte am Freitagmorgen seine Teilnahme abgesagt "aufgrund der bislang ungeklärten Covid-19-Risikolage in Genf und der Verantwortung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern".

11.35 Uhr: Coronavirus-Fall auch in Düsseldorf

Ein Mitarbeiter einer Düsseldorfer Unternehmensberatung ist mit dem Coronavirus infiziert. Das hat das Unternehmen Ernst & Young am Freitag mitgeteilt. Er habe im Düsseldorfer Büro gearbeitet. Alle Mitarbeiter der Niederlassung seien aufgefordert worden, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben.

Der infizierte Mitarbeiter habe nach derzeitigen Erkenntnissen keinen Kontakt zu Mandanten gehabt. Die weiteren Schritte stimme man mit den zuständigen Behörden ab. Zum Übertragungsweg machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. 

11.09 Uhr: Zwei weitere Erkrankte in Baden-Württemberg

Es gibt zwei neue Infektionen in Baden-Württemberg. Damit steigt die Zahl der Fälle in dem Bundesland nach Angaben der Behörden auf 16. Bei einem der neuen Ansteckungen handele es sich um einen Mann, der innerhalb der so genannten Influenza-Surveillance "herausgefischt" worden sei. Dabei seien Proben, die negativ auf Influenza getestet wurden, automatisch auch auf das Coronavirus hin untersucht werden. Dies ist der erste Fall, der auf diese Art ermittelt worden sei. Beim zweiten Neuerkrankten handele es sich um einen Mann, der zuvor im Ski-Urlaub in Südtirol gewesen sei.

10.55 Uhr: Coronavirus vermutlich dauerhaft in Deutschland

Immer mehr Experten gehen davon aus, dass sich das neue Coronavirus dauerhaft in Deutschland einnisten wird. "In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", so der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, in der "Passauer Neuen Presse". Das neue Virus SARS-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

10.36 Uhr: Dax fällt um mehr als fünf Prozent

Der Dax ist um mehr als fünf Prozent auf 11.743,16 Punkte gefallen. Die Sorge um die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung belasten seit Tagen die Finanzmärkte weltweit und haben am Morgen bereits die Börsen in Asien tiefer ins Minus gedrückt.

Mit einem Dax-Verlust von gut 12 Prozent seit dem vergangenen Freitag erleben Anleger die schwärzeste Woche seit Beginn der Griechenland-Schuldenkrise im Sommer 2011. 

10.23 Uhr: Schweiz verbietet sämtliche Großveranstaltungen 

In Deutschland wird heute über mögliche Absagen von Großveranstaltungen beraten. Der Krisenstab der Bundesregierung gibt im Laufe des Tages eine Empfehlung ab. Die Schweiz hat unterdessen bereits sämtliche Großveranstaltungen verboten. Die Situation wird dort als "besondere Lage" gemäß Epidemiengesetz eingestuft, teilte die Regierung mit. Öffentliche und private Veranstaltungen, bei denen sich gleichzeitig mehr als 1.000 Personen aufhielten, würden untersagt. Dieses Verbot gelte mindestens bis zum 15. März.

10.17 Uhr: Neue Zahlen – die mit Abstand meisten Infektionen außerhalb Chinas gibt es in Südkorea

Schon wieder gibt es neue Zahlen aus Südkorea, also dem Land, in dem es weiterhin mit Abstand die meisten Infektionsfälle außerhalb Chinas gibt. Die zuständige Gesundheitsbehörde hat nun 315 Neuinfektionen bekannt gegeben. In den vergangenen 24 Stunden infizierten sich den Angaben zufolge insgesamt 571 Menschen. Die Gesamtzahl bestätigter Ansteckungsfälle stieg damit auf 2.337, die Zahl der Toten liegt bei 13. Das Land hat ein hoch entwickeltes Gesundheitssystem, dessen Statistiken als sehr verlässlich gelten.

09.29 Uhr: Dax bricht bei Handelsstart dramatisch ein

Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus zum Handelsstart erneut mehr als drei Prozent verloren. Der Index rutschte am Freitagvormittag in Frankfurt am Main unter die Marke von 12.000 Punkten und weitete seine Verluste seit Beginn der Woche auf insgesamt rund zwölf Prozent aus. Auch die Börsenbarometer in Paris und London büßten mehr als drei Prozent ein.

Mit einem Dax-Verlust von mehr als 12 Prozent seit dem vergangenen Freitag erleben die Anleger die schwärzeste Woche seit Beginn der Griechenland-Schuldenkrise im Sommer 2011. Das Rekordhoch aus der Vorwoche bei 13.795 Punkten scheint in der aktuellen Panik am Markt so schnell nicht wieder erreichbar.

08.32 Uhr: Bei Ausfall wegen Coronavirus: Bundesagentur zahlt Kurzarbeitergeld

Die Bundesagentur für Arbeit zahlt für Beschäftigte, deren Betriebe vom neuartigen Coronavirus betroffen sind, Kurzarbeitergeld. "Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld muss grundsätzlich auf einem unabwendbaren Ereignis oder wirtschaftlichen Gründen beruhen. Dies trifft etwa dann zu, wenn Lieferungen ausbleiben und die Produktion eingeschränkt werden muss", teilte die Bundesagentur am Freitag mit.

Ein unabwendbares Ereignis liege auch dann vor, wenn etwa wegen staatlicher Schutzmaßnahmen Betriebe geschlossen würden. Wichtig sei aber, dass die Betriebe die Kurzarbeit vorab bei der zuständigen Agentur für Arbeit anzeigten. Erste Anfragen seien bereits eingegangen, teilte die Bundesagentur mit.

Zahlreiche Betriebe in Deutschland sind bei ihrer Produktion etwa auf Lieferungen von Materialien und Komponenten aus China angewiesen. Volkswirte befürchten erhebliche Einbußen, sollte sich die Situation rund um das Virus nicht vergleichsweise rasch entspannen.

07.22 Uhr: UN-Sicherheitsrat will Nordkorea-Sanktionen etwas lockern

Der UN-Sicherheitsrat will Ausnahmen von den gegen Nordkorea verhängten Wirtschaftssanktionen erlauben, um dem verarmten Land im Kampf gegen das neuartige Coronavirus zu helfen. Der zuständige Sanktionsausschuss des Sicherheitsrats billigte am Donnerstag die Lieferung medizinischer Ausrüstung an das Land, wie der deutsche Botschafter Christoph Heusgen mitteilte. Angaben zur Art dieser Ausrüstung machte er nicht.

Nordkorea ist wegen seines Atom- und Raketenprogramms mit massiven internationalen Sanktionen belegt und verfügt nur über eine schwache Infrastruktur im Gesundheitswesen.

4.30 Uhr: Ärztekammer: Durch Vermeiden unnötiger Arztbesuche Raum für Corona-Patienten lassen

Die Bundesärztekammer hat die Bürger dazu aufgerufen, unnötige Arztbesuche zu vermeiden, damit Kapazitäten für mögliche Coronavirus-Patienten freigehalten werden. "Es ist wirklich wichtig, dass die Leute jetzt besonnen bleiben", sagte Kammer-Vizepräsidentin Heidrun Gitter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wer Bagatellerkrankungen mit nur leichten Beschwerden habe, "sollte nicht die Notaufnahmen und Praxen verstopfen, sondern zu Hause bleiben". Im Zweifel könne telefonischer Kontakt zum Arzt gesucht werden.

04.15 Uhr: Hyundai stoppt Produktion in einem Werk

Der Autobauer Hyundai stoppt Gewerkschaftskreisen zufolge die Produktion in einem Werk im Südosten Südkoreas, nachdem ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Ein Sprecher der Gewerkschaft bestätigte das Testergebnis, hatte aber keine weiteren Informationen. Hyundai erklärte, den Bericht zu überprüfen.

03.46 Uhr: Neuseeland verhängt vorübergehendes Einreiseverbot aus Iran

Neuseeland verhängt ein vorübergehendes Einreiseverbot für Reisende aus dem Iran. Personen, die in den letzten 14 Tagen im Iran gewesen seien, sollten sich selbst isolieren, teilt Gesundheitsminister David Clark mit. An den Flughäfen werde das medizinische Personal bei Flügen aus Hongkong, Japan, Südkorea, Singapur und Thailand aufgestockt.

03.39 Uhr: Infektionsfälle in Südkorea steigen auf über 2.000

In Südkorea steigt die Zahl der Infizierten um 256 auf 2.022 Fälle. Das teilt die Seuchenschutzbehörde mit. Die südkoreanische Boygroup BTS sagt ihre Konzerte für April ab. Korean Air Lines will bei allen Passagieren auf Flügen in die USA Fieber messen und niemanden mitnehmen, der mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur aufweist.

03.29 Uhr: Moody's rechnet mit weltweiter Rezession

Die Ratingagentur Moody's rechnet in der ersten Jahreshälfte mit einer Rezession weltweit und in den USA als Folge des Ausbruchs des Coronavirus. Die anfängliche Einschätzung, dass das Virus auf China beschränkt werden könne, sei zu optimistisch gewesen. Die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie steige.

Freitag, 28. Februar, 01.06 Uhr: 327 Neu-Infektionen in China

Am Donnerstag hat es in China 327 neue Fälle gegeben. Einen Tag zuvor waren es noch 433, wie die Nationale Gesundheitsbehörde mitteilt. Damit gibt es auf dem Festland Chinas insgesamt 78.824 mit dem neuartigen Coronavirus Infizierte. Die Zahl der Toten stieg um 44 auf insgesamt 2.788.

Donnerstag 27. Februar, 23.50 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Hamburg bestätigt

Erstmals ist in Hamburg eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handele sich um einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), teilten die Klinik und die Hamburger Behörde für Gesundheit am Donnerstagabend mit. Der Mann sei in Italien im Trentino im Urlaub gewesen und am Sonntag an seinen Wohnort nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt.

Am Montag habe er am UKE gearbeitet – und dann am Dienstag während der Arbeit Krankheitssymptome entwickelt. Daraufhin habe er den Dienst abgebrochen, hieß es weiter. Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne – je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen nun in eine häusliche Isolation.

Der Infizierte selbst ist demnach in stabilem Zustand und in häuslicher Quarantäne. Seine Kontaktpersonen sollten informiert und getestet werden. Das Trentino sei nicht als Risikogebiet für das neuartige Coronavirus definiert gewesen, hieß es. Der Fachstab Seuchenschutz der Hamburger Gesundheitsbehörde kam noch in der Nacht mit Experten des UKE zusammen, um über die Maßnahmen und das weitere Vorgehen zu beraten. Details sollen in einer Pressekonferenz am Freitag bekanntgegeben werden.

23 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Hessen nachgewiesen

In Hessen ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Bei einer Person im Lahn-Dill-Kreis sei der Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Landkreis am Donnerstagabend mit. Hessens Minister für Soziales und Integration, Kai Klose (Grüne), und Landrat Wolfgang Schuster wollen am Freitagvormittag (10.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz informieren.

22.38 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in den Niederlanden

In den Niederlanden ist der erste Fall einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Es gehe um einen Mann, der in einem Krankenhaus in der südöstlichen Stadt Tilburg liege, teilte Gesundheitsminister Bruno Bruins im niederländischen TV mit.

Der Mann sei erst kürzlich aus der Lombardei in Norditalien zurückgekehrt und liege jetzt auf der Isolationsstation. Über seinen Gesundheitszustand wurden vorerst keine weiteren Angaben gemacht.

22.35 Uhr: Schlechter Tag für die Wall Street

Die Wall Street hat angesichts wachsender Furcht vor dem neuartigen Coronavirus erneut einen schwarzen Tag erlebt. An der New Yorker Börse verlor der Aktienindex Dow Jones am Donnerstag 1.200 Punkte oder 4,4 Prozent. Das war der größte Wertverlust seit mehr als zwei Jahren. Auch der Aktienindex S&P 500 verlor 4,4 Prozent. Der Technologie-Index Nasdaq büßte gar 4,6 Prozent ein.

Die Aktienkurse an der Wall Street sind seit Wochenbeginn deutlich abgerutscht. Die New Yorker Börse könnte damit die schlimmste Woche seit der Finanzkrise im Jahr 2008 erleben. Das Coronavirus hat Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Anleger befürchten Auswirkungen des Virus auf das Wirtschaftswachstum.

21.35 Uhr: Neuer Coronavirus-Fall in Bayern

In Bayern gibt es einen neuen Coronavirus-Fall. Es handele sich um einen Mann aus Mittelfranken, der in Deutschland Kontakt mit einem infizierten Italiener hatte, teilte das Gesundheitsministerium in München mit. Der Italiener sei erst nach seiner Rückkehr nach Italien positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.

Die Infektion des Mittelfranken wurde nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Abend bestätigt, wie ein Ministeriumssprecher weiter erklärte. Das zuständige Gesundheitsamt habe begonnen, Kontaktpersonen des Mannes zu ermitteln. Einzelheiten sollen am Freitag mitgeteilt werden.

20.41 Uhr: Frau in Schweden nach Deutschland-Reise positiv getestet

Nach einem Aufenthalt in Deutschland ist eine Frau in Schweden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie habe sich in Deutschland mit dem Virus angesteckt, teilte die schwedische Gesundheitsbehörde mit. Die Frau befindet sich nach Angaben der schwedischen Behörden nun in einem Krankenhaus in Uppsala 70 Kilometer nördlich von Stockholm.

Insgesamt wurden am Donnerstag fünf neue Coronavirus-Fälle in Schweden nachgewiesen, darunter eine Person in Stockholm, die sich während einer Reise in den Iran mit dem Virus angesteckt hat. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in dem skandinavischen EU-Land stieg damit auf sieben. Beim Nachbarn in Norwegen kamen nach dem ersten Fund am Mittwoch am Donnerstagabend drei weitere hinzu.

19.57 Uhr: Quarantäne: Deutsche Botschaft in Nordkorea schließt vorübergehend

Das Auswärtige Amt wird seine Botschaft in Nordkorea vorübergehend schließen und das Personal bei nächster Gelegenheit befristet abziehen. Grund ist die massiv beschränkte Bewegungsfreiheit der Diplomaten, die auf dem Botschaftsgelände unter Quarantäne stehen, wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß.

Angesichts der Krise um das neuartige Coronavirus hatten die Behörden des abgeschotteten Staats sämtliche Land-, Zug- und Flugverbindungen ins Ausland eingestellt – auch für Diplomaten. Alle Ausländer in Nordkorea stehen derzeit unter Quarantäne. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die Botschaftsschließung berichtet.

Weiter hieß es aus dem Ministerium, die Bundesregierung habe ihren Protest dagegen der nordkoreanischen Regierung mehrfach zur Kenntnis gebracht. Sobald ein normaler Dienstbetrieb wieder möglich ist, plant das Auswärtige Amt diesen wieder aufzunehmen. Weiter hieß es den Kreisen zufolge, Nordkorea habe angekündigt, einen Flug für ausreisewillige Ausländer von Pjöngjang nach Wladiwostok in Russland zu organisieren.

19.48 Uhr: Vier weitere Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg haben sich vier weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte das Sozialministerium in Stuttgart mit. Damit stieg die Zahl der bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen in dem Bundesland auf acht.

Bei drei der neuen Fälle handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beziehungsweise der Stadt Freiburg. Sie hatten an einem Business-Meeting in München teilgenommen und gehören laut Robert Koch-Institut zu 13 Kontaktpersonen eines italienischen Teilnehmers, der in Italien positiv getestet worden war. Die drei Patienten sind in einer Klinik.

Ein weiterer bestätigter Fall wurde aus dem Landkreis Böblingen gemeldet. Dieser steht im direkten Zusammenhang mit einem 25 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Göppingen, der sich in Italien angesteckt hatte und dessen Fall am Dienstagabend bekanntgeworden war. Bei dem Mann aus dem Landkreis Böblingen handelt es sich um eine Kontaktperson der infizierten Reisebegleiterin des 25-Jährigen. Infiziert ist zudem der 60 Jahre alte Vater der Reisebegleiterin. Vater und Tochter werden in Tübingen isoliert behandelt.

Am Mittwochabend hatte das Ministerium zudem einen Fall in Rottweil mitgeteilt – dort wird ein infizierter 32-Jähriger beobachtet. Er hatte sich nach seiner Rückkehr aus Italien wegen grippeähnlicher Symptome beim Gesundheitsamt gemeldet.

19.18 Uhr: 14 weitere Infektionen in Nordrhein-Westfalen

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Nordrhein-Westfalen hat sich deutlich erhöht. Am Abend seien 14 neue Fälle im Kreis Heinsberg bestätigt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit. Damit seien dort nun insgesamt 20 Personen infiziert.

Alle der aktuell positiv Getesteten seien in häuslicher Quarantäne, eine stationäre Behandlung sei nicht notwendig. Aus dem Kreis Heinsberg stammt auch ein Ehepaar, bei dem die Erkrankung in Nordrhein-Westfalen zuerst festgestellt worden ist. Auch in Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gibt es einen weiteren Infizierten.

Coronavirus: Was bisher passiert ist

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2020-03-02 16:56:00Z
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